Tatort Uni
In der Saarbrücker Uni-Mensa wurden in der vergangenen Nacht offenbar einige der Mensakarten-Ladestationen im Erdgeschoss aufgebrochen (seit etwa einem Jahr gibt hier ein RFID-basierendes System, das unter anderem als Geldkarte und Studierendenausweis dient). Mittlerweile scharen sich Kriminaltechniker der Saarbrücker Kripo um die Automaten. Von einigen anderen Vandalismus-Spuren in der Mensa zu urteilen, würde ich darauf tippen, dass da keine „Profis“ am Werk waren, sondern ein paar Jugendliche ihr Unwesen trieben. Viel zu holen dürfte es nicht geben: Die Geldscheine in den Geräten werden meines Wissens eh jeden Nachmittag entfernt, aber die Automaten sind wohl hinüber — und wer weiss, ob sich die Typen nicht auch woanders „bedient“ haben.
Interessanterweise gibt es in der Mensa bereits seit vielen Jahren eine Videoüberwachungsanlage. Ob sie was genutzt hat…?
Das zeigt aber mal wieder, dass die Uni alles andere als ein „sicherer Raum“ ist, obwohl die SaarUni doch rein geographisch gesehen recht isoliert im Saarbrücker Stadtwald liegt. Ganz im Gegenteil, hier wird ebenso geklaut wie in $KAUFHAUS im Winterschlussverkauf. Vor einigen Jahren wurde mir meine Geldbörse aus meinem Büro gestohlen (meine eigene Dummheit half natürlich dabei immens). Obwohl die InfoWiss ja abgeschieden im dritten Stock eines alten Gebäudes beheimatet ist und recht wenig Publikumsverkehr herrscht war das nicht der erste Diebstahl dieser Art bei uns. Seitdem sprechen wir konsequent jede Person an, die scheinbar suchend durch die Gänge streunt. Viele Täter profitieren von dem recht anonymen Massenbetrieb auf dem Campus: Überall offene Türen, kaum Zugangskontrollen und als Legitimation reichen oft schon jugendliches Aussehen sowie ein Rucksack und man kann in fast allen Gebäuden der Uni weitesgehend unbehelligt nach „Beute“ suchen. Ich kann nur immer wieder eindringlich davor warnen, Habseligkeiten (insbes. Notebooks, Handys) unbeaufsichtigt in Hörsälen während einer Pause liegen zu lassen — auch nicht um „nur schnell“ etwas zu trinken zu holen.
Natürlich gibt es auch andere Fälle: Insbesondere zu Semesterbeginn hört man immer wieder von Studienanfängern, die von Trickbetrügern auf dem Campus über’s Ohr gehauen werden („Kannste mal 2 Euro wechseln?“).