Hoffnung für Quality TV: Zwick & Herskovitz sind zurück bei ABC
Stolz verkündete ABC via Presseerklärung diese Woche, dass das Erfolgs-Duo Marshall Herskovitz und Ed Zwick eine neue Twen-Drama-Serie für das „Alphabet“-Network produzieren wird. Aus der Hand der beiden Hollywood-Erfahrenen („Shakespeare in Love“, „Traffic“, „The Last Samurai“) stammen solche wegweisenden TV-Klassiker wie „thirtysomething“, „My So-Called Life“ und „Once and Again“, die alle auf ABC liefen.
Auch diesmal nehmen die beiden eine spezielle Altersgruppe in der neuen Serie unter die Lupe: Die twentysomethings. Die Serie, die derzeit unter dem Arbeitstitel „1/4life“ entwickelt wird, soll von 7 Freunden in Chicago handeln, die nach dem Collegeabschluss mit der berüchtigten „Quarterlife-Crisis“ zu kämpfen haben und nach einem Sinn und Ziel in ihrem Leben suchen. Sozusagen „Friends“ mit Niveau. Zurecht darf man hohe Ansprüche an diese neue Show haben – Zwick und Herskovitz haben in der Vergangenheit gezeigt, dass sie exzellente Dramaserien auf höchstem Niveau produzieren können.
ABC hat nun den Auftrag für die Produktion einer Pilot-Episode gegeben.
Produziert wird die Show von Zwick/Herskovitz eigener Firma „The Bedford Falls Company“ in Kooperation mit Touchstone. Ein Starttermin ist noch unbekannt, ABC betont allerdings, dass sie ebenfalls wie die anderen Networks aus dem Fall/Midseason Konzept ausbrechen und zum round-year Schedule wechseln wollen. „1/4life“ könnte somit starten, sobald ABC grünes Licht für die Produktion weiterer Episoden gibt und einen freien Sendeplatz findet.
16. September 2004 um 14:09 Uhr
Warum Marshall Herskovitz und Ed Zwick noch immer für ABC/Disney Serien machen, ist mir völlig unverständlich. Schliesslich wurden deren Serien — alle mit höchster Qualität — wie Dreck behandelt. (Die besten Beispiele: OAA und My So-called Life)
16. September 2004 um 16:23 Uhr
So seltsam das auch klingt, aber das Gegenteil ist der Fall. Zwick & Herskovitz haben immer wieder betont, dass sie trotz der Absetzungen bei ABC eine kreative Freiheit genossen wie bei keinem anderen Network. Will heissen, auch wenn die Shows schlechte Quoten hatten, redete niemand von Disney/ABC den Autoren/Produzenten ins Konzept und liessen ihnen Raum für ihre Konzepte. Ein Beispiel ist die Darstellung des schwulen — oder zumindest „sexuell unentschlossenen“ — Teenagers Rickie in „My So-Called Life“ – das war damals etwas Ungeheuerliches, und ABC hat dafür wohl einiges an Protesten konservativer Kreise schlucken müssen. Dennoch hat man Bedford Falls nicht reingeredet, was Zwick/Herskovitz dem Sender scheinbar heute noch hoch anrechnen. Dennoch erstaunt es auch mich immer wieder — warum gehen die denn nicht zu HBO — und falls ich sie mal treffe, wird das sicherlich auch eine meiner ersten Fragen sein 😉
17. September 2004 um 19:46 Uhr
Klingt auf jeden Fall sehr, sehr vielversprechend!