Archiv vom Oktober 2005


Networks spielen Programmänderungs-Szenarien durch

Montag, 31. Oktober, 2005

Der Hollywood Reporter fasst die aktuelle Gerüchtelage um mögliche Programmänderungen bei ABC, NBC, WB und FOX zusammen. Obwohl, viel zusammenfassen kann man da nicht, es ist eher ein kompliziertes Abwägen von potentiellen Szenarien.

Fest steht bisher nur, dass ABC ab Januar „ALIAS“ durch 8 Episoden „Dancing with the Stars“ ersetzt — hauptsächlich wegen Jennifer Garners Schwangerschaft.

Darüberhinaus ist alles buntes Rätseln im Dunkeln. Verschiebt FOX die Mittwochs-Ausgabe von „Idol“ auf Donnerstag? Bleibt „Reunion“? Verschiebt WB „Everwood“? Bleibt NBCs „Earl“ auf dem Dienstag? Wann kommt „Scrubs“? Macht NBC überhaupt noch eine Änderung vor den Olympischen Spielen? Wohin mit „Joey“? Fragen über Fragen…

Alan Ball kehrt zurück zu HBO

Freitag, 28. Oktober, 2005

Eigentlich wollte er ja nach „Six Feet Under“ keine weitere TV-Produktion betreuen, aber nun hat Alan Ball sich doch wieder für ein HBO-Serienprojekt einspannen lassen. Er wird 2006 für den PayTV Sender die Buchreihe „Southern Vampires“ in eine Serie umsetzen. Ball war offensichtlich derart von den Vampir-Erzählungen fasziniert, dass er überraschend für HBO das Projekt annahm.

In den Erzählungen um „Southern Vampires“ aus der Feder von Charlaine Harris steht eine junge Frau namens Sookie Stackhouse im Vordergrund, die mit der seltenen Gabe des Gedankenlesens gesegnet ist. Doch das macht ihr Liebesleben nicht gerade einfach, kann sie doch jederzeit die geheimen Gedanken ihrer Dating-Partner lesen. Das ändert sich plötzlich, als Sookie einen Mann kennenlernt, bei dem ihre Gabe versagt: Er ist ein Vampir. In dem Universum von Autorin Harris sind Vampire ein selbstverständlicher Teil der Gesellschaft, auch wenn die Bevölkerung reichlich Misstrauen gegen diese Untoten hegt. Die inzwischen auf vier Bände angewachsene Buchserie erzählt eine Mischung aus Mystery, Gruselabenteuer, Comedy und Liebesgeschichte.

Nach den Meisterwerken „American Beauty“ und „Six Feet Under“ sind die Erwartungen an Alan Ball (der jedoch auch solche Shows wie „Oh Grow Up“ und „Cybill“ zu verantworten hat) sicherlich recht hoch. Auch wenn das Vampir-Genre nach „Buffy“ nicht unbedingt unbekanntes Terrain darstellt, ist ein HBO-Drama immer eine Klasse für sich. Voraussichtlich 2007 dürfte die Serie dann auf HBO zu sehen sein — wenn der Pilot bei den „Powers That Be“ nächstes Jahr Zustimmung findet.

Und wo ich gerade „Buffy“ erwähnte: Marti Noxon hat in einem Interview angedeutet, dass die in letzter Zeit mehrfach in Gerüchten erwähnten Buffyverse-Spin-Off-Movies eventuell als Direct-to-DVD Produktionen vermarktet werden könnten. Als wahrscheinlich gilt derzeit ein „Spike“-Spielfilm mit Tim Minear als Autor.

10 Jahre "Stargate"

Donnerstag, 27. Oktober, 2005

US Cable Channel SciFi hat bekanntgegeben, dass die Serie „Stargate SG-1“ 2006 in eine zehnte Staffel gehen wird. Kein anderes US-SciFi-Drama hat es bisher auf eine solch lange Laufzeit gebracht — in Übersee ist man allerdings schon einige Schritte voraus, „Dr. Who“ hat es im Original-Run auf 26 Staffeln gebracht und wurde 2004 für drei neue Staffeln wiederbelebt.

Auch die Spin-Off Serie „Stargate Atlantis“ wurde für ein weiteres Jahr verlängert. Damit ist „Stargate“ eines der wenigen Beispiele, in denen eine Show während ihres Runs die Networks wechselte (von Showtime zu SciFi) und nicht nach wenigen Jahren abgesetzt wurde.

Ich habe ehrlichgesagt mit dem Stargate-Franchise nie richtig ‚was anfangen können — der Spielfilm war ja recht gut. Aber an der Serie hatte ich nach ein, zwei Jahre irgendwie das Interesse verloren.

WB: "Smallville" und "Gilmore Girls" mehr Zuschauer als "7th Heaven"

Mittwoch, 26. Oktober, 2005

… zumindest laut den US-Quoten der letzten Woche.

72 – Smallville WB 6,40 Millionen Zuschauer
[..]
74 – Gilmore Girls WB 6,08 Millionen Zuschauer
[..]
79 – 7th Heaven WB 5,32 Millionen Zuschauer
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80 – Supernatural (Tue.) WB 5,00 Millionen Zuschauer
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86 – Charmed WB 4,26 Millionen Zuschauer
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89 -Everwood WB 4,07 Millionen Zuschauer
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107 – Related (Wed.) WB 2.28 Millionen Zuschauer
108 – Related (Mon.) WB 2.25 Millionen Zuschauer

Damit heisst’s wohl wirklich bald „Good-bye“ für „Related“.

Speak

Sonntag, 23. Oktober, 2005

SpeakGroße kleine Filme. Nach Reviews zu Filmen wie „Bin-jip„, „Blue Car„, „Ghost World“ und „Fucking Amal“ kommt diesmal wieder einer dieser kleinen Independent Produktionen mit schmalen Budget zum Zuge, die mit viel Charme und Liebe zum Detail zahlreichen großen Multi-Millionen Hollywood Fließband-Inszenierungen locker den Rang ablaufen.

Speak“ ist eine ShowTime Independent Produktion basierend auf der gleichnamigen Buchvorlage von Laurie Halse Anderson. Dieser eigentlich als „TV Movie of the Week“ konzipierte Film erzählt die Geschichte der 13jährigen Schülerin Melinda (Kristen Stewart), die gerade ihr erstes Highschool-Jahr beginnt. Nachdem sie im Sommer zuvor bei einer ausser Kontrolle geratenen Party die Polizei gerufen hatte, ist sie in ihren neuen Klassen regelrecht eine Aussätzige. Ihre Freundinnen haben sich von ihr abgewendet, Melinda zieht sich immer mehr in ihre eigene kleine Welt zurück und spricht fast kein Wort mehr. Sie trägt ein schweres Geheimnis mit sich herum, das sie niemanden anvertrauen kann. Ihr Eltern wissen nicht mehr, was sie mit ihrer Tochter tun sollen. Über den Verlauf von einem dreiviertel Jahr erleben wir nun aus Melindas Sicht, wie sie versucht, ihre Erlebnisse zu verarbeiten.

SpeakAuch nach elf Jahren setze ich bei „Teenage-Angst“ Filmen und Serien immer noch „My So-Called Life“ und deren Hauptdarstellerin Claire Danes als Maßstab aller Dinge an. Mit „Speak“ und Hauptdarstellerin Kristen Stewart habe ich nun eine Produktion gefunden, die an diesen Qualitätsmaßstab so nahe herankommt wie kaum ein Film oder Serie zuvor. Das beginnt schon bei der Hauptdarstellerin, die wie seinerzeit Claire Danes bei den Dreharbeiten gerade mal 13 Jahre alt war. Aber auch Productionvalue und die Qualität des Drehbuchs lassen einige Parallelen zu „My So-Called Life“ erkennen. Regisseurin Jessica Sharzer hat in Interviews auch Winnie Holzmans Arbeit an „My So-Called Life“ als Teil ihrer Inspiration für die Umsetzung der Buchvorlage in Film herausgestellt.

Die 13jährige Stewart, vor allem bekannt als junge Tochter von Jodie Fosters Charakter in „Panic Room“ liefert in dem Film eine atemberaubende Performance ab. Was dieses junge Mädchen, die den Großteil des Filmes schweigend verbringt, alleine durch ihre Mimik und ihre Körpersprache vermittelt, ist einzigartig. Kristen Stewart könnte eine große Karriere vor sich haben.

SpeakÜber die Buchvorlage kann man in ein paar Punkten trefflich streiten, ich habe die gleichnamige Erzählung von Laurie Halse Anderson zwar nicht gelesen, aber sie zählt wohl mittlerweile zur Standardlektüre an zahlreichen US-Highschools. Es dürfte also einige Jahrgänge von US-Schülern geben, die Referate und Hausarbeiten zu dem Film machen müssen — und ich könnte mir vorstellen, dass dieses Buch die jugendlichen Leser eher anspricht als bspw. „Effi Briest“ von Fontane. Vielleicht um dieser jungen Zielgruppe entgegenzukommen ging Anderson aber ein paar Kompromisse ein, die sich auch im Film widerspiegeln. Einige Charaktere im Film (insbesondere die Lehrer) sind mir leicht überzeichnet und unrealistisch. Hie und da werden dadurch Situationen provoziert, die dem Realismus des Films etwas entgegenwirken. Aber vielleicht sieht die Hauptcharakterin Melinda diese Personen ja auch so überzeichnet — und schliesslich erleben wir die Geschichte ja aus ihrer Perspektive. Buch und Film sind mit Symbolismus und Metaphern gut gesättigt, aber wirken trotz der deutlichen „Message“ des Films kaum aufdringlich.

Regisseurin Jessica Sharzer musste bei dieser Produktion mit knapp einer Million US-Dollar auskommen, für Spielfilme ein geradezu lächerliches Budget. Zudem waren die Dreharbeiten von Unglücken und Pech verfolgt. Aber gerade dadurch war Sharzer gezwungen, sich auf das Wesentliche zu beschränken. Der ganze Film wurde mit nur einer Kamera gedreht, da lassen sich dann auch in der Kürze der Zeit nicht viele Umschnitte oder Szenen aus verschiedenen Blickwinkeln realisieren. Ob gewollt oder nicht, aber gerade dadurch entstanden IMHO teilweise faszinierende Aufnahmen. Oftmals steht Stewart vollkommen allein und verloren in einem riesen Frame und unterstreicht dadurch die Einsamkeit und Isolierung ihres Charakters. „Speak“ ist Sharzers erste größere Produktion und sie liefert ein beeindruckendes Erstlingswerk ab. Auch Disziplinen wie Costume Design, Make-Up und Production Design sind erstklassig umgesetzt. Man merkt eben in diesen Details, dass jede Person der Filmcrew mit ganzem Herzen in die Sache investiert war und das nicht „just another job“ war.

Cast & Crew von SpeakAuch die Nebenrollen sind gut ausgesucht: Steve Zahn („Riding in Cars with Boys“) als engagierter Kunstlehrer, Hallee Hirsh („ER“) als beste Freundin, sowie Elizabeth Perkins („Weeds“) und D.B. Sweeney („Harsh Realm“) als überforderte Eltern bilden das solide Grundgerüst für die starke Kristen Stewart.

Autorin Anderson und Regisseurin Jessica Sharzer bestreiten auch gemeinsam den informativen und unterhaltsamen Audio-Kommentar der DVD. Die sonstigen Extras fallen etwas dürftig aus — es gibt es kurzes Behind-the-scenes Feature und für all die Schüler, die sich diesen Film für ihre Hausaufgaben ausleihen, auch noch Interpretationshilfen sowie drei Seiten aus der Buchvorlage. An der Bild- und Tonqualität (Widescreen, 5.1) lässt sich nichts aussetzen.

Fazit: Ein berührender Film mit einer erstklassigen Schauspielleistung. Nicht nur für Teenager. Wem „Blue Car“, „Fucking Amal“ und/oder „My So-Called Life“ gefiel, der sollte sich diesen Film auch mal auf die Liste setzen.

Die DVD ist seit 27. September im US-Handel erhältlich — sie ist leider etwas rar. Da dies eigentlich eine Art „TV Movie of the Week“ ist, ist ein Kinostart mehr als unwahrscheinlich. Vielleicht läuft er ja irgendwann mal im deutschen TV. Kristen Stewart kann man demnächst sehen in dem Fantasy Abenteuer „Zathura“.

Arrested Development Season 3: "It won`t be 22“ episodes.

Freitag, 21. Oktober, 2005

Interview mit Mitchell Hurwitz im Blog der Chicago Tribune. Lesenswert, aber der Grundton von Hurwitz‘ Aussagen klingt nicht sonderlich vielversprechend. Er rechnet nicht damit, dass es die aktuelle dritte Staffel auf 22 Episoden bringen wird. Es dürften aber genug für ein Boxset werden. Zu einem möglichen Wechsel der Show zu einem anderen Network sagt er (verständlicherweise) nicht viel — man will es sich schliesslich nicht jetzt schon mit FOX verscherzen.

Manche Autoren mögen wohl "My So-Called Life" nicht…

Dienstag, 18. Oktober, 2005

… und was dabei rauskommt sieht man in der jüngsten Episode von „Night Stalker“ (ABC): Ein Familienvater schaut die Pilotepisode von „My So-Called Life“ und fängt daraufhin an, seine Familie mit einer Axt zu bearbeiten. Erst ermordet er seine Tochter, dann die Ehefrau. Danach erhängt er sich selbst im Wohnzimmer, während die Episode von „My So-Called Life“ im Hintergrund weiterläuft. Und weil einer der Söhne das Massaker überlebt, darf er zehn Jahre später das ganze nochmal durchleben. Guten Appetit. Nach „7th Heaven“ könnte ich hingegen solch einen Amok-Lauf ja noch verstehen … 😉

Tom Irwin („Angelas“ Vater „Graham Chase“) war derweil diese Season schon in drei neuen Serien („Reunion“, „Ghost Whisperer“ und „Related“) als Vater einer jungen Frau in Gastrollen zu sehen. Talk about type casting.

BBC ordert "Dr Who" Spin Off

Dienstag, 18. Oktober, 2005

Wie diverse britische Medien übereinstimmend berichten wird Dr. Who ab Ende 2006 Gesellschaft bekommen: Mit der düsteren SciFi Show „Torchwood“ (übrigens ein Anagramm für „Doctor Who“) soll John Barrowman vor allem die erwachsenen Liebhaber des Genres ansprechen. Barrowman soll in der neuen Serie seine Rolle als „Captain Jack“ aus den Anfang 2005 gezeigten neuen „Dr. Who“ Episoden wieder aufnehmen. Die Show wird ebenso wie „Doctor Who“ von BBC Wales produziert. Drehbeginn für die ersten 13 Episoden ist Anfang 2006.

Russell T Davies, der auch bereits für den neuen „Dr. Who“ verantwortlich zeichnet, wird auch bei „Torchwood“ das kreative Heft in der Hand halten. Er beschreibt die neue Show als „a British sci-fi paranoid thriller, a cop show with a sense of humour. ‚It’s dark, wild and sexy, it’s The X Files meets This Life“.

Warner reduziert DVD Sets

Montag, 17. Oktober, 2005

Viele Serien DVD Sets gibt’s derzeit unter 18 Euro bei Amazon.com (und DeepDiscountDVD) , unter anderem West Wing I und II, Nip/Tuck I, ER I + II, Lois & Clark I, Everwood I, Without a Trace I für umgerechnet ca. 22 Euro (inkl. Versand). Damit liegt die Summe also auch unter der Zollfreigrenze 🙂

Wer „West Wing“ noch nicht hat, dem sollte das für 22 Euro ein Blindkauf wert sein.

Halbe Liste bei aint-it-cool-news.com, komplett bei Amazon.com.

Channel 4 "Lost" Trailer

Sonntag, 16. Oktober, 2005

Schon einige Monate alt, aber ich hab’s eben erst entdeckt (via Dead Things on Sticks). Der britische Trailer für Lost von Channel 4 sagt über die Charaktere von Staffel 1 vermutlich mehr aus als die gesamte Staffel selbst ;-). Wer wie ich bisher dachte: „Was soll an einem Trailer schon besonderes sein?“ — der sollte sich das Ding dringend anschauen. Wunderbar bizarr :). Und: Portishead.

Kann dort gefunden werden:
http://www.lostuk.net/index.php?page=downloads (hires)
http://homepage.mac.com/mprieve/.Public/lost.mpg (lowres)

 

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