Depeche Mode: Violator CE (SACD/DVD)

„Reach Out and Touch Faith“

Wenn ich gezwungen wäre, meinen Lieblings-Depeche-Mode-Song zu wählen, würde ich mich wohl ohne Zögern für „Personal Jesus“ entscheiden (allerdings wohlgemerkt in der Album-Version). Und das sagt jemand, der auch schon zu „Everything Counts“ Zeiten einen klobigen Walkman besass (für die Jüngeren: der iPod der 80er). In meinen Ohren war „Personal Jesus“ der Höhepunkt des brillianten „Violator“-Longplayers, der wiederum IMHO das beste Depeche Mode Album aller Zeiten war — knapp gefolgt von „Music for the Masses“. Wenn ich mich nur an die verblüffenden Videos erinnere, allesamt von Anton Corbijn erdacht und eines unwirklicher als das andere (e.g. Dave Gahan als König mit Klappstuhl in „Enjoy the Silence“) …

violatorZur Zeit erscheinen ausgewählte DM-Alben (zunächst wohl Speak and Spell, Music for the Masses und Violator) remastered in einer Collector’s Deluxe Edition (Depeche Mode Fans sind ja als Sammler durchaus berüchtigt) und nachdem ich „Violator“ bei amazon.co.uk für umgerechnet knapp 14 Euro entdeckte, konnte ich nicht widerstehen 🙂

Und es hat sich gelohnt: Im Deluxe Pack sind ein 16seitiges Booklet sowie zwei Datenträger: eine Hybrid SACD sowie eine DVD. Es gibt aber wohl auch eine einfache Neurelease nur als CD. Die DVD kann mit interessantem Bonus-Material aufwarten: Neben den 9 Tracks in optimaler und neugemischter Tonqualität (PCM Stereo, Dolby Digital 5.1 und DTS 96/24 5.1) gibt es 6 B-Sides (aber leider nur in PCM Stereo): Dangerous, Memphisto, Sibeling, Kaleid, Happiest Girl und Sea of Sin. Dazu noch wie auf den anderen „Collector’s Editions“ ein etwa 30 minütiges Video mit Rückblicken und neuen Interviews auf die Entstehungszeit des jeweiligen Albums. Und das ist nicht nur für Fans wirklich sehenswert — wenn man etwas über die wohl unvermeidliche gegenseitige Lobhudelei in den Interviews hinwegsieht.

Nicht alle Songs auf „Violator“ können von der 5.1 Behandlung in gleichem Maße profitieren, teilweise ist der Mix für meinen Geschmack etwas zu „aufdringlich“ u.a. in den Hall-Effekten. Dennoch sind Tracks wie „Personal Jesus“ und „Enjoy the Silence“ in 5.1 echte Leckerbissen, insbesondere die DTS Version. Da zeigt sich, dass bei solchen SynthPop/Rock Bands wie DM solch eine 5.1 „Behandlung“ sehr viel Sinn machen kann und buchstäblich eine neue Klangdimension eröffnet, die es dem Zuhörer ermöglicht, das Album nach über 15 Jahren noch mal komplett neu zu entdecken. Highly Recommended.

Jetzt bin ich mal gespannt, wie lange ich mich noch vom Kauf von „Music for the Masses“ abhalten kann 😉

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