Neun Monate Buffython
Es war eine schwere Geburt: Anfang Juni 2007 begann ich zur Überbrückung des Sommerlochs mit der ersten Buffy-DVD und spekulierte schon damals, dass es eventuell bis in den Herbst oder Winter dauern könnte, bis ich mich durch alle 144 Episoden der Serie gearbeitet hätte. Es dauerte dann sogar noch ein gutes Stückchen länger — und wäre der Autorenstreik nicht dazwischengekommen, hätte es sicherlich noch einige Monate mehr in Anspruch genommen.
Aber nun bin ich durch und habe als kleine Zugabe sogar noch die ersten elf Folgen der achten Staffel hinterhergeschoben. Ich bin selbst ein wenig überrascht, dass ich meinen Vorsatz durchhielt und fast zu jeder Episode sogar ein kleines Posting im Forum zustandebrachte, auch wenn es mir in so manchen Fällen schon ziemlich schwer fiel und man dies sicherlich in den verkrampften Formulierungen merkt. Die Wörter „amüsant“, „informativ“ und „interessant“ sind mir inzwischen regelrecht verhasst 😉
Und was blieb in diesen neun Monaten hängen? Eine kleine Zusammenfassung habe ich bereits in meinem abschließenden Posting zur siebten Staffel geschrieben. Da steht auch, warum Staffel 7 insgesamt auch weiterhin die Staffel von „Buffy“ ist, die mich am wenigsten begeisterte. Ich bin ein Fan der „klassischen“ Teenage-Buffy der ersten vier Jahre. Auch wenn immer wieder betont wird, dass Joss Whedon auch in der letzten Staffel intensiv involviert war, so hat das siebte Jahr in meinen Augen dennoch über weite Strecken nicht mehr das „Feeling“ für Details früherer Staffeln. Aber das ändert nichts daran, dass „Buffy the Vampire Slayer“ auch fast auf den Tag genau elf Jahre nach ihrer Premiere noch ein sehenswertes Stück TV-Geschichte darstellt. Es mag sein, dass so einige Episoden mittlerweile etwas „dated“ daherkommen (insbesondere die holprige erste Staffel), aber die Serie ist auch heute noch erstklassige Unterhaltung und vor allem ein hervorragendes, vielschichtiges Drama.
Mit der Comic-Fortsetzung bin ich noch nicht richtig warm geworden, was aber auch daran liegen mag, dass ich bisher überhaupt kein Comic-Leser war. Dieses Medium hat mich noch nie sonderlich fasziniert, ich empfinde es als sehr statisch und teilweise auch emotionslos. Aber im Fall des „Buffy“-Comics hat man stetig die Charaktere aus der TV-Serie im Hinterkopf und das macht es (auch für Comic-Banausen wie mich) deutlich einfacher, die „Lücken“ in der Handlung zu füllen. Und immer wenn wieder typische „Joss-Whedon“-Dialoge auftauchen, will man die „Buffy“-Hefte auf keinen Fall mehr missen.
8. März 2008 um 21:20 Uhr
Ich liebe die Serie und auch wenn sich die Qualität einzelner Folgen stark unterscheidet und besonders die ersten Staffeln vom produktionstechnischen Niveau und der Bildqualität eher bescheiden sind, wissen sie mich doch mehr (und intelligenter) zu unterhalten als viele aktuelle Serien. BUFFY ist auch einer der Gründe, warum mich HEROES nicht sonderlich zu begeistern wusste, da BUFFY in ihrer siebenjährigen Laufzeit einfach intelligenter und vielschichtiger war und mehr zu bieten hatte und ich sowas von den Serien, die ich schaue erwarte, bei HEROES aber nicht zu sehen bekam.
Von den Comics bin ich aber selber kein großer Fan. Bisher las ich nur den ersten Sammelband und auch wenn man merkt, dass es von Joss geschrieben ist, fühlt es sich doch irgendwie wie eine künstliche aufgesetzte Fortführung der Serie an. Irgendwie betrachte ich auch die Comics nicht als offizielle Fortführung, allein schon wegen der Amy/Warren-Sache, die ich doch für recht aus der Luft gegriffen halte.
9. März 2008 um 12:03 Uhr
Ach ja – „binge watching“, wie ich das immer nenne: eine lang laufende Serie im Marathon durchziehen. Bei mir sind das bevorzugt Sitcoms. Habe in den letzten Jahren nochmal komplett Frasier, 3rd Rock from the Sun, Friends, Seinfeld, Will & Grace, Drew Carey Show, und Just Shoot Me durchgekaut, von kürzeren Serien wie Ned & Stacy, Spaced, Red Dwarf, und Vicar of Dibley ganz abgesehen. Es überrascht mich immer wieder, wieviele Episoden ich bei den Erstausstrahlungen verpaßt habe.
Ich hoffe, eines Tages auch noch einen Muppet Show und einen Dream On Marathon einschieben zu können.
Bei Dramaserien beschränke ich mich meistens darauf, die 10 bis 20 besten Episoden noch einmal anzuschauen. Das habe ich bei Star Trek, Next Generation, und Buffy so gemacht.
Der heilige Gral aller „binge watcher“: ALLE ca. 200 Filme der MST3K-Parodien. Habe ich schon Anfang der 90er hinter mich gebracht. Immer wieder schön.
11. März 2008 um 11:32 Uhr
Zu Heroes hatte ich auch schon mal ähnliche Gedanken. Was würde ich dafür geben ein Heroes, made by Joss Whedon zu sehen.
Ich mein, ok, ich find die Serie aufgrund der Ausgangslage auch so interessant genug sie zu verfolgen, aber inzwischen hab ich das Gefühl das die Schreiber echte Probleme haben wenn sie die Handlung nicht nur darauf aufbauen könne neue Charaktere mit neuen Fähigkeiten einzuführen.
Und Hayden allein reicht halt auf Dauer nicht 😀