Archiv vom November 2000


Review: Once & Again – Noch mal mit Gefühl (ABC)

Dienstag, 28. November, 2000

Endlich mal wieder eine Serie für Erwachsene. Nach all den Buffy/Dawson/Felicity/WB-Teen/Twen-Shows, die Ihr Dasein wohl vor allem der wenig beachteten Serie „My So-Called Life“ aus dem Hause Zwick/Herskovitz verdanken, gibt es jetzt von den Machern von MSCL wieder ein neues richtungsweisendes TV-Produkt. Bei „Once & Again“ geht es vordergründig eigentlich nur um eine ganz normale Beziehungsgeschichte in den Zeiten des Jahrtausendwechsels. Aber was ist heutzutage schon normal?

Da ist einmal der Mitt-Vierziger Rick Sammler, seit 2 Jahren geschieden, aus seiner Ehe stammen zwei Kinder: Eli und Jesse. Er ist ein mässig erfolgreicher Architekt und hadert ständig mit seiner Ex-Frau über die Erziehung der Kinder. Durch einen Zufall trifft er auf die ebenfalls getrennt lebende Lily Manning, die noch mitten in der Scheidung von ihrem Mann steckt und deren Kinder das Zerbrechen der Familie noch längst nicht verarbeitet haben. Rick und Lily verlieben sich auf der Stelle und nun beginnt der steinige Weg einer Beziehung zweier Mitt-Vierziger, deren letztes „Date“ schon Jahrzehnte zurück liegt. Wie Teenager stolpern die beiden gemeinsam durch’s Leben und das komplizierte Geflecht aus Ex-Partnern, Kinder-Erziehung, Eifersucht und nörgelnde Eltern…

Was an „Once & Again“ so überzeugt ist nicht nur die realitätsnahe Story: Da gibt es keine perfekte Familie a la „Spelling-Produktion“, sondern da werden Menschen wie du und ich porträtiert. Aber auch die Inszenierung trägt die gewohnt professionelle Handschrift der „Shakespeare in Love“-Produzenten. Und den hervorragenden Schauspielern (allen voran die exzellente Sela Ward und die junge Neuentdeckung Evan Rachel Wood in der Rolle der Jesse Sammler) macht es sichtlich Spass, die guten Drehbücher von Winnie Holzman & Co. umzusetzen. Jede einzelne Episode hat Spielfilm-Qualität.

sab meint: Zugegeben, ich bin vorbelastet. Seit Serien wie „thirtysomething“ und „My So-Called Life“ gehöre ich wohl zu der Gruppe der eingefleischten Bedford Falls-Fans. Und angesichts der Tatsache, dass man sich schon freut, wenn man das Logo der Produktionsfirma auf dem Bildschirm sieht, zeigt sich, dass hier nur die ultimative Lobhudelei auf „Once and Again“ zu finden sein kann. OAA ist TV mit Niveau, TV zum Mitleiden und Mitfreuen, TV zum Wiedererkennen. Da kanns von mir nur eine Wertung geben: Anschauen!!! (ja, mit drei Ausrufezeichen 🙂

ab 28. November auf VOX!

Review: Gene Roddenberry's Andromeda

Montag, 27. November, 2000

Nicht umsonst betont die Produktion so sehr den Namen des Erfinders der Serie. Gene Roddenberry galt schon zu Lebzeiten durch sein Meisterstück „Star Trek“ zu Recht als der Ur-Vater der TV-Science Fiction. Mit Mission Erde kam dann schon posthum eine weitere Serie von ihm auf den Markt, mit „Andromeda“ wird der Name Gene Roddenberry nun wieder mal posthum für ein SF-Projekt strapaziert. Und man spürt sofort, dass „Andromeda“ aus der Hand des Star-Trrek Erfinders stammen muss. Die sozialkritischen Drehbücher mit Happy End sind auch das Markenzeichen von Andromeda.

Bei Andromeda handelt es sich um den Namen eines stolzen Flaggschiffs des intergalaktishcne Commonwealths, das seit Äonen die Galaxis und seine Völker befriedet hat. Doch schon seit vielen Jahren gibt es Zoff im Hause Commonwealth – Aufständische opportunieren gegen die etablierte Regierung. Genau rechtzeitig kommt da das neue Wunderschiff, das Prachtprojekt Andromeda, mit einer künstlichen Intelligenz als Schiffskern und einer hochkarätigen Crew aus allen Teilen des Commonwealth stellt sie das Nonplusultra der technischen Entwicklung des Commonwealth dar. Sie soll wieder Ruhe ins Reich bringen.

Doch das Furchtbare geschieht: Sabotage bringt die Andromdea an den Rand eines Schwarzen Lochs, die Crew kann sich retten – nur der Kapitän bleibt an Bord. Jahrhunderte bleibt das Schiff im Ereignishorizont des Schwarzen Lochs gefangen, ohne dass für den Highcommnder auch nur eine Sekunde Zeit vergeht. Bis schliesslich, mehr als 300 Jahre später, geldgierige Händler das Schiff entdecken und auf interplanetaren Märkten verhöckern wollen. Doch sie haben nicht damit gerechnet, dass noch jemand an Bord ist. Der Highcommander kann das Kapern des Schiffes abwehren und muss aber erkennen, dass plötzlich 300 Jahre vergangen sind und „sein“ Commonwealth schon seit geraumer Zeit nicht mehr exisitiert. Die Menschheit und andere Rassen befinden sich im Krieg, die Galaxis ist verarmt und ungerecht.

sab meint: Mir hat schon „Mission Erde“ nicht mehr gefallen. Immer die gleichen Weltverbesserer-Plots, die abgeschlossenen Handlungen jeder Episode, die billigen Special Effects waren nicht mein Ding. Auch Andromeda bietet in Sachen Science-Fiction nicht viel Neues. Drehbücher, die ohne Probleme in einer Star Trek – TOS-Folge untergebracht werden könnten mögen zwar für eingefleischte Fans einen gewissen Reiz ausüben, aber nach den Arc-Masstäben, die „Babylon 5“ bereits gesetzt hat, ist „Andromeda“ nichts weiter als eine x-beliebige SF-Serie. Da helfen auch der gigantische Werbeaufwand und die teuren (und zugegebenermassen recht guten) Special-Effects nichts. Zudem kann ich Ex-„Hercules“ Kevin Sorbo nicht ausstehen 🙂

noch kein deutscher Starttermin

Warten auf Frasier…

Sonntag, 26. November, 2000

… heisst es auch weiterhin in 2001. Aber Sat.1 bietet guten Ersatz: Anstelle des mittlerweile endlos abgenudelten „Monty Python“ Zirkus zeigt SAT.1 46 Folgen der US-Erfolgscomedy „Becker“ mit Ted Danson als Free-TV-Premiere immer Dienstags bis Freitags um ca. 0.15 Uhr. Die Serie überzeugt durch ihren eiskalten Humor, der auch öfters nett unter die Gürtellinie geht. Nicht nur „Cheers“ Fans sollten da einschalten… 🙂

Starttermin: 2. Januar 2001, 00:15 bis 20. März 2001, Sat.1

BTW: Frasier läuft mit neuen Folgen auf Premiere World…

Review: Jack & Jill (WB)

Sonntag, 26. November, 2000

Beziehungskomödien gibt es ja eigentlich schon genug im TV. Der berühmte „Lois & Clark“-Effekt, der alle Serien dieses Genres durchzieht („Wann finden sich endlich Traummann und Traumfrau?“) und der zum Beispiel in „Dawson’s Creek“ bis zum Exzess getrieben wird, ist aber auch im Jahr 2000 noch für neue und flotte Shows geeignet. „Jack & Jill“ ist eine typische WB-Serie. Frisch, jung, lustig, unverkrampft wendet sich diese Mischung aus Comedy und Drama an sein Zielgruppenpublikum der 15- bis 30jährigen. „Jack & Jill“ ist zuallererst eine Twen-Serie. Sie ist sozusagen die Schwesterserie zu „Felicity“, naja, sagen wir mal: Die ältere Schwester. Schon der Titel der Serie spielt auf eine nette Überraschung im Script an: Jack ist nicht wie man erwarten dürfte der männliche Hauptdarsteller, sondern der Nickname von Jacqueline Barret (dargestellt von der sympathischen Amanda Peet), dem weiblichen Star der Serie. David „Jill“ Jillefsky (Ivan Sergei) verliebt sich auch prompt in „Jack“ und es scheint so, als würde diese Beziehung eine sichere Sache in dieser Serie.

Aber dem ist nicht so. Die gesamte erste Staffel über kommen sich die beiden näher, ohne sich nahe zu kommen 🙂 Im Gegenteil, sie verlieben sich sogar in andere Partner, gehen ihr eigenes Leben in New York und der Zuschauer darf sich die berühmte Frage stellen: „Na, wann kriegen sie sich denn endlich?“. Währenddessen zehrt die Serie ihre Hauptattraktivität aus der Nebenhandlung der sympathischen Co-Darsteller Audrey, Elisa und Mikey, die verdächtig stark an „Friends“ erinnern.

sab meint: „Jack und Jill“ ist wirklich sehr unterhaltsames Twen-TV. Schöne Aussendrehs und ein etwas ausgefallener Soundtrack machen die Serie zumindest in den ersten Episoden sehr liebenswert. Danach verlegt man sich leider zu sehr auf Innendrehs und einen typischen „Dawson’s Creek“ Soundtrack. Das Drehbuch kann nicht immer die typischen Genre-Fettnäpfchen vermeiden, wartet dafür aber teilweise mit köstlichen Plot-Drehungen und sehr amüsanter Situationscomedy auf. Und auch die Romantiker unter uns kommen bei weitem nicht zu kurz, die Show hat für jeden etwas und spätestens nach den ersten fünf Episoden gehört „Jack & Jill“ zum wöchentlichen TV-Pflichtprogramm für alle Leute, die auch schon „Friends“ keinesfalls verpassen wollen. Anschauen!

noch kein deutscher Starttermin

Es weihnachtet sehr…

Samstag, 25. November, 2000

… und die Sender beginnen mit den Geschenken. RTL ist so nett und erspart uns weitere Folgen von „Deine Band“ – was bei den zahlreichen Skispringen-Sondersendungen der nächsten Monate eh keiner vermisst hätte. Ebenfalls hat der Sender sein Weihnachtsprogramm bekanntgegeben: „Titanic“ läuft mit jeweils stolzen 6 Werbeunterbrechungen am 25. Dezember von 20:15 bis 23:55 Uhr sowie am 26.Dezember von 14 bis 18 Uhr. Zwei Tage zuvor läuft „Scream 1“, an allen drei Feiertagen läuft die dreiteilige 97er Fassung von „Shining“. Merry Christmas 😉

Aber zurück zu den Serien: Der 13-Episoden Flop von Ally McBeal-Erfinder David E. Kelley „Snoops“ startet ab 27.12 mittwochs um 22:15 auf VOX, auch am 27.12 beginnt VOX mit seiner werktäglichen Wiederholung der Teen-Serie „Party of Five“ nachmittags um 15:00 Uhr. Zudem wird um Weihnachten das gesamte Nachtprogramm fast ausschliesslich mit „L.A. Heat“ – Wiederholungen gestaltet.

Pro7 zeigt neue Folgen von „Buffy“ und „Angel“ ab 3. Januar jeden Mittwoch um 20:15/21:15. Ab Januar beginnt „Tv Total“ stückweise mit der werktäglichen Ausstrahlung – Montags bis Donnerstags wird die Show ab Februar laufen. „Grown Ups“ (die neue „Urkel“-Show) läuft ab 3.1.01 jeden Samstag um 12:30, „Die Simpsons“ dürfen dann ab 15:00 laufen, gefolgt von neuen Folgen von „Sabrina“, „Charmed“ und der neuen Hit-Serie „Roswell“ (ab 17. Februar). Auch der Werktag-Abend bei Pro7 verändert sich:
17:30 – Jesse (ab 15. Januar)
18:00 – Sabrina
18:30 – Al Bundy
19:00 – Die Simpsons

Und der neue Pro7-Programmplan bestätigt auch die Vermutung, dass Millenium wieder ab April 01 anstalle von Simpsons und Futurama laufen wird. „Emergency Room“ darf dienstags ran, Donnerstags ist Spielfilm-Zeit. Ab April gibt’s ausserdem „It’s like you know“ als Chaos City Ersatz.

RTL2 hingegen mutiert gegen Ende des Jahres zu SingleTV – fast 8 Stunden Big Brother pro Tag lassen mich ernsthaft über eine Verbannung des Senders von meiner Fernbedienung nachdenken. Immerhin zeigen sie nun alle Folgen von „Wonder Years“. Demnächst zeigt der Sender ausserdem wieder „Wilde Brüder mit Charme“.

Sat.1 hat derweil mal wieder seine endlosen Probleme mit Voyager – jetzt bekam die Serie kurzfristig den Freitag-Sendeplatz zurück (dafür wanderte der Flop „Farscape“ auf den Samstag) aber erste Gerüchte prophezeihen schon wieder das totale Ende des Freitag-Abend-Science Fiction Slots.

Rettet Conan & Jay!

Sonntag, 19. November, 2000

Das Überbleibsel von NBC Europe hat sich nun wohl doch dazu entschlossen, die US-Talkshows mit Conan O’Brien und Jay Leno zum Ende November bzw. Dezember abzusetzen.

Der Grund: der Start von „Giga Games“ und ein Deal mit „Kinowelt“ für die Ausstrahlung von Spielfilmen. Aber kampflos geben wir nicht auf. Also: lasst NBC euren Frust spüren.

– Mit E-Mails an nbce@dfa.de
– Per Telefon: Dienstag und Donnerstag 14.00-18.00 Uhr
(0211 – 9300 665; ausserhalb Deutschlands: 0049/211 – 9300 665)
mehr unter http://savenbc.cjb.net

Die Ausstrahlungen auf CNBC über ASTRA sind von den Absetzungen nicht betroffen.

Ein paar Mini-Updates…

Samstag, 4. November, 2000

Neue Folgen von Futurama (2.Staffel, 16 Episoden) zeigt Pro7 ab 4. Dezember 2000 wie gewohnt Montags um 21:45. Die neue Staffel von Dharma & Greg startet am 2. Dezember 2000 Samstags um 14:30, ab März 2001 zeigt Pro7 dann noch mal alle Folgen werktags um 18:00 Uhr. Ab 20.11.2000 kommt „Oh Baby“ werktags um 12:30 Uhr – gezeigt werden alle 44 Episoden der ersten beiden Staffeln auf dem alten Sendeplatz der „Supermamis“.

Neu auf Pro7 sind ebenfalls die Sonntagsserien „Verlorene Welt“ (15:20 Uhr, 20 Folgen) und „Relic Hunter“ (mit Tia Carrere, 16:20, 22 Folgen) ab 12. November 2000.

Ausserdem wurde in der „SZ“ die neue US-Serie „Sex and the city“ für einen Nachmittagssendeplatz auf Sat.1 angekündigt. Hoffentlich ist es wenigstens ein Wochenend-Nachmittag (Samstag, 16:00 Uhr?), eine werktägliche Ausstrahlung wäre wohl Grund genug, um Sat.1 endgültig zu verfluchen.

Von den geheimnisvollen Handlungen der Programmplaner…

Donnerstag, 2. November, 2000

Irgendjemandem bei RTLII ist wohl doch noch aufgefallen, dass es nicht nur die sechste Staffel von „Wunderbare Jahre“ gibt. Ab Anfang Dezember sendet der BigBrother-Sender jetzt doch (entgegen früheren Ankündigungen) die Serie nochmal von Anfang an. Warum der Sender zuerst die letzte Staffel und dann die erste Staffel ausstrahlt, bleibt wohl das Gehemnis der RTLZwoProgrammplaner.

Ein kleines Update hinsichtlich „Nash Bridges“ auf VOX: Ralf wies mich darauf hin, dass VOX wohl die vierte (und fünfte) Staffel der Serie in Deutscher Erstausstrahlung ab Ende November zeigen wird.

Achja, die Once&Again Fansite macht klitzekleine Fortschritte, der erste Trailer für die Show lief ausserdem bereits am 31.Oktober auf VOX.

 

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