Sneak Preview: Clubhouse (September 2004, CBS)
„Superman“ Dean Cain und „Zurück in die Zukunft“ Christopher Lloyd sind die Co-Stars in diesem neuen CBS-Drama aus der Feder der Newcomer Daniel Cerone undMatt McGough. Sind die Autoren eher unbekannt, so machen das die Produzenten mit ihrer Popularität wett: Mel Gibson und Aaron Spelling sowie Ken Topolsky („The Wonder Years“, „Party of Five“).
Worum geht’s? Im Mittelpunkt steht der 16jährige Pete Young, dessen größte Leidenschaft der Baseball-Sport ist. Eigentlich ist er eher ein schüchterner, strebsamer Schüler, aber als er eines Tages die Gelegenheit wahrnimmt, Balljunge bei dem renommierten Team der New York Empires zu werden, ändert sich sein Leben radikal. Zunächst versucht er, seine neue Beschäftigung vor Mutter und Schule zu verbergen und irgendwie mit seinem Stundenplan in Einklang zu bringen, doch er scheitert kläglich. Dazu ist sein neuer Job alles andere als idyllisch und er muss schnell erkennen, dass es im Sport schon lange nicht mehr nur um die Ehre geht – Geld, Drogen und Kriminalität spielen auch hier eine Rolle.
Wie isses? Für einen „Movie of the week“ wäre es sehr gut. Die Pilotepisode kommt einem eigentlich gar nicht wie eine Episode vor, sondern eher wie ein abgeschlossener Spielfilm. Wenn man hie und da noch etwas Story ergänzt, könnte das sogar locker ein netter Kinofilm für Teenager à la „Princess Diaries“ werden. Aber wie zum Teufel soll daraus eine Serie entstehen? Ich muss zugeben, ich habe keine Ahnung, wie man mit diesem „Junge hat Traumjob bei Baseball Verein“ Konzept 22 Episoden vernünftig füllen will. Der Pilot ist ohne Zweifel sauber produziert, einzig Dean Cain scheint mir etwas fehl am Platz und mit dieser simplen Rolle eines Baseball-Helden bereits an der Grenze seiner schauspielerischen Fähigkeiten. Ansonsten neigt die Show — wie zu erwarten — zu den genretypischen triefenden „Baseball ist ja so schön und so magisch“-Momenten. Im übrigen ist aber von dem Spelling-Einfluss auf die Story noch wenig zu spüren – ich fürchte aber, dass eben aus dieser klischeetriefenden Spelling-Fraktion die Storylines für die restliche Season kommen. Achja, natürlich gibt es noch das obligatorische Love Interest für den jungen Pete, damit auch die Teens einschalten.
Wie schon gestern bei FOX‘ „House“ ist es schwer, eine Prognose über den Erfolg der Serie zu machen. Beide haben den gleichen Sendeplatz, dienstags um 21 Uhr. Lead-In für „Clubhouse“ ist „NCIS“. Wenn die Show die Dynamik des Piloten über 22 Episoden halten kann, dann dürfte es auch quotenmäßig für eine zweite Staffel reichen. Irgendwie habe ich aber so meine Zweifel…