J.J. Abrams erfolgreich: Noch ein Pilot von "Bad Robot"
J.J. Abrams‘ („Felicity“) Produktionsfirma „Bad Robot“ („Alias“, „Lost“) hat sich eine weitere Pilot-Order geangelt: Nach dem Auftrag für eine Episode von „What About Brian?“ durch ABC letzte Woche hat ABC laut Variety nun erneut bei einem „Bad Robot“-Projekt zugegriffen: „Pros and Cons“ – ein Drama um fünf frühere Kriminelle, die nun für die Regierung arbeiten.
Raven Metzner und Stu Zicherman („Rush Hour 2“) haben die Pilot Episode geschrieben und werden unter anderem gemeinsam mit Abrams die Show produzieren. Das Trio hat derzeit sogar noch einen weiteres Projekt auf der Warteliste: Das WB hat eine Pilot-Episode von „Six Degrees“ in Auftrag gegeben (Dramedy um eine Gruppe junger Leute, die gerade ihren College-Abschluss gemacht haben) .
Gemeinsam mit „What About Brian?“ (Dramedy um einen Mitt-Dreissiger, der als einziger von seinen Freunden noch nicht verheiratet ist) und „The Catch“ (Drama um den Alltag von Kopfgeldjägern) und den bereits laufenden Produktionen „Lost“ und „Alias“ hat „Bad Robot“ derzeit also die Produktion von sechs Serien oder Pilot-Episoden zu koordinieren. Sieht so aus, als wäre Abrams der neue D. E. Kelley oder Spelling…
Und als wäre das noch nicht genug, meldet der Hollywood Reporter heute auch noch, dass J.J. Abrams neben der bereits bekannten Verpflichtung zu „Mission Impossible 3“ (Paramount) auch noch für Universal bei „The Good Sailor“ Regie führen und als Co-Producer einspringen soll. „The Good Sailor“ handelt von dem Untergang des US-Kriegsschiffs USS Indianapolis 1945 und der Aufdeckung der wahren Umstände durch einen zwölfjährigen Jungen mehr als 40 Jahre später. Boy, Abrams ist ein vielbeschäftigter Mann. Immerhin ist er wohl nicht mehr aktiv an dem Remake von „Superman“ beteiligt, obwohl sein Drehbuch wohl der aktuell diskutierten Fassung in weiten Teilen zu Grunde liegt.
Ausserdem hat ABC auch noch zwei weitere Piloten geordert: „Invasion“ (in der es gerüchteweise um eine Alien Invasion gehen soll?) sowie „Laws of Chance“ (ein Drama um eine junge Anwältin).
13. Januar 2005 um 14:38 Uhr
Ah ja, die typische Hollywoodarbeitsweise.
Schreiber/Produzent hat ein oder zwei erfolgreiche Serien, und bekommt als Belohnung einen fetten Vertrag über mehrere Jahre, damit er neue erfolgreiche Serien produzieren kann – ob aus diesen Projekten was wird oder nicht, spielt keine Rolle.
Die Kohle wird immer gezahlt (damit braucht dann auch die „Belohnung“ für die erfolgreichen Serien nicht ins uferlose steigen, man will ja mit diesen Serien schließlich Gewinn machen)
Was nun passieren wird ist vollkommen klar. Die etablierten Serien werden leiden, weil besagter Produzent sich um die neuen Projekte kümmern muss. Und die werden in 9 von 10 Fällen Flops, weil jeder Mensch nur eine limitierte Anzahl an guten bis brillianten Ideen hat.
Wie heisst es bei unseren US Freuden: „He’s spreading too thin“; auf gut Deutsch: Er verzettelt sich.
Beispiele: JJ hat LOST gemacht und ALIAS S3 ist passiert, Joss Whedon hat Firefly gemacht, und das Ergebnis war Buffy S6 (&S7). David E Kelley hat zig Projekte gemacht, und Ally McBeal und The Practice gingen den Bach runter, Chirs Carter hat Millenium gemacht und The X-Files waren nie mehr das was sie mal waren, und so weiter und so weiter…
Man kann für Lost und Alias nur das schlimmste Befürchten…