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Lost: Loslassen können

Dienstag, 25. Mai, 2010

Ach, jetzt habe ich das große Finale schon einige Zeit „sacken“ lassen, aber so richtig einig werde ich mir immer noch nicht. Nachfolgend also ein paar Gedanken zu „The End“.

(Sollte wohl jedem klar sein, dass nun einige SPOILER folgen)

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LostTube

Donnerstag, 8. April, 2010

Zu den Ereignissen bei der finalen „Lost“-Staffel habe ich zur Zeit nicht viel zu sagen, mehr als wilde Spekulationen (die eine Woche später dann wieder irrelevant sind) habe ich auch meist nicht zu bieten. Zur jüngsten Desmond-Episode fällt mir eigentlich auch nicht mehr als ein schlichtes „Wow“ ein. Zu ein paar der vorherigen Folgen kann man aber in Inishmores endlosem Serien-Thread auch ein paar Kommentare von mir finden. Am liebsten würde ich alle noch ausstehenden Folgen auf einen Rutsch schauen, weil mich dieses wöchentliche Warten langsam um den Verstand bringt. Aber dazu müsste ich ja mehr als einen Monat mit „Lost“ aussetzen … undenkbar ;-).

Von den April-Scherzen 2010 war daher dieser hier von ThinkGeek ganz klar einer meiner Favoriten: Die „Lost Alarm Clock“ (für nur $49,99, mit 23 Jahren Garantie).

Und wenn ich schon mal bei YouTube Zeit verbrenne, kann ich auch gerade mal noch ein paar charmante „Lost Opening Credit“-Spoofs hier unterbringen. Manche sind aus einem Wettbewerb für alternative Lost-Credits, technisch nicht ganz so ausgereift und schon etwas älter. Aber sie überzeugen oftmals mit einer interessanten, kontrastreichen Idee, die auch für einen Lacher gut ist.

Lost 1960s-Style:

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Jimmy Fallon is "LATE"

Samstag, 13. Februar, 2010

Der arme Jimmy Fallon und seine „Late Night“-Produktion muss zur Zeit ohne jegliches funktionierendes Lead-In auskommen, da bekanntermaßen die Leno-Show abgesetzt wurde und die Ex-O’Brien-„Tonight“-Show nur Wiederholungen zeigt. Das bringt der Konkurrenz natürlich immensen Aufwind, so zelebriert die Presseabteilung von CBS die Rekord-Quoten von Letterman und Ferguson. Bevor sich nun aber auch Jimmy Fallon in die Olympia-Pause verabschiedete, legte er diese Woche den ersten Teil einer durchaus amüsanten „LOST“-Parodie vor:

http://www.latenightwithjimmyfallon.com

Noch ein paar Meinungen zu den jüngsten Staffel-Finalen

Sonntag, 17. Mai, 2009

Spoiler für Lost, The Office, Dollhouse, 30 Rock, Parks & Recreation und Cupid voraus!

Lost

Jepp, „frakking awesome“. Ein fantastisches Finale für eine großartige Season. Jakob! Die Statue! Locke ist nicht Locke! Nuklearexplosion! Rose & Bernard! Love & Drama! White Closing Credits! Was will man mehr? Allerdings wäre bei den mittlerweile (wieder) extrem hohen Erwartungen an „Lost“ auch alles andere als ein Finale aus der Kategorie „mindblowing“ eine Enttäuschung gewesen.

Ob der „Incident“ nun durch die Losties erst verursacht wurde und somit dann doch alles so passierte, wie es passieren musste, werden wir wohl erst in Season 6 erfahren, aber alle Anzeichen deuten in diese Richtung. Die Trennung von Sawyer und Juliet war herzzerreißend und ich deklariere diesen Moment kurzerhand mal als die ergreifendste Szene der bisherigen Serie. Insbesondere wenn man sich vor Augen führt, welche beeindruckende Entwicklung Sawyers Charakter in den letzten Jahren durchgemacht hat. Ein Kompliment hat sich an dieser Stelle auch ausdrücklich Josh Holloway verdient, der dieses Jahr sogar Terry O’Quinn als den bisherigen Star der Show in den Schatten gestellt hat. Jack (Matthew Fox) hingegen ist immer noch der gleiche Douchebag wie zu Beginn der Serie (Er hat sich auf den ganzen „back-to-the-island“-Trip nur wegen Kate eingelassen? „I had her and I lost her“? Srsly? Meine Güte, manchmal möchte man ihm einfach mal nur ein paar Schläge auf den Hinterkopf verpassen, damit der Kerl wieder zu Besinnung kommt (Sawyer war offensichtlich ähnlicher Ansicht)).

Zugegeben, man kann den Machern durchaus vorwerfen, dass sie es sich etwas einfach machen, indem sie in den letzten Kapiteln der Show plötzlich noch ganz neue und zentrale Charaktere einführen, welche die Mythologie der Show auf eine vollkommen neue Ausgangsbasis stellen. Will man möglicherweise all die kleinen Ungereimtheiten und „mysteries“ der ersten Staffeln der Serie (Walt? Eko?) am Ende der Show als „Nebenwirkungen“ des gottähnlichen Kampfs zwischen Jakob (das Gute?) und seinem Widersacher (Esau? das Böse?) erklären?

Na, selbst wenn es so kommen sollte: Egal. Die Show macht richtig großen Spaß und wird sich einen festen Platz in der Popkulturgeschichte dieses Jahrzehnts sichern. Nach jeder Folge saß ich mit einem breiten Grinsen vor dem Bildschirm und freute mich über die gerade zu Ende gegangene emotionale Achterbahnfahrt. Mehr kann man von einer Fernsehserie nun wirklich nicht verlangen.

Schwierig werden nun aber die nächsten sechs/sieben Monate: Die finale Staffel von „Lost“ wird wohl auch erst wieder ab Januar 2010 ausgestrahlt. (Hoffentlich ohne Lens Flares 😉

The Office

Im Season-Finale hat diese Serie erneut unter Beweis gestellt, dass sie nicht nur in den „silly“ Comedy-Momenten ganz groß ist, sondern längst auch den richtigen Ton in den ernsteren Momenten treffen kann. Eines dieser Highlights war der „perfekte Moment“ zwischen Michael und Holly, den er eben mal nicht durch irgendeine Blödheit ruiniert, sondern in diesem Augenblick genau das Richtige tut. Die ganze Episode war erneut voll kleiner liebenswürdiger Momente, die den Charme von „The Office“ mittlerweile ausmachen. Und dann natürlich noch der finale Moment zwischen Pam und Jim (im „Sacred Heart“-Krankenhaus ;-)), der ebenfalls unterstreicht, wie wichtig solche „ernsteren“ Momente für die Serie sind.

Dollhouse

Ein klasse Season-Finale, auch wenn ich mit meiner Vermutung vom Beginn der Season mit der Rolle von Amy Acker genau richtig lag. Schon in der vorletzten Episode hat sich allerdings meine strenge Spoiler-Abstinenz ausgezahlt — ich wusste im Vorfeld nicht mal, dass Alan Tudyk mitspielen würde, geschweige denn mit diesem brillanten Twist. Das Finale hatte trotz 50 Minuten Laufzeit ein paar kleinere Schnitt-bedingte Unklarheiten (Warum arbeitet Paul nun plötzlich für das Dollhouse? Warum fehlten die späteren Szenen mit Sierra und November?), aber insgesamt sehr spannend und unterhaltsam — das machte durchaus Lust auf Mehr. Aber wie bereits zuvor erwähnt: Wenn FOX den Stecker gezogen hätte, hätte sich meine Enttäuschung durchaus in Grenzen gehalten. Das hier ist definitiv kein „Firefly“ (noch nicht?).

30 Rock

Dazu fällt mir nicht viel ein, das Finale war mindestens ebenso solide wie die bisherige Staffel(n), inklusive überdimensionierte Celebrity-Auftritte. Alleine die Erwähnung von „Rainstorm Katrina“ war das Eintrittsgeld wert.

Castle

Ich wiederhole mich wohl zum millionsten Mal, aber ich mag diese Show. Und das bezieht sich ganz sicherlich nicht nur auf Nathan Fillion und seine immer mal wieder improvisierten und versteckten Buffy- und Firefly-Anspielungen. Auch der Supporting Cast, inklusive Susan Sullivan („Dharma & Greg“) als kauzige Mutter und Molly Quinn als aufgeweckte Tochter Alexis sind ein wesentlicher Grundstein für den hohen Unterhaltungsfaktor der Show. Kein Must-See, aber sehr angenehmer Zeitvertreib. Well-played Cliffhanger!

Cupid

Auch diese Show liste ich schon unter der „Finale“-Rubrik, auch wenn die Staffel noch gar nicht zu Ende ist. An der Show passt einfach nichts mehr zusammen. Eine große Enttäuschung im Vergleich zum Original aus den 90ern. Nach dem holprigen Start hoffte ich ja, dass es nur ein paar Anlaufschwierigkeiten waren, aber seitdem wurde jede Folge nur noch mehr zur Qual. Die Hauptdarsteller haben keine Chemie, die Love-Stories-of-the-week sind gähnend langweilig und nicht minder abstrus.

Parks & Recreation

Endlich, zum Schluss der kurzen Staffel hat die Show dann schließlich ein formidables Bewerbungsdokument für weitere Episoden abgeliefert. Im Laufe der wenigen Folgen dieser ersten Season hat die Serie deutliche Verbesserungen gezeigt. Amy Poehler hat ein oder zwei Gänge auf der Schrill-Skala zurückgeschaltet, die Nebencharaktere werden langsam interessanter. Eigentlich genau das Rezept, das auch schon für „The Office“ funktioniert hat — P&R ist zwar auch weiterhin noch nicht tauglich für einen Vergleich mit dem Vorbild, aber sie ist auf dem besten Weg.

Emergency Christmas Tomorrow!

Sonntag, 15. Februar, 2009

Willkommen zum Recap der siebten KW 2009.

  • „Joaquin, I’m sorry you couldn’t be here tonight.“Letterman ist immer noch einer der Besten, wenn es um das Improvisieren in unerwarteten Situationen geht. Jüngstes Beispiel: Sein großartiges Handling des recht einseitigen „Interviews“ mit Joaquin Phoenix, der die Öffentlichkeit wohl gerade mit seiner „ihr könnt mich alle mal an meinem steinreichen Arsch lecken“-Phase beglückt und möglicherweise auch das ein oder andere „substance abuse“-Problem hat. Ausschnitte gibt’s dort.
  • „I am f%$&in‘ done with you professionally“. Der Ausraster von Christian Bale musste ja diverse Parodien nach sich ziehen, hier ist einer von Monsieur Colbert.
  • „I’m not allowed to have chocolate before dinner“. Gerade als nach einer etwas schwächeren „Lost„-Episode der leise Verdacht aufkam, dass die Autoren möglicherweise doch mal wieder einen Rückfall in alte Season-3-Gewohnheiten erlitten hätten, drehten sie in der darauffolgenden Episode wieder voll auf. „Lost“ ist zur Zeit grandioses Genre-Fernsehen, das eigentlich immer noch seinem alten Trend folgt, mehr Fragen als Antworten zu bieten. Aber der Spannungs- und Unterhaltungsfaktor ist zur Zeit enorm groß und die Cliffhanger treiben mich langsam in den Wahnsinn…
  • „I’m coming for all of you!“. Eigentlich wird „Lost“ in Sachen „Wow“-Faktor derzeit nur von einer anderen Show in den Schatten gestellt und die hat ebenfalls ihr Ende vor den Augen: Es bleiben nur noch fünf Episoden von „Battlestar Galactica“ und die sind wohl bis zum Anschlag mit Handlung und Info-Dumps gefüllt. Allerdings mussten sich die Autoren eine reichlich komplizierte Mythologie ausdenken, um all die „Story-Sünden“ der ersten Staffeln zu erklären (Mir brummt immer noch der Schädel von dem Hin-und-Her zwischen Kolonien, 13th Tribe, Centurions und Cylons). Aber die Umsetzung der Show und vor allem das geballte schauspielerische Talent machen die Show auf ihren letzten paar Metern erneut zu einem Höhepunkt der TV-SciFi-Geschichte. Mann, wie werde ich diese Serie vermissen.
  • Cretin! Remove yourself from my trajectory!“ Traut sich schon jemand eine Review zu „Dollhouse“ zu schreiben? Ich sicherlich nicht. Die Pilot-Episode war noch „uneinheitlich“ … und das ist sehr fanboy-ish höflich formuliert. Da passte noch nicht viel zusammen, Echos Auftritt als Vermittlerin in einem Entführungsfall wirkte selbst im Rahmen dieser SciFi-lastigen Show reichlich unplausibel und die Charaktere sind noch recht oberflächlich gezeichnet. Ein Fazit im Stil von „Immerhin war es etwas besser als „My Own Worst Enemy““ kann man wohl kaum als großes Lob interpretieren. So richtig lassen sich auch von der Pilot-Episode kaum Rückschlüsse auf die Qualität der Rest der Serie ziehen. Eliza und Joss wiederholen derzeit in Interviews gebetsmühlenartig, dass „Dollhouse“ erst in der zweiten Hälfte der Staffel den richtigen Ton finden wird (Whedons Serien hatten auch noch nie sonderlich starke Pilot-Episoden), aber werden die Zuschauer wirklich solange dranbleiben, insbesondere bei einem derart schwachen Lead-In?
    Massen-Appeal wird diese Show nicht haben und die Quoten waren mit 4,7 Millionen Zuschauer und einem 2.0/6 Share in der Zielgruppe selbst für einen Freitag schon jetzt am unteren Ende der akzeptablen Skala. Erst ab der dritten oder vierten Sendewoche wird sich ein erstes vorsichtiges Resumé ziehen lassen — sowohl inhaltlich als auch hinsichtlich der Quotenentwicklung. Aber schon jetzt deutet eigentlich alles auf ein kurzes Abenteuer hin.
  • Und meine Güte, TV hat wohl derzeit einen Hang zum Depressiven: „Galactica“, „Dollhouse“ und „Sarah Connor“ an einem Abend hintereinander kann die Stimmung mächtig herunterziehen. Wobei die Sache bei den „Sarah Connor Chronicles“ noch durch ein grottenschlechtes Skript in eine extrem schmerzhafte Veranstaltung ausartet. 3,5 Millionen Zuschauer mit einem deutlichen Verlust in der zweiten halben Stunde sprechen eine klare Sprache: Diese Show ist tot.
  • Bei diesen düsteren Shows braucht man hin und wieder etwas „leichteres“. Carolin hat ja neulich auf die kanadische Serie „Being Ericahingewiesen und meine Meinung nach den ersten paar Episoden ist recht einfach zusammenzufassen: Serie wie Hauptdarstellerin verdienen das Prädikat „süß“. Eine harmlose und zuweilen amüsante, wenn auch vorhersehbare, kleine Show um eine Frau, die ausgewählte Momente ihres Lebens nochmal erleben darf. Sicherlich kein inhaltsschweres Charakter-Drama, aber recht nett anzusehen und ein wohltuender Gegenpol zu den schwermütigen Drama-Highlights der Woche.
  • Und ich will’s nicht leugnen: In der gleichen unkomplizierten, locker-leichten Kategorie gefällt mir auch „Trust Me“ nach nunmehr drei Episoden immer noch.

Never trust the Germans, they have monkey feet.

Freitag, 30. Januar, 2009

Ein paar Quickies aus der zurückliegenden Woche. Wenn ich Twitter „richtig“ nutzen würde, wären die wohl dort gelandet. Aber irgendwie ist mir das Blog-Format einfach lieber.

– Latein-Lehrer weltweit atmen auf: Dank der neusten Folge von „Lost“ ist (Vulgär-)Latein nun wieder „Kult“. sum, es, est, sumus, estis, sunt!

– „Fringe„: Das war’s erstmal für mich, die letzte Folge war eine einzige Zumutung. Vielleicht mache ich es irgendwann mal wie bei Lost Season 3 und schaue mir den Rest in einem Rutsch an. Aber zu Zeit nerven mich die Show und ihre Charaktere maßlos.

– „Scrubs“ & „The Muppets“: A match made in heaven.
– „Scrubs“: JD & Elliot: Ich dachte, ich würde ausflippen, wenn sie die beiden wieder zusammenbringen, aber so weit, so gut und mein Blutdruck ist vollkommen unbeeindruckt.

– Die neue RTL-Comedy „TV-Helden“ hat mich noch nicht sonderlich überzeugt. Da gab es durchaus ein paar gute Lacher, aber insbesondere die Anmoderationen vor Studiopublikum sind Zeitschinderei. Manche Einspieler haben im Grunde auch nur eine einzige Punchline, die dann fünf Mal wiederholt wird (bspw. der Messe-Besuch, das „Interview“ mit dem Bahn-Sprecher).

– Der „Arrested Development“-Spielfilm wird gedreht, wird nicht gedreht, wird gedreht, der „Veronica Mars“-Spielfilm wird gedreht, wird nicht gedreht, wird gedreht, der „Pushing Daisies“-Spielfilm wird … [to be continued]

– „USTara„: Auch die zweite Episode war exzellent. Großartige Show.

– Am Sonntag Abend ist wieder mal „Superbowl„-Zeit, die ARD überträgt in Deutschland ab Mitternacht. NBC ist dieses Jahr mit der US-Ausstrahlung dran. Einige wenige (und nicht sonderlich herausragende) Werbespots gibt’s schon heute bei Adweek. Anschließend zeigt NBC eine „The Office„-Episode, laut Alan Sepinwall eine der besten Folgen der Serie.

– Amazon.de verkauft die komplette Serie „Deadwood“ plus Pokerchips zur Zeit in einem „exklusiven“ Paket für 69,97 Euro, bei amazon.co.uk gibt’s die drei Staffeln ohne Gadgets (und wohl auch ohne deutschen Ton) für ca 42 Euro.

P.S./Addendum: CNBC Europe will laut dem „Late Show UK“-Blog keine „Late Night with Conan O’Brian“ mehr zeigen. Ich hatte mich schon gewundert, warum mein VDR seit 1.1.09 nur noch Jay Leno aufzeichnete, aber offensichtlich hat CNBC Europe die Show absichtlich (und nur wenige Wochen vor dem Ende am 20. Februar) aus dem Programm gestrichen. Seit August hatte CNBC sogar wieder werktäglich „Late Night with Conan O’Brien“ gezeigt, aber das wurde Anfang 2009 auch wieder fallengelassen. CNBC Europe will auch nicht die Nachfolgersendung „Late Night with Jimmy Fallon“ ab März zeigen, sondern auch zukünftig nur noch die „Tonight Show“, deren Host ab Juni dann aber Conan O’Brien lautet. Allerdings befürchte ich, dass CNBC Europe diese Entscheidung auch wieder ändert, wenn Jay Leno ab Herbst 2009 dann wieder eine tägliche Talkshow auf dem Muttersender NBC übernehmen wird.

Lie to me

Freitag, 23. Januar, 2009

Das wievielte Krimi-Prozedural um einen besonders begabten Ermittler mit ungewöhnlichen Methoden, einem nörgelnden/ungläubigen Vorgesetzten, einer „attitude“ und einem feschen, jungen Team ist eigentlich „Lie to me“?

Dieses TV-Ermittlungsteam kennzeichnet sich nun also dadurch aus, dass sie es sofort erkennen, wenn ein Mensch lügt. Zuweilen schon fast etwas creepy und man fragt sich automatisch, wie groß der wissenschaftlich fundierte Anteil an dem Technobabbel (oder besser: Psychobabbel) eigentlich ist.

Natürlich ist die Pilotepisode auf Hochglanz poliert, aber wie ich ehrlich gesagt schon im Vorfeld erwartet hatte, kann mich solch ein Format einfach nicht mehr großartig begeistern. Schnelle Schnitte, vermeintlich spektakuläre Storywendungen, dick aufgetragene Drama-Momente, aber dennoch insgesamt einfach nur Krimi-Serien-Schema F. Nicht wirklich „schlecht“, denn man bekommt genau das, was man von diesem Genre erwartet: Routinierte Umsetzung eines mittlerweile stark abgenutzten Formats. Da es hinter „American Idol“ läuft, wird es sicherlich erneut ein Dauerbrenner auf FOX.

Aber gottseidank startete auch endlich wieder „Lost“ in die neue Staffel und diesmal mit einem fulminanten Auftakt. Die Serie ist eindeutig in Hochform, die dunklen Zeiten der dritten Staffel sind vergessen. Auch wenn der Kopf ein wenig schmerzt nach all den Zeitparadoxen und -rätseln — das ist endlich wieder richtig gutes SciFi-TV. Die Autoren haben es aufgegeben, die Show für neue Zuschauer „kompatibel“ zu machen und ziehen jetzt endlich ihr Ding durch.

Lost Season 4

Samstag, 31. Mai, 2008

Erinnert sich noch jemand an mein „End of the World“-Posting von Ende 2006? Damals war ich zur Halbzeit der dritten Staffel bereits dermaßen frustriert, dass ich die Show quasi virtuell in die Tonne trat. Und auch aus heutiger Sicht muss ich sagen: Zum Ende der zweiten / Beginn der dritten Staffel war „Lost“ kurz vor dem klinischen Tod. Vollkommen orientierungs- und spannungslos dümpelte die Mystery-Serie vor sich hin und schien eigentlich nur noch die Zeit zwischen den fulminanten Season-Finale-Cliffhangern irgendwie totschlagen zu wollen.

Und dann geschah das kleine „Lost“-Wunder. Die Autoren setzten sich angesichts schwindender Zuschauer-Zahlen einen definitiven 4-Jahres-Plan. Mit dem konkreten Endtermin (im Jahre 2010) vor Augen hatten sie plötzlich den kreativen Rahmen, der es ihnen ermöglichte, der Show wieder stramme Zügel anzulegen.

Bereits am Ende der dritten Staffel war die Show fast nicht wiederzuerkennen, aber richtig deutlich wurde der neue Stil erst in der gerade abgelaufenen vierten Staffel. In den vergangenen Jahren war das Season-Finale jeweils der absolute Höhepunkt des Jahres — dieses Jahr jedoch war das dreiteilige Finale schon fast ein Let-Down im Vergleich zu den atemberaubenden Folgen („The Constant“) im Verlauf der Staffel.

Das Finale betätigte sich vielmehr als Füller von noch ausstehenden Plot-Löchern. Ein Umstand der Flash-Forwards der bisherigen Episoden dieser Staffel war es nunmal, dass die wesentlichen Story-Elemente bereits im Vorfeld bekannt waren und nun nur noch die Punkte verbunden werden mussten. Dabei gab es natürlich die ein oder andere Überraschung (der Mann im Sarg, Desmond & Penny!, Claire in Kates Traum), aber im Grunde waren die großen Storybausteine bereits im Verlauf der Staffel „aufgebraucht“ worden. Jedoch muss ich sagen, dass mir dieses Modell recht gut gefallen hat. Lieber die Spannungsbögen gleichmäßiger über alle Episoden verteilt, als gebündelt in das Seasonfinale gestopft.

Da liegt es fast schon auf der Hand, dass die Auflösung aller Rätsel wohl niemals die hohen Erwartungen der „Lost“-Fans erfüllen kann — ähnlich war es jetzt auch im Season-4-Finale. Irgendwie hoffte man dann doch darauf, dass die Macher noch ein ganz fettes Karnickel aus dem Hut ziehen würden, aber der bisherige Storyverlauf hatte da schon recht enge Grenzen gesetzt. Insbesondere aus den ersten beiden Staffeln hat die Serie einiges an „mythologischem“ Overhead, der irgendwie in den nächsten Jahren noch in den großen Gesamtzusammenhang eingearbeitet werden müsste (oder man ignoriert gewisse Fuß-Statuen einfach).

Aber das Wichtigste ist wohl, dass man als Zuschauer wieder das Gefühl hat, dass dies alles irgendwo hinführt und dass es wirklich einen größeren Gesamtzusammenhang gibt und die Autoren nicht planlos vor sich hin spinnen. Wenn bei einer Show „der Weg das Ziel“ ist, dann muss dieser Weg auch spannend und unterhaltsam sein — und das ist er zur Zeit bei „Lost“ sicherlich.

Vor Beginn der fünften Staffel (leider erst Anfang 2009) hat sich „Lost“ nun wieder in eine hervorragende Ausgangssituation manövriert, die zahlreiche Möglichkeiten für die restlichen Staffeln offen lässt. Ich bin schon sehr gespannt, wo (und wann) sich die „Losties“ zu Beginn der nächsten Staffel wiederfinden. Michael Emerson („time-traveling bunnies“!) hat sich zudem bereits jetzt einen Emmy mit Sternchen verdient.

Zwar lässt sich natürlich auch nicht ausschließen, dass die Show nächstes Jahr wieder an die Wand gefahren wird, aber zumindest momentan ist für mich das „End of the World“ soweit entfernt wie lange nicht mehr.

Niedrige Quoten für starke "Lost"-Episode

Samstag, 1. März, 2008

„The Constant“ war eine der besten „Lost“-Episoden überhaupt (und das auch noch mitten in der Staffel), aber die Quoten bei ABC rutschen weiter ab. Die jüngste Episode schaffte nicht mal mehr die 13 Mio-Marke, was wohl auch an dem fehlenden zugkräftigen Lead-In gelegen haben mag (Auf der anderen Seite darf eine Show wie „Lost“ in der vierten Staffel eigentlich nicht mehr auf ein Lead-In angewiesen sein). Seit der Season-Premiere ist die Serie damit von 16,1 Millionen Zuschauern allmählich von Woche zu Woche auf 12,9 Millionen abgerutscht. Immerhin konnte sich die Show in der Zielgruppe der 18-49jährigen noch gut gegen die „Don’t Forget The Lyrics“-Konkurrenz behaupten.

Aber darf ich dennoch erneut erwähnen, wie brillant diese jüngste „Zeitreisen“-Episode von „Lost“ war? Großartiges SciFi-TV-Drama, meilenweit von der lauen Brühe der dritten Staffel entfernt.

"Lostathon" Season 3 – Teil 3

Montag, 4. Februar, 2008

Hier ist also der finale Teil meiner „Lost“-Aufholjagd. Spoilerfrei will ich schon mal vorwegschicken, dass Season 3 in meinen Augen ein fantastisches Finale hervorgebracht hat und zu alter Stärke aufgelaufen ist. Jede Serie hat sicherlich bessere und schwächere Episoden, doch „Lost“ hatte Anfang der dritten Staffel komplett den Fokus verloren. Aber das zweite Drittel dieser Season überzeugt wieder auf voller Breite. Ich kann es nur jedem empfehlen, der ähnlich wie ich eigentlich mal ein Fan der Show war und Ende der zweiten Staffel oder Anfang der dritten das Handtuch geworfen hat, der Show (möglichst in solch einer Marathon-Sitzung) noch mal eine Chance zu geben. Denn ich habe das Gefühl, dass Cuse und Lindelof es wirklich ernst meinen mit einem Neustart der Show und die Serie wieder zu einem Must-See-Event aufpäppeln können. Auf jeden Fall sollte man aber jegliche Arten von Spoiler vermeiden — da sind einige „Brummer“ dabei, die man sich wirklich nicht im Vorfeld verderben sollte.

Jetzt aber zu den einzelnen Episoden — Spoilerwarnung!

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