Mittlerweile ist es definitiv: Popular startet endgültig am 6. Oktober 2001 auf RTL. Rätsel gibt hingegen noch der Sendeplatz auf: RTL möchte sich nur ungern von den guten „Beverly Hills“ Quoten trennen und erwägt einen Programmplan der Form „15:00 BH 90210 Wdh., 16:00 Popular, 17:00 Felicity“.
Ebenfalls ist noch nicht klar, ob Felicity über die Sommermonate mit Erstausstrahlungen weiter läuft oder nicht. Providence wird wohl bis in den Herbst weiterlaufen und somit rechtzeitig zum Start von Popular den 17:00 Sendeplatz freimachen…
Andere Kurznews:
„Dark Angel“ kommt wohl ab Herbst auf VOX.
Der Start von „Andromeda“ auf RTLII wurde erst mal wieder verschoben.
„Sopranos“ kommen erst wieder im Herbst im ZDF – zunächst mit Wiederholungen, um den Jahreswechsel dann neue Folgen.
„Young Americans“ wird wohl Mitte Dezember auf Pro7 starten, der
„Roswell“-Sendeplatz ist im Gespräch.
Von „Dawson’s Creek“ gibt’s auf Pro7 erst mal nur zwei Staffeln.
Ab dem Sommer laufen auf Pro7 endlich wieder Deutsche Erstausstrahlungen von „Friends“ – wenn ich mich recht erinnere, war Sat.1 seinerzeit in der vierten Staffel steckengeblieben. Ab Spätsommer kommt „Friends“ dann sogar werktäglich im Abendprogramm.
Wir warten auf’s Christkind:
Die Geduld- und Leidensfähigkeit gewisser Fangruppen will wohl RTL austesten: Weder „Mad about you“ noch „Law & Order“ scheinen 2001 ein Platz im Sendeplan zu finden. Und das trotz der gigantischen „Reality-Aufräumaktion“, die RTL in den letzten Wochen in seinem Programmplan durchgeführt hat. Nix mehr „Big Brother“ oder „Der Bus“ – erst im Frühjahr 2002 will man sich wieder auf das glatte Reality-Parkett begeben.
Das hält den kleinen Bruder RTLII nicht davon ab, ganz gross auf das Big Diet Konzept zu setzen. Ab Juni geht drei Monate nichts mehr ohne Diät im RTLII-Programm. Hoffentlich werden auch die Zuschauer eine kleine Diät machen und RTLII endgültig von ihrem Speiseplan streichen…
Einzig erwähnenswert ist wohl derzeit noch das RTL2-Vorabendprogramm. Mit „Wunderbare Jahre“, „Boston College“ (ab Juli), „King of Queens“ und vor allem „Everybody loves Raymond“ (ab August) kann RTL2 wenigstens noch etwas die Existenzberechtigung aufrechterhalten.
Bei RTL selbst werden in den nächsten Jahren aber Eigenproduktionen dominieren. Von „Balko“ über „Der Clown“, „Cobra 11“, „Die Wache“ und „Im Namen des Gesetzes“ wird ganz klar eine Anti-Serienimport-Strategie verfolgt. Das bedeutet für Fans von US-Serien, dass sie noch länger auf neue US-Produktionen warten müssen, da die RTL-Gruppe in Ermangelung einer PayTV-Abspielstation die eingekauften Serien auf VOX und RTL2 verteilen muss. (SuperRTL ist ja eigentlich keiner Erwähnung wert 😉
Und die haben beide bereits genügend Probleme: VOX hebt sich eigentlich nur durch sich häufende Quoten-Fehlkalkulationen hervor und muss ab Juni sogar zur „Pretender“-Doppelwiederholung in der Primetime greifen, um den Dienstag-Abend vor „Ally McBeal“ vor dem Quotenabsturz zu bewahren. Die angestaubten „Golden Girls“ sollen gemeinsam mit der Erstausstrahlung von „Cosby“ den Vorabend retten. Erst ab dem Spätherbst darf man hier wieder mit „frischer“ Ware rechnen…
Somit bleibt im Grunde „nur“ noch Premiere World und was sonst noch alles in die Kirch-Gruppe „eingeheiratet“ hat als Rettungsanker für US-Serien Fans. Und Pro7, Kabel1 und Sat.1 kommen allmählich in die Gänge. Die Platzierung von „Charmed“ im Abendprogramm von Pro7 zeigt endgültig, wie sehr sich Pro7 in Richtung Teen/Twen-Trendsender orientieren will. Kabel 1 versucht es weiterhin mit der Wiederholung von Klassikern, die aber endlich nicht mehr so stark angestaubt sind wie die xte-Wiederholung von „Remington Steele“ und „Ur-Mission Impossible“. Leider guckt’s keiner. („The Practice“ hat recht miese Quoten)
Und an alle, die mich nach meiner persönlichen Empfehlung für die kommenden TV-Monaten fragen, kann ich nur antworten: Haltet Ausschau nach den „Gilmore Girls“. 🙂