"30 Rock" und "20 Good Years": D.O.A.?
Die beiden neuen NBC-Sitcoms „30 Rock“ und „20 Good Years“ haben in der zweiten Woche heftige Quoteneinbrüche hinnehmen müssen. Beide Shows kamen gerade noch so über die Marke von 5 Millionen Zuschauern (letzte Woche noch 7-8 Mio.). Damit dürfte das Ende der beiden Serien wohl auch bereits in greifbarer Nähe sein, vielleicht versucht NBC ja noch einen Sendeplatzwechsel, aber solch ein Zuschauerschwund ist schon recht eindeutig. Dazu passt die gestrige Ankündigung von NBC, aus Kostengründen in der 20-bis-21-Uhr-Schiene zukünftig keine teuren „scripted shows“ mehr zu zeigen sondern sich auf billige Game- und Realityshows zu beschränken. Was das für „The Office“ und „Earl“ bedeuten wird, ist noch unklar.
Die neue Season läuft für NBC nicht ganz so gut, wie man sich es erhofft hatte: Die teuren und im Vorfeld stark beworbenen Shows wie „Friday Night Lights“, „Studio 60“ und „30 Rock“ haben bei weitem nicht die Zuschauerzahlen anziehen können, die man erhofft hatte. Damit hat man hohe Investitionen in den Sand gesetzt. Immerhin entwickelt sich „Heroes“ zum Hit und „Sunday Night Football“ zieht die Quotenstatistik zumindest im Vergleich zum desolaten Vorjahr für NBC mächtig in die schwarzen Zahlen. Aber die Football-Rechte waren auch sicherlich nicht günstig.
„30 Rock“ ist ja ganz nett, aber es „zündet“ nicht. Man versucht sich offensichtlich in einer etwas entschärften „Arrested Development“-Variante, aber man ist bei weitem nicht bissig genug, um an das Vorbild heranzureichen. Viele Scherze sind zwar nicht so altbacken und unkomisch wie die in „20 Good Years“, aber es fehlt auch die Skurrilität einer Show wie „Arrested Development“ und „Scrubs“. Hie und da ist etwas Potenzial zu erkennen (Alec Baldwin und Tina Fey spielen sich hervorragend die Bälle zu), doch alleine die „Tracy Jordan“-Figur ist in meinen Augen ein kompletter Schuss in den Ofen.
20. Oktober 2006 um 00:36 Uhr
Ob das Kostensparen am Programm wirklich was bringt. In Deutschland haben wir es ja am Beispiel von P7S1. Langfristig wird das dem Image des Senders sicher nicht gut tun.
20. Oktober 2006 um 15:29 Uhr
Die zweite Folge von 30 Rock hat mir da schon wesentlich besser gefallen als die erste… von 20 Good Years werde ich mir nie eine zweite oder sonstige Folge anschauen.
Studio 60 ist gut gemacht, Mathew Perry ist klasse, der Rest solide.. aber wenn dann wieder eine alte West Wing DVD im Player steckt, welch ein Unterschied. Sorkin wär scheinbar deutlich besser als Redenschreiber in Washington aufgehoben als als Gag-Schreiber bei Saturday Night Live oder ähnlichem. Na egal, im Vergleich zu anderen Dramen ist Studio 60 immer noch erste Sahne.