Archiv vom Januar 2004


Play it again, VOX

Freitag, 30. Januar, 2004

Es gibt ein paar Serien, die werden in Deutschland bis zum Erbrechen (und darüber hinaus) wiederholt. Und das mit offenbar überraschend guten Quoten. Dazu gehörte bis vor einigen Jahren „Married With Children“, das ewig auf RTL und Pro7 seine Kreise zog. Dann sendete RTL „Home Improvement“ mehrere Jahre auf diversen Sendeplätzen – aber den Vogel schoß dann Ende 2003 RTL2 ab, die zeitweise ein Fünftel ihres Programmes nur mit „King of Queens“ bestritten. Und seit heute gibt es einen weiteren Kandidaten in dieser elitären Reihe: „The Nanny“. Wie seit heute auf den VOX-Seiten zu lesen ist, zeigt der Sender ab 8. März erneut (zum dritten, vierten Mal?) alle 145 Episoden der Serie um die nervige Fran Drescher als snobbige Babysitterin. Und das in der (werbetechnisch) nicht gerade billigen „Access Prime“ zwischen 19:15 und 20:15.

Ich bin ja der Meinung, dass man solch einen „Erfolg“ im Grunde mit fast jeder Sitcom erreichen kann. Man muss eben nur lange genug durchhalten und die Serie möglichst oft wiederholen und mehrere Episoden pro Tag zeigen. Ich denke nicht, dass es nur an der „Qualität“ von „The Nanny“ und „KoQ“ liegt, dass die Quoten so gut sind. Hätte VOX mit „Titus“ mehr Geduld gehabt und die Serie in ähnlicher Manier als Dauerschleife in der Access Prime abgespult, wäre sie auch erfolgreicher gewesen. Offensichtlich gibt es eine Art „Gewöhnungseffekt“ beim Zuschauer…

Leise rieselt der…

Donnerstag, 29. Januar, 2004

RTL2 sendet "Felicity" — aber wie…

Mittwoch, 28. Januar, 2004

Was Bjoern in seinem Kommentar zu dem Beitrag über die „vergessenen Serien“ im Zusammenhang mit „Homicide“ passenderweise als „Friedhofsslot“ bezeichnet hat, darf jetzt auch „Felicity“ erfahren. Ab 28. Februar (eigentlich schon der 29.) zeigt RTL2 die erste Staffel (teilweise als deutsche Erstausstrahlung) der Serie rund um das Mädchen (Keri Russell), das ihrer großen Jugendliebe ans College nach New York folgt und damit ihre eigene Lebensplanung (und die ihrer Eltern) über den Haufen wirft . Und zwar nachts um 4:45 Uhr (VPS 4:50), jeweils in der Nacht von Samstag auf Sonntag. Etwa ein Dutzend Folgen der Serie wurde vor zwei Jahren bereits von RTL im Samstags-Nachmittag Programm ausgestrahlt, konnte sich aber auch mangels passendem Programmumfeld und zahlreicher sportbedingter Programmverschiebungen nicht gegen die Pro7 Serien „Buffy“, „Roswell“ und „Dawson’s Creek“ durchsetzen. Der ORF zeigt die Serie mit akzeptablen Erfolg nun schon im dritten Jahr.

In den USA lief die Serie mit wechselndem Erfolg ab 1998 vier Jahre lang auf theWB. Sprichwörtlich ist in der Industrie mittlerweile der Ausspruch „pulling a felicity“ geworden, wenn immer ein Hauptdarsteller sein Aussehen ohne Abstimmung mit der Senderleitung von Season zu Season radikal ändert (Keri Russell schnitt sich mitten in der Serie ihre langen Haare ab und wurde daraufhin von theWB mitverantwortlich für die sinkenden Quoten gemacht. Seitdem wird jeder größere Friseurbesuch in der TV-Industrie erstmal mit den Programmverantwortlichen abgestimmt… :-))

The Drinking Game 2003 (aka Golden Globes)

Dienstag, 27. Januar, 2004

So, ich hab mich durch das Tape der Golden Globes Aufzeichnung gespult. War ja wie auch in den letzten Jahren nicht sonderlich herausragend, einfach routiniert inszeniert. Dazu verdiente Preisträger und ausserdem Dankesreden, die sich einigermassen in Grenzen hielten (auch wenn Sofia Coppola am Ende doch etwas unfair regelrecht von der Bühne geworfen wurde – und das immerhin beim „Bester Film – Komödie“-Award).

„24“(FOX) ist also die beste Dramaserie (nach drei Jahren auch durchaus verdient – „Nip/Tuck“ ist nächstes Jahr bestimmt auch wieder dabei) – und etwas überraschend wurde von der Foreign Press Association auch eine „foreign show“, in dem Fall britische Serie („The Office“) zur besten Comedy gekürt. Ein trauriger Abend für die „Will & Grace“-Crew: Wie in den Vorjahren zahlreiche Nominierungen, aber kein „Hauptpreis“. Dafür genehmigte sich der gesamte Tisch bei jedem „verlorenen“ Globe ein gut gefülltes Glas Rotwein: Drinking Game mal anders…

Anschauen muss man sich wohl nun die Miniserie „Angels in America“(HBO) – offenbar konnte sie die Kritiker ja deutlich beeindrucken. Ansonsten nur noch Awards für „Six Feet Under“ (HBO, beste weibliche Darstellerin – Respekt aber auch an Amber Tamblyn allein für die Nominierung als „Joan of Arcadia“ in diesem jungen Alter) und „Sex and the City“(HBO). Und damit auch andere Stationen als HBO (die feierten wohl auch irgendwo ein „Drinking Game“…) einen Preis in ihren Montag-Pressemeldungen verkünden durften, erhielt CBS für „Without a Trace“ eine Auszeichnung (bester Darsteller). ABC, NBC, WB – wer war das nochmal gleich? 😉

Noch einen Satz (oder zwei) zu der Filmsektion: „Lost in Translation“ und insbesondere Sofia Coppola („The Virgin Suicides“) haben die Golden Globes mehr als verdient – ebenso wie einen Platz in meinem DVD-Regal (okay, das gilt nur für den Film, Sofia Coppola würde wohl kaum in mein DVD-Regal passen. Danny DeVito hingegen… ;-)) . „Lord of the Rings“ dürfte seinen „Bester Film“-Oscar sozusagen stellvertretend für alle drei Teile dieses Jahr erhalten, die Globes geben jedenfalls Grund zur Hoffnung.

Die vergessenen Serien

Montag, 26. Januar, 2004

Zu den Golden Globes äußere ich mich mal noch nicht – ich habe bisher nur die erste Stunde „live on tape“ gesehen. Dennoch ist mir bei den Nominierungen mal wieder aufgefallen, wieviele US-Topserien hier in Deutschland noch auf ihre Ausstrahlung warten. Unabhängig von dem, was wunschliste.de anbietet (und von den GG-Nominierungen), hier mal eine persönliche „Top 7 der Vergessenen Serien in Deutschland“ (ohne Anspruch auf Vollständigkeit):

7. Law & Order, Law & Order Criminal Intent, Law & Order Special Victims Unit – Da die „Mutter“-Serie des L&O-Dreigespanns nun doch in Deutschland auf Premiere ein Zuhause findet, sei sie hier nur ehrenhalber erwähnt. Früher liefen solche Krimi-Serien auf den Privatsendern ‚rauf und ‚runter – mittlerweile setzen diese TV-Stationen lieber auf Eigenproduktionen. Wann und ob die Spin-Offs jemals das Licht der deutschen PAL-Welt erblicken, bleibt fraglich.

6. NYPD Blue – Im ähnlichen Fahrwasser wie L&O schwimmt auch der UrVater der modernen Cop-Serie: NYPD Blue. Mittlerweile gibt es schon mehr als 11 oder 12(?) Staffeln, aber Pro7 konnte sich nicht überwinden, mehr als eine Handvoll Staffeln zu zeigen. Schön, die „verwackelte“ Kameraführung ist nicht jedermanns Sache, aber für einen wöchentlichen 23:15 Sendeplatz wäre die Serie sicherlich nicht zu schade.

Eigentlich könnte man in dieser Krimi-Reihe auch noch HBOs „Oz“ erwähnen, das meines Wissens auch noch nicht auf einem deutschen Sender lief. Die 56 Episoden der rabiaten und mittlerweile beendeten Serie dürften es aber auch IMHO recht schwer haben, eine FSK16-Freigabe zu bekommen. Außerdem konnte ich mich mit den paar Episoden, die ich bereits sehen konnte, nicht sonderlich anfreunden. Also weiter zu etwas mehr familienfreundlicherem…

5. Once & Again – *Seufz*. Man kann VOX nicht vorwerfen, dass sie es nicht versucht haben. Immerhin zeigten sie 2001 acht Folgen in der PrimeTime, bevor die Quoten wirklich nicht mehr tragbar waren. Für Otto Normalzuschauer war die Serie um die Patchworkfamilie der Sammlers und Mannings wohl dann doch zu realitätsnah und Action gab’s auch keine. Dazu noch der sehr ungünstige Sendeplatz mit „7th Heaven“ als Lead-In und „Emergency Room“ als Konkurrent auf Pro7 gab der Show in Deutschland keine großen Überlebenschancen. Und man muss auch zugestehen: International hatte die von Kritikern hochgepriesene Serie auch keine Chance – oft wurde sie auch nur nach wenigen Staffeln auf einen späten Sendeplatz verbannt oder abgesetzt. In den USA schaffte es die Serie immerhin auf drei Staffeln. Dabei bot die Serie jede Woche niveauvolle Unterhaltung mit exzellenten Darstellern (u.a. Sela Ward, Evan Rachel Wood („Thirteen“)) und Scripten. Hoffentlich zeigt VOX die Serie irgendwann mal noch im Nachmittagsprogramm komplett – es wäre wirklich schade, wenn dieses Kleinod nie jemand mehr zu sehen bekäme. Und das Serienfinale ist wirklich herzzerreissend 🙂

4. The Practice – Immerhin wurde ja schon mal die Hälfte der Serie ausgestrahlt. Vier Staffeln zeigte Pro7 ca 1999/2000 im Eilverfahren für die elitäre Gruppe der Schichtarbeiter, Hausfrauen, Arbeitslosen und Videorekorder mittags um Punkt 12 Uhr – dazu auch noch schön zurecht geschnippelt, damit der FSK12-Aufkleber gerechtfertigt ist. Mit Mühe und Not sendete dann Kabel 1 eine Wiederholung der ersten Staffel, bis auch hier die Quoten-Luft dünn wurde. Schade drum. Die Anwaltsserie aus der Feder von David E. Kelley (DEK) überzeugt durch spannende Kriminalfälle, kuriose Mandanten und interessante Charaktere. Warum „ER“ in Deutschland erfolgreich ist, aber „The Practice“ nicht, bleibt mir ein Rätsel.

3. Boston Public – Und noch mal DEK. Liebes VOX, was ist los? Mittlerweile gibt es schon vier Staffeln von der Hitserie des „Picket Fences“- und „Ally McBeal“-Erfinders David E. Kelley über Schüler und Lehrer der finanziell schwach ausgestatteten öffentlichen High-School in Boston – und in Deutschland war noch nicht mal der Hauch einer Andeutung einer Ausstrahlung zu sehen. Dabei hat VOX doch mit „Ally McBeal“ so gute Erfahrungen gemacht und gehört neben Pro7 noch eher zu den „US-affinen“ Sendern. Es wird hier mit Sicherheit „Feldversuche“ bei Probezuschauern gegeben haben (VOX macht das überraschend häufig) – ich denke mal die fehlende Ausstrahlung zeigt indirekt das Ergebnis dieser Testsendungen.

2. The Sopranos – Ja, das ZDF hat es 2001/2002 zweimal versucht – und ist typisch öffentlich-rechtlich an der Herausforderung gescheitert. In der Kategorie „Ferner Liefen“ samstags und/oder sonntags nachts, mit teilweise mehrstündigen Programmverschiebungen und ohne jegliche Promotionaktionen wurden drei Staffeln unter Ausschluss der Öffentlichkeit versendet. Die Zuschauerzahlen wurden mühsam in Hunderttausender-Schritten gemessen und die Redakteure der einschlägigen Programmzeitschriften bemühten sich vergeblich, fast jede Episode der Kultserie in ihren Zeitschriften mit Punkten, Sternen und Daumen hervorzuheben. Hatte das ZDF wirklich keinen besseren Sendeplatz für die teilweise satirisch-böse Serie rund um die Mafia-Familie Soprano? Offenbar war der zuständige Redakteur der Abteilung „Serien“ schon froh, die Serie überhaupt im Programm untergebracht zu haben. Ob das ZDF jemals die vierte Staffel zeigt, wird selbst Tony Soprano himself nicht in Erfahrung bringen können.

1. The West Wing – Gerüchten zufolge hat die RTLGroup mittlerweile die Rechte, aber womöglich wissen sie selber gar nicht, welch qualitativ hochwertige Serie sie da im Archiv vergessen haben. Insbesondere die ersten beiden Staffeln der mit Emmys und Golden Globes in Massen überhäuften Serie zählen zu dem Besten, was das US-Fernsehen in den letzten Jahren hervorgebracht hat. Von Kritikern auf den ersten Blick oft als US-patriotisch-verherrlichende Hollywood-Schöne-Welt-Propaganda (wow, das waren eine Menge Bindestriche ;-)) abgetan, zeichnet „West Wing“ doch faszinierend spannende Geschichten rund um das höchste Amt im US-Staat. Auch wenn an einigen Stellen durchaus patriotisch-verklärenden Stories durchschimmern, so dominiert insgesamt doch ein überaus interessanter Einblick in die Welt der politischen Intrigen, dreckigen Kompromisse und komplizierten Charaktere. Erstklassige Drehbücher und hervorragende Darsteller machen „The West Wing“ zu einem echten Must-See — aber leider wohl nicht für Otto Normalverbraucher, der lieber „Ich bin ein Star – schenkt mir Hirn!“-Shows bis zum Abwinken in sich ‚reinfrisst. Der ehemalige ARD-Programmdirektor wurde einmal in einer großen TV-Zeitung mit den Worten zitiert, dass US-Produktionen wie „The West Wing“ nicht kompatibel mit dem deutschen Geschmack seien. Gottseidank gibt’s die ersten beiden Staffeln mittlerweile auf DVD, so dass mein „inkompatibler“ Geschmack sich genüßlich austoben kann…

"Gilmore Girls" und "Felicity" auf ORF1

Donnerstag, 22. Januar, 2004

Während RTL2 wohl nicht mehr als einen Sendeplatz gegen 6 Uhr nachts „irgendwann im Frühjahr“ für „Felicity“ übrig hat, so zeigt der ORF mehr Herz für die Serie. Bisher werden ja bereits schon einige Folgen als Wiederholung unregelmäßig montag morgens um 9 Uhr ausgestrahlt, und Siquerto hat mich freundlicherweise darüber informiert, dass ORF1 ab 21. Februar immer samstags um 14.10 Uhr die vierte und letzte (und IMHO teilweise grottenschlechte) Staffel der Serie ausstrahlen wird.

Ebenfalls wusste er zu berichten, dass ORF1 einem weiteren deutschen Sender zuvorkommt: Und zwar mit der deutschsprachigen Ausstrahlung der „Gilmore Girls“ ab 24. Februar 2004 täglich um 16 Uhr, während VOX (wie bereits x-mal berichtet) noch auf sich warten lässt. Auf Siquertos Website finden sich auch schon die deutschen Episodentitel der ersten Folgen. Vielen Dank an Siquerto für die Info!

Nochmal Freaks & Geeks DVD (Update)

Dienstag, 20. Januar, 2004

Als ich vor ein paar Tagen bereits die Extras des im April erscheinenden F&G-DVD Sets in den höchsten Tönen lobte, war mir durchaus klar, dass man das früher oder später toppen könne. Nun, so kam es denn auch. Aber dass ausgerechnet das F&G Set sich selbst übertreffen würde, kam unerwartet 🙂 Anyway, die ersten unoffiziellen Spezifikationen für die Special Collectors Edition von „Freaks and Geeks“ sind durchgesickert. Dieses limitierte Set, auf das die Unterzeichner der DVD-Petition auf der offiziellen Homepage ein „Vorkaufsrecht“ haben, wird neben einem höheren Preis (ca US-$ 80-100) den identischen Inhalt wie die „normale“ Edition (6 DVDs) haben, aber zusätzlich 2 randvolle DVDs mit 8 Stunden weiterem Matrial wie die Museum Of Television & Radio Veranstaltung mit Cast & Crew, „Table readings“ (Darsteller proben die Scripte indem sie sie gemeinsam durchlesen), noch mehr entfallene Szenen, mehr „Behind The Scenes“ Material, unveröffentlichte Episoden Scripte und einiges mehr beinhalten – ein erweitertes Booklet der Serien-Autoren ist auch im Gespräch.

Das ist wirklich mal eine echte Fan-Edition, die diesen Namen auch verdient und zeigt, was möglich ist, wenn Produzenten, Autoren und Studios an einem Strang ziehen. Das Paket ist wohl eher was für echte „Hardcore“-Fans der Serie, aber solche Fans gibt es von nahezu allen Serien – eigentlich Ausgangsbasis genug für einen Nischenmarkt, der sich auch für die Studios lohnen könnte. Denn solche Fans sind meist auch bereit, für ihre „höheren“ Ansprüche einen höheren Preis zu zahlen. Warum also „Special Editions“ nur bei Spielfilmen?

Serien-Autor Judd Apatow meinte zu dem Set: „I assumed, for the collector’s edition, that you would want everything, and that is what you will get. There are a bunch of classic scenes that we put the raw footage on the DVD. So you see a scene you like all from one angle, one performance. Some of them are amazing, like the uncut version of Bill in the closet at the make out party, and Nick dancing in the final episode. But don’t worry, you will be shocked at how much stuff is on the collector’s version. I think it is between eight and nine hours of stuff not including the commentaries.“

Und nun kann man das Biest ordern. Für US$ 135 (= ca 110 Euro, inklusive international shipping). http://freaksandgeeksdvd.com/. Hmmmm…. 😎

Freaks and Geeks DVD bei amazon.com

"Joan of Arcadia" Season 2

Dienstag, 20. Januar, 2004

Ha, gestern lobte ich noch die Serie „Joan of Arcadia“ und prompt wird sie von CBS vorzeitig um eine ganze Season verlängert (bis Mitte 2005). Damit ist sie nicht allein, die Drama Serie“Navy N.C.I.S.“, die Comedy-Show „Two and a Half Men“ sowie das Drama „Cold Case“ wurden ebenfalls verlängert. Das dürfte in Deutschland vor allem Pro7 freuen, die haben die deutschen Ausstrahlungssrechte an „Joan of Arcadia“, „Two and a Half Men“ sowie „Cold Case“ offiziell in der Tasche.

Law & Order

Dienstag, 20. Januar, 2004

Bjoern Luerssen hat mich netterweise darauf aufmerksam gemacht, dass obgleich der Hoffnunglosigkeit einer Ausstrahlung von „Law & Order“ bei RTL dennoch Grund zur Freude für deutsche Fans der Show besteht – zumindest für diejenigen, die Herrn Kofler monatlich einige Euro für den Pay-TV Kanal „13th Street“ auf der Premiere-Plattform überweisen.

Demnach sendet „13th Street“ ab 15.3.2004 voraussichtlich die 209 Episoden der ersten neun Staffeln der Serie jeweils als Doppelfolgen montags bis freitags (man sollte sich also für vier Monate nix größeres vornehmen oder einen fetten Festplattenrecorder anschaffen – oh halt, letzteres sieht Premiere ja nicht so gerne). Dazu noch am 13.3.04 ein Marathon-Special mit 13 Episoden der Erfolgsserie. Danke an Bjoern für den Hinweis!

Premiere ist wohl serienmäßig langsam auf einem positiven Weg. Während der spezielle „Serien“-Kanal im Plus-Paket überwiegend mit Wiederholungen der Marke „Sendezeitvergeudung“ vor sich hindümpelt, haben die Kinokanäle mit Erstausstrahlungen wie „Band of Brothers“, „Six Feet Under“, „Taken“, „Jeremiah“ und „Kingpin“ zahlreiche Kleinode des Serienfernsehens sogar im Zweikanalton und 16:9 im Programm. Dazu ist gerüchtemässig ein HDTV-Kanal für den Sommer geplant. Wenn bloß der ganze Krempel nicht so teuer wäre und sich Kofler nicht ständig mit Logoeinblendungen, uneinheitlichen Preisrabatten und Programmzeitschrift-Kapriolen bei seiner Kundschaft unbeliebt machen würde…

Renewals

Montag, 19. Januar, 2004

Allmählich beginnt die Zeit der Vertragsverhandlungen zwischen TV-Produktionsfirmen und US Sendern. „Gilmore Girls“ wurde als eine der ersten Serien in diesem Jahr für eine weitere, komplette 5. Staffel verlängert – mittlerweile zeigen sich die WB-Studiochefs allerdings etwas ungeduldig – ihnen gefällt der Verlauf der aktuellen vierten Staffel nicht besonders und so kam es ungewöhnlicherweise dazu, dass sich Jordan Lewin, der CEO von WB, öffentlich negativ über die Show äußerte. Immerhin kommt die Serie im Mai auf DVD heraus (Season 1, RC1).

Auch „Charmed“ – eine Serie, die nicht erst seit der sechsten Staffel mehr Augemerk auf die angemessene Präsentation der Oberweite der Hauptdarstellerinnen Wert legte als auf gute Scripts – erhält bereits im Voraus das Okay für Staffel 7.

Vor einem Jahr bereits totgesagt, erfeut sich plötzlich auch „The Practice“ nach dem Darsteller-Aderlass zu Beginn der aktuellen achten US-Season wieder ersten Gerüchten zur Verlängerung in eine weitere Staffel. Dürfte für ABC ja mittlerweile auch deutlich billiger zu produzieren sein…

Lange erwartet ist der Start der vierten Staffel von „Six Feet Under“. Am 6. Juni ist es nun endlich in den USA soweit. Auch wenn die depressive dritte Staffel einige Zuschauer verlor, so war sie dennoch ein Highlight des Fernsehjahres 2002/03. (Bei uns auf Premiere, im Herbst auf VOX). Michelle Trachtenberg ist eine der Guest-Stars in 2004.

Soweit geschafft hat es „Jake 2.0“ leider nicht. Nach nur 12 Episoden war letzte Woche Schluß für das UPN-Remake des „6 Millionen Dollar Mann“. Schade drum – die Story war zwar dünn, aber dennoch locker, leichte Unterhaltung. UPN’s „Enterprise“ hat ja auch nicht wirklich mehr zu bieten… 😉

Und wer noch nicht genug von CSI:CSI und CSI:Miami hat, der darf sich demnächst über CSI:New York freuen. Seit „Law&Order“ erfreute sich ein einfaches Konzept wohl nicht solcher Beliebtheit in mehreren Spin-Offs. Apropos „Law & Order“: Sollte ja eigentlich auch 2003 auf RTL laufen, aber ich denke, die Show ist jetzt endgültig im RTL-Archiv in die „senden-wir-nie“-Ecke einsortiert worden.

Nicht seit „Dead Like Me“ wurde der Start einer neuen Mystery-Serie so euphorisch von der Fan-Community erwartet wie FOX‘ „Wonderfalls“. Am 12. März geht’s nun endlich mit der Show los, die auf den ersten Blick an „Joan of Arcadia“ erinnert: Eine zwanzigjährige hat die seltsame Gabe, dass Gegenstände in der Form von Tieren mit ihr Kontakt aufnehmen und ihr Tipps geben, wie sie anderen Menschen helfen kann. Aus der Feder des „Dead Like Me“-Autors Bryan Fuller dürfte diese Show sicherlich sehenswert sein (um dann von FOX wie üblich abgesetzt zu werden ;-)).

Und wo ich gerade von „Joan of Arcadia“ sprach .. erm, schrieb: Die Show hat sich wirklich gemausert. Das „Gott spricht mit mir“ Konzept zeigt sich erfreulich tragfähig und auch die anderen B-Stories des restlichen Familienclans werden zunehmend interessanter und spannender. Und die Show vermeidet nachwievor den Drift in den puren Kitsch, sondern hält sich mit überraschend „echten“ und realtitätsnahen Charakteren (naja, soweit das eben möglich ist in einer Show, in der Gott mitspielt ;-)) die Konkurrenz vom Leib. Da hat CBS ein goldenes Näschen bewiesen…

 

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen