Im Grunde sind die Emmys dieses Jahr wohl nur wegen Conan O’Brien sehenswert. Der Vollständigkeit halber hier der alljährliche Hinweis zum Programmieren des V[C|D]Rs:
So/Mo, 27.08.
02:00 – 05:15, Pro7: Emmys 2006 – live aus Los Angeles.
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28. August 2006 um 05:30 Uhr
Hmm… jetzt habe ich den Salat, um 01:15 wälze ich nochmals das Fernsehprogramm und da springt mir bei ProSieben „Emmy 2006“ um 02:00 ins Auge. Tja, nicht nur dass mir der Termin komplett entfallen ist und ich heute nicht auf die Blogs geachtet habe, nö auch die Brenner sind gerade ausgebaut und die Festplatten voll… AAAAAAHHH! Dann wird halt live geschaut, aufstehen muss ich ja heute glücklicherweise nicht 😀
Wie gewohnt finden sich die Highlights im Rahmenprogramm, das mit Conans „Way to the Emmys“ beginnt. Ich versuche mal Spoiler zu vermeiden (=spoilerempfindliche Gemüter sollten nicht weiterlesen *g*) – unter den IMHO gelungeneren Programmpunkten finden sich nach Conans Stand-Up Opening (u.a. Conans Rules for the acceptance speeches):
* Conans „Trouble at NBC“-Musical
* Conans Lösung um ein Überziehen zu vermeiden: Konsequenzen (Running Gag „It will stretch the show but who cares?“) 😉
* Christopher Meloni (L&O: SVU) demonstriert Conans Vorschlag, die Preisübergabe zu beschleunigen
* Tina Fey präsentiert die Kategorie, mit einem dezenten Hinweis, dass es sie zu schlagen gilt – 10 Jahre headwriter bei SNL ohne eine einzige Nomination
* Megan Mullally muss den Gewinner in „Deal or no Deal“-Manier auswählen – dieser sitzt dann gleich live im Regieraum, da er auch für die Emmy-Übertragung zuständig ist (Reality-Programming at it’s best)
* Vorstellung der Nominierten für Outstanding Writing For A Variety, Music Or Comedy Program
* Hugh Laurie übersetzt die Präsentation der Kategorie auf Französisch 😉
* NBCs untergebrachte Werbung für Studio 60: Brad & Matt präsentieren Outstanding Lead Actor in a Comedy Series
* Die „Fake-News“-Anchors Colbert und Stewart verlesen Outstanding Reality-Competition Program („I lost to Barry Manilow!“ *g*)
Echte Tiefpunkte (ausser Simon Cowell, der zur „Begrüssung“ entsprechend ausgebuht wurde) sind mir nicht aufgefallen, auch wenn (oder vielleicht weil) ich gegen den Schluss alles im Halbschlaf verfolgt habe. Man hätte aus der Award-Show allerdings problemlos eine 44-Minuten-Sendung machen können.
Überraschungen bei den Preisen gab es nicht wirklich… wobei nein Halt, Mariska Hargitay hat (endlich, endlich) ihren Emmy für ihre Rolle in L&O: SVU erhalten und das trotz der Nominierung von Allison Janney, gegen die sie mehrfach den Kürzeren zog. Und Kiefer hat jetzt auch einen Emmy… nach etwa neun Nominationen – für Denis Leary klappt es dann hoffentlich nächstes Jahr.
Ich hatte keine grosse Lust mitzuzählen (wird im Laufe des Tages sowieso irgendwo nachzulesen sein) aber subjektiv habe ich das Gefühl, dass HBO (zumindest in den Hauptkategorien) seine Vormachtstellung eingebüsst hat – gäbe es die Kategorien Mini-Series und TV-Movie nicht, hätte die Bilanz gar etwas düster ausgesehen. NBC hat – zumindest bei den Kritikern – etwas Boden gut gemacht, v.a. dank My Name is Earl und der US-Adaption von The Office (und obwohl Conan wieder leer ausging!). Weitere Abräumer waren Jon Stewart/Daily Show und 24. Mal schauen ob sich das auch in Zukunft in den Serien niederschlägt oder Effekte auf die Networks und deren Zuschauerzahlen hat.
Ich gehe jetzt auf jeden Fall schlafen, Gute Nacht und Guten Morgen. 🙂
28. August 2006 um 10:45 Uhr
Ich hab mir auch die Nacht um die Ohren geschlagen…hat sich dann aber bereits beim Opening bezahlt gemacht.
War das eigentlich letztes Jahr auch schon so das einfach Musik eingespielt wird falls eine Dankesrede zu lang sein sollte? Fand ich ziemlich übertrieben, dann doch lieber noch ein paar Awards im Vorfeld verleihen(für die Miniserien und so).
Richtig gefreut hab ich über die Preise für Kiefer Sutherland und 24, schade aber das es nix für Conan gab.
ABC soll ja übrigens stinksauer gewesen sein über die wenigen Lost- und Housewives-Nominierungen…also hat man als Konkurrenzprogramm direkt mal Fluch der Karibik gezeigt.
Apropos Lost und Housewives: Die Pro Sieben Trailer spoilern ja mal so richtig schön, da scheinen wohl nur Unfähige im Einsatz zu sein.
Wenigstens gabs mal Werbung für den Simpsons-Marathon nächsten Sonntag.
Ach ja und ob es noch Karten gibt für dieses wahnsinnig interessant aussehende Ochsenrennen, für das ungefähr 30 Mal ein Trailer gezeigt wurde? 😉
28. August 2006 um 21:57 Uhr
Jepp, war recht unterhaltsam. Ich habe wie von Conan „befürchtet“ die Verleihung nach TiVo-Stil durchgespult — die meisten Dankesreden und Werbespots blieben mir so erspart. Da ich mich schon an die letztjährige Emmy-Verleihung nicht mehr erinnern kann (geschweige denn an die Jahre zuvor), erkläre ich hiermit den Opener als die beste Emmy-Eröffnung seit … überhaupt.
„Well, … we weren’t exactly invited.“ – „But you won last year!“
…
„How do I get to the Emmys?“ – „Practice.“
…
„This is Chloe.“
…
„…possibly albino…“
…
„Dad, Conan O’Brien won’t come out of the closet!“
…
„conebone69“
…
„halfway through the show, the Emmys will be cancelled.“
…
Ach, ich glaube Awards wurden ja auch noch vergeben. Aber schon gleich nachdem Megan Mullally augezeichnet wurde, habe ich das Interesse verloren und von Comedy-Bit zu Comedy-Bit gespult.
Die Quoten waren übrigens ganz passabel: Kein großer Erfolg, aber auch nicht das befürchtete Debakel. Es gab schon vier Emmy Shows mit schlechteren Quoten. Und für den frühen Sendeplatz Ende August ist das wohl in Ordnung.