Xena Warrior Princess wins European Song Contest
Tja, da stand den restlichen Europäern wohl nicht der Sinn nach einer ruhigen Ballade à la Max. War wohl auch abzusehen – der überwiegende Teil der Leute, die heutzutage Telefongebühren für das Voting ausgeben, sind junge Leute — und großteils eben während den samstäglichen Partys. Da achtet keine geschulte Jury mehr auf großen Stimmumfang oder ausgefeilte Texte. Die Generation jenseits der 50 schaltet bei der Popmusik eh nicht mehr ein. Dazu das „Blockvoting“ der jeweiligen Nachbarstaaten, die das Eurovision Voting mittlerweile ad Absurdum führen — aber darum geht es ja auch gar nicht und es interessiert auch niemanden. Der Song Contest ist ein sinnfreies und hochamüsantes Kultereignis. Und nicht mehr der Schlager dominiert, sondern junger, frischer Sound mit Drumcomputer und peppiger Tanzperformance.
Und der ukrainische Beitrag traf da wohl ins Schwarze. Immerhin kein so kurioser Background-Chor wie der russische Farbmalkasten.
Wem übrigens der deutsche Kommentar zu steif ist (nichts gegen Peter Urban – er macht das vergleichsweise locker – aber dann doch zu „öffentlich-rechtlich“), dem sei empfohlen, irgendwie den Ton der BBC-Übertragung mit dem Kommentar von Terry Wogan zu nutzen. Er kommentiert die Show nun schon seit mehreren Jahrzehnten und nimmt sie so ernst wie man sie nehmen sollte: Nämlich gar nicht :). Süffisante Kommentare aus dem Off beispielsweise zum diesjährigen Beitrag aus Mazedonien à la „Life? Not as we know it, Jim“ und ein sorgenvolles „I think I’m getting one of my headaches“ wenn der schrottige Beitrag aus Griechenland gerade mal wieder 12 points von Zypern erhalten hat, machen die Show erst wirklich sehenswert.
16. Mai 2004 um 18:31 Uhr
Ich dachte, das wäre eine Seite über „Quality TV“? 😛
16. Mai 2004 um 20:41 Uhr
*grins* Wie kann man das Licht würdigen, wenn man die Dunkelheit nicht kennt? 😉