HDTV
Ich habe endlich mal die Zeit gefunden, um meinen VDR etwas für den Empfang von HDTV-Programmen, insbesondere dem ersten europäischen HDTV-Sender HD1, zu „tunen“. Ganz trivial ist das leider nicht – HDTV ist auch für heutige Verhältnisse noch extrem ressourcenfressend und man muss schon einige Tricks bemühen, um HDTV auf einem Monitor in vernünftiger, ruckelfreier Qualität anschauen zu können. Das Signal kommt mit etwa 18 – 20 MBit pro Sekunde vom Himmel, da braucht’s eine kräftige CPU, um das zu verarbeiten – ein Athlon XP 2400+ oder Pentium 2,5 Ghz sollte man schon verfügbar haben, sonst kann man sich den Aufwand gleich sparen.
VDR kann zwar HDTV-Signale nicht direkt ausgeben (heutige DVB-PCI-Karten haben ja nur Composite oder S-Video Ausgänge und darüber ist HDTV nicht nutzbar), aber es kann die Signale empfangen und aufzeichnen. Es kommt allerdings eine üppige Datenflut auf den TV-Enthusiasten zu: Eine halbe Stunde HDTV mit 1920×1088 Auflösung (interlaced, 1080i) frisst bereits 4 Gigabyte Festplattenplatz. Aber es lohnt sich. Die Bildqualität ist unglaublich bestechend und überholt DVD-Qualität um Längen (JPG-komprimierter Screenshot). Leider habe ich nur einen 17″ LCD Monitor mit einer maximalen Auflösung von 1280×1024, so dass ich die Videos nicht mit der originalen 1:1 Auflösung sehen kann, aber schon bei 1280×1024 verschlägt es den Atem. Das ASTRA HDTV-Demovideo und die Free-to-Air-Programme von HD-1 (täglich bis 16 Uhr), die derzeit über ASTRA ausgestrahlt werden, vermitteln eindrucksvoll, wie gestochen scharf die TV-Zukunft sein wird. Naja, Zukunft ist relativ — in den USA ist HDTV bereits Alltag. Die meisten aktuellen TV-Serien werden bereits in HDTV ausgestrahlt (wenn auch teilweise nur in der „halben“ Auflösung 720, dafür aber progressive) – aber für eine Episode muss man eben auch schon 4,6 GB Daten bewegen…
*seufz*, meinen Geldbeutel wird dieses „HD-Erlebnis“ wohl wenig freuen. Jetzt muss wohl doch langsam mal ein HDTV-kompatibler Beamer her.