Stand der Dinge
Langsam wird es Zeit für einen großen Rundumschlag. Drei Wochen in der neuen Season fällt das Fazit aber eher ernüchternd aus. Kann es sein, dass der diesjährige (von Cable-Produktionen geprägte) TV-Sommer qualitativ deutlich über der Leistung der aktuellen „Fall Season“ lag? Ich sehe mich derzeit mit einer ganzen Breitseite an aufwändig produzierten, aber dennoch bestenfalls mittelmäßig interessanten Serien konfrontiert. Die Broadcast-Networks haben zwar Unsummen in ihre neuen Shows gesteckt, aber viele fallen schon in den Pilot-Episoden in sich zusammen. Und hinter jeden Satz müsste man derzeit eigentlich schreiben: „Mit der Ausnahme von ‚Pushing Daisies'“.
Und es ist nicht nur so, dass die Newbies einen holprigen Start hinlegen, nein, auch die großen Hoffnungen der letzten Season(s) befinden sich in unerklärlichen Performance-Tiefen, und das schon teilweise drei Folgen hintereinander. Aber gehen wir mal in die Einzelkritik.
Gelungene Newcomer
Pushing Daisies
Da kann man immer noch keine endgültige Beurteilung wagen. Man muss wohl beide bisher gezeigten Episoden als Pilot-Doppelfolge einordnen — auch die zweite Folge sah einfach sündhaft teuer aus. Und es sind vor allem die unvergleichliche Bildsprache und der aufwändige Produktionsstil, die mich bei der Show so beeindrucken. Jedoch wie wird die Serie in drei bis vier Wochen aussehen, wenn Barry Sonnenfeld nicht mehr hinter der Kamera steht und ABC angesichts der sinkenden Einschaltquoten auf Kostenreduktion besteht? Wird der „Todesfall der Woche“ genügend Abwechslung in die Show bringen? Wie lange kann das Chuck&Ned-Geplänkel funktionieren? Aber all diesen Defätismus mal beiseite, die beiden ersten Episoden waren mit Abstand das Beste, was die Broadcast-Networks diesen Herbst auf den Bildschirm gebracht haben. Alleine die Off-Screen-Stimme des Harry-Potter-Hörbuch-Erzählers verleiht der Show eine faszinierende Stimmung und der könnte von mir aus auch das Telefonbuch vorlesen. Und so lange „Pushing Daisies“ es sich finanziell leisten kann, solch traumhaften Ausflüge in die Vergangenheit wie zu Beginn von Episode 2 zu unternehmen, muss man sich eigentlich auch keine Sorgen um diese rundum liebenswerte Show machen. Aber um bei der großen Masse der Zuschauer nicht den Anschluss zu verpassen, darf sie nicht zu sehr den Bodenkontakt verlieren.
Chuck
Ich bin selbst überrascht, wie viel Spaß mir die Show macht. Eine Comedy von Geeks für Geeks, die „Reaper“ ziemlich blass links liegen lässt. Natürlich wirft NBC der Show auch einiges an Geld hinterher, aber so stelle ich mir locker-leichte-sorgenfreie Unterhaltung vor, die sich selbst nicht ernst nimmt. Selbst die Nebencharaktere bekommen schon nach zwei Episoden köstliche Throw-Away-Lines. Selbstverständlich darf man da nicht mit „Anspruch“ oder „Niveau“ kommen, aber wer den Anschlag auf Oceanic Flight 815 im Vorbeigehen referenziert, bekommt ohne großes Zögern schon mal 100 Popkultur-Trivia-Bonuspunkte vom Zuschauer auf „Gilmore-Girls“-Entzug. Weitere 100 Punkte gibt’s für das Casting von Adam Baldwin.
Wackelkandidaten
Dirty Sexy Money
Hier habe ich zu meiner Pilot-Review nicht mehr viel hinzuzufügen. Die Charaktere der Darling-Familie schwanken mittlerweile heftig zwischen „extrem schrill“ und „durchaus menschlich“, demonstrieren aber gleichzeitig durchaus die smarte Charakterentwicklung der Serie, die schon früh mit der Erwartungshaltung der Zuschauer spielt. Man muss ihr wohl noch etwas mehr Zeit zum Entwickeln der zahlreichen Schauplätze geben. Aber Peter Krause ist immer noch eine perfekte Besetzung und es macht vor allem wegen ihm (und seinem bodenständigen und gutgläubigen Charakter) großen Spaß, zuzuschauen.
Life
Dazu hatte ich auch schon eine kurze Review geschrieben und nach drei Wochen kann ich eine positive Entwicklung feststellen: Die Show wurde ein Stückchen besser, da die plumpen Comedy-Momente um Charlies‘ Kampf mit der neumodischen Technik zurückgefahren wurden. Der „Big-Mystery-Story-Arc“ wird geschickt dosiert in die einzelnen Episoden eingearbeitet. Außerdem mag ich die störrische Gelassenheit à la „House“ des Hauptcharakters und sein eiskalter Umgang mit früheren Weggefährten. Dafür hat die Show nun Defizite bei den allwöchentlichen Cop-Stories. Da will man wohl möglichst unvorhersehbare Fälle mit einigen Twists präsentieren, aber insbesondere der Fall in Episode drei war konfus, unlogisch und richtig schwach. Solch eine Show fällt bei einem vollen TV-Kalender schnell unter den Tisch.
Bionic Woman
Okay, ich geb’s zu: Ich kann Isaiah Washington nicht leiden. Vielleicht wurde ihm ja wirklich übel mitgespielt, vielleicht war wirklich alles nur ein Missverständnis am Set von „Grey’s Anatomy“ — aber spätestens nach seinem „Bionic-Woman-Spin-Off“-PR-Vorprescher steckt er bei mir erst mal in der „arroganter Großkotz“-Schublade. Kann gut sein, dass er da irgendwann wieder ‚rauskommt, aber es trägt sicherlich nicht dazu bei, meine Begeisterung für „Bionic Woman“ zu erhöhen, zudem ist sein Charakter in der Show bisher auch vollkommen überflüssig. Er wurde eindeutig recht kurzfristig nachträglich als Casting-Stunt hineingeschrieben. Aber auch die Show selbst lädt nicht gerade zu Lobeshymnen ein — das wirkt alles noch sehr nach „Schema F“ produziert und ich hatte sie nach der miserablen Episode 2 schon so gut wie abgeschrieben. Aber dann durfte Katee Sackhoff in Folge drei noch mal zu Hochform auflaufen und auch Michelle Ryan konnte eine bessere (und mehrschichtige) Performance zeigen. Aber allzu oft rutscht die Show ins Seichte (die ständigen Versöhnungen mit ihrer Schwester) oder ins Unglaubhafte (Sarah hat vor wenigen Wochen Jamies ungeborenes Kind und Ehemann umgebracht, aber Jamie ist dennoch teilweise fast freundlich und verständnisvoll). Mal sehen, was daraus noch wird.
Bestenfalls Durchschnitt
Aliens in America
Diese Comedy hatte ich noch lange in der „Wackelkandidat“-Rubrik, aber schließlich fiel sie dann doch durch. Scott Patterson macht seine Sache überraschend gut (auch wenn die neugedrehten Szenen in der Pilot-Episode überdeutlich ins Auge fielen) und auch einige Storyelemente haben sicherlich ernstzunehmende „Teenage Angst“-Momente mit Tiefgang. Dazu spuckt die Serie dann auch noch von Zeit zu Zeit solche Goldstücke wie die süße „Say Anything“/Cameron-Crowe-Hommage aus. Aber die Show macht es sich dann doch viel zu oft zu einfach mit vorhersehbaren und billigen Auswegen aus ihrem „Sozial-Problem der Woche“, kombiniert mit einem erdrückenden Zaunpfahl-Voice-Over. Ich glaube, da hätte man noch mehr draus machen können. Und es könnte sich sogar lohnen, gegen Ende der Staffel noch mal einzuschalten, wenn die Show hoffentlich etwas selbstbewusster ihren eigenen Weg geht. Sofern es das CW dann noch gibt 😉
Journeyman
Ich glaube, die Show hat nur einen großen, aber gravierenden Fehler: Das ganze Mysterium um Dans Ex-Freundin Livia. Man hat sie deutlich zu früh in die Serie eingeführt. Es ist einfach zuviel auf einmal, und die Chemie zwischen den beiden Darstellern stimmt gar nicht. Die beiden sollen einmal ein Paar gewesen sein? Nah, oder? Was hingegen gut funktioniert ist das Zusammenspiel von Dan und seiner Ehefrau — aber nur so lange, wie sie ihm bei seinen Recherchen unter die Arme greift und ihn nicht ständig wieder anzweifelt (obwohl sie bereits in der Pilot-Episode einen hundertprozentigen Beweis bekommen hat, hat sie immer mal wieder diesen „ist er verrückt?“-Ausdruck im Gesicht). Dieses Zweifeln sollten sie lieber den anderen Charakteren überlassen. Vor allem wenn dann aber noch solche 08/15-Eifersucht-Szenen dazu kommen, wird es ungemütlich. Die „Fälle der Woche“ waren in den letzten beiden Wochen eigentlich recht passabel und abwechslungsreich. Aber leider auch nicht mehr. Vielleicht hätte man sich lieber dem Remake-Trend anschließen und eine Neuauflage von „Quantum Leap“ produzieren sollen.
Cane
Gossip Girl
Private Practice
K-Ville
Für diese Serien gilt: Mögen vielleicht ganz nett sein, sind aber gar nicht meine „Baustelle“. Dass „Gossip Girl“ trotz grottenschlechter Quoten für eine ganze Staffel verlängert wurde, zeigt wohl nur wie verzweifelt das CW nun ist: Man versucht durch das Zusichern einer vollen Staffel die Zuschauer zu beruhigen.
Richtig Schlecht
Reaper
Ach herrjeh, was soll man da noch sagen. Mir tun die Darsteller und Macher ja schon beinahe Leid. Da prangt jede Woche ganz stolz die nichtssagende Zeile „Consultant: Kevin Smith“ in den Opening Credits, aber die Show röchelt bereits nach wenigen Minuten mit verreckenden oder gänzlich fehlenden Gags vor sich hin und bettelt regelrecht um die baldige Absetzung. In Episode drei war nicht einmal ein einziger Lacher, alles nur eine hoffnungslose Aneinanderreihung von Ideen, die auf dem Papier oder bei der Autorenkonferenz wohl auch irgendwann mal ganz witzig klangen, aber in der gefilmten Fassung einfach nur mühsam und gezwungen wirken. Der in der Pilot-Episode noch hie und da auftauchende bitter-böse Witz ist komplett verschwunden und wurde mit einer sinnfreien Romanze ohne jegliche Onscreen-Chemie zugeschüttet. Nah, da schaue ich ja lieber „Jersey Girl“.
Moonlight
Wieso bringt so ein halbgares Mischmasch eigentlich Quote? Ich versteh’s nicht. It’s not TV, it’s CBS.
Back to You
Nicht mein Ding. Da wäre wohl selbst eine Wiederbelebung von „Frasier“ unterhaltsamer gewesen.
Big Shots
Dazu habe ich schon alles gesagt.
Carpoolers
Achgott, wie schlecht. War da wirklich irgendwo ein Lacher?
Cavemen
Die ursprüngliche Pilot-Episode war wenigstens noch etwas politisch unkorrekt. Die „neue“ Show ist nur noch „Happy Hour“ mit vielen Haaren.
The Big Bang Theory
Kein Kommentar. Für sowas müsste es eigentlich Schmerzensgeld geben.
Die Oldbies
Heroes
Die stecken immer noch fest. Claire macht Doktor-Spielchen bei der Pediküre aber ansonsten passiert irgendwie gar nix. Letztes Jahr gab es ein hochspannendes Vorspiel aber ein laues Pay-Off, dieses Jahr ist es allem Anschein nach umgekehrt.
Friday Night Lights
Der QualityTV-Star der letzten Season ist in einem massiven Logikfehler gefangen und setzt auch noch einen fetten Dämpfer von Shark-Jumping-Dimensionen oben drauf. Warum zum Teufel zieht die Taylor-Familie nicht nach Austin? Julie und Matt sind offenbar in einer Krise, also kann das auch kein Hinderungsgrund mehr sein. Stattdessen müssen die Autoren nun irgendeinen Weg finden, um Coach Taylor wieder zurück nach Dillon zu bringen. Ich werde das Gefühl nicht los, dass man sich in Erwartung einer Absetzung am Ende der ersten Staffel in eine Ecke geschrieben hat. Und über das Tyra/Landry-Debakel wurde ja im Web schon zur Genüge geschrieben. Trotzdem: Die Show vereint nach wie vor einige der besten Schauspieler-Leistungen im aktuellen TV und auch wenn die zuvor genannten Patzer einen dunklen Schatten auf die Serie werfen, bleibt sie immer noch ein Highlight (allerdings auf Bewährung).
How I Met Your Mother
Wann gab es schon mal bei HIMYM eine derartige Negativ-Serie mit drei mittelprächtigen Episoden hintereinander? Die Serie läuft derzeit etwas orientierungslos ihrer Hochform hinterher. Sobald Robin und Ted auf sich alleine gestellt sind (was wohl nun für den Rest der Serie gelten dürfte), sind ihre Charaktere die Schwachpunkte der Show. Das wahre Comedy-Schwergewicht stemmen derweil Lily, Marshall und Barney. Sind das etwa erste Abnutzungseffekte?
The Office
Eine ganze Stunde ist wohl doch etwas lang. Die Gags sind nicht mehr so dicht gepackt wie früher und manche Stories werden zu weit getrieben. 30 Minuten Nettolaufzeit wären ein guter Kompromiss.
Veronica Mars
Wurde abgesetzt. Darn. Hat sich mal jemand die „Reaper“-Quoten angeschaut? Das weckt Erinnerungen… 😉
Fazit: Also von mir aus könnte jetzt langsam die Midseason losgehen…
12. Oktober 2007 um 14:19 Uhr
also ich fand bionic woman bisher super 🙂
Washington ist allerdings in der tat völlig überflüssig, vor allem seine prügelscene in ep3.
und Starbuck als Antagonist – jam 😀
ps: keine meinung zu Greys? 🙂
12. Oktober 2007 um 14:22 Uhr
Nö, „Grey’s Anatomy“ hat’s bei mir dieses Jahr nicht mehr auf die Liste der „Guilty Pleasure“-Shows gepackt…
12. Oktober 2007 um 14:24 Uhr
Mir kann bisher vor allem Journeyman gefallen. Hoffe mal das die Reisen noch etwas abwechslungsreicher werden. Im Grunde genommen kann man da ja durchaus einiges machen, Änderungen geben ja immer eine schöne Kettenreaktion. Da könnte er sich nach einer Zeitreise ja durchaus auch mal in einer veränderten Zukunft wiederfinden. Man stelle sich mal vor er verliert sein iPhone oder ein Laptop im Jahr 1960 …
Chuck kann mir noch nicht so wirklich gefallen. Da fand ich Reaper besser.
Caveman war mal richtig langweilig … Bionic Woman konnte mir auch nicht gefallen.
Irgendwie fehlt mir da derzeit noch ein richtiger Hammer. Viel durchschnitt.
12. Oktober 2007 um 14:45 Uhr
Hatte da gerade von ein paar Tagen eine Diskussion bezüglich „Chuck vs. Reaper“ und kann Dir da nur zustimmen – während Chuck es schafft, das Herz eines jeden Geeks mit augenzwinkernden Anspielungen („We’re Mac, we’re artists!“ 🙂 ) höher schlagen zu lassen und auch sonst recht solide rüber kommt, scheint der von der Idee her ja ganz originelle Charme von Reaper schneller zu verfliegen als Deo in der Hölle. Nach der zweiten Folge habe ich mich z.B. wirklich gefragt, warum sie den Pseudo-Love-Interest nicht einfach weggelassen statt ausgetauscht haben – diese Figur scheint ja völlig sinnentleert zu sein…
Und ich stimme ebenfalls mit Dir überein, dass es bei „Pushing Daisies“ wohl leider nicht so wird weitergehen können. Momentan scheint die Serie ja wie von einem anderen Stern, seit „Carnivale“ hab ich nicht mehr so etwas Surreales gesehen, aber das ist soooo teuer und alles kann schnell nicht nur schräg sondern entfremdend irreal wirken. Das sind wirklich die schlimmsten Serien, von denen man nicht genug bekommen kann und sich aber gleichzeitig wünscht, sie bekämen keine weitere Staffel… 🙂
12. Oktober 2007 um 15:09 Uhr
Pushing Dasies guck ich mir nur an, wenn ihr auch positives von den nächsten Folgen berichtet.
Gossip Girl ist ganz nett (ergo OC in seicht, sonst nichts)
Sonst habe ich mir noch nichts angesehen, denn es gibt bisher genug gutes zu gucken.
Prison Break war anfangs schwach, läuft aber jetzt ganz gut. Ich hoffe es ist die letzte Staffel.
Heroes ist ja noch mittelmäßiger geworden.
How I Met Your Mother hatte ein paar Lacher, müssen aber jetzt langsam zeigen, dass es mehr zu erzählen gibt als Robin/Ted-suchen-neue-Loveinterests. Barney ist auch gar nicht mehr so lustig wie damals … Hoffentlich auch die letzte Staffel.
PS: Hast du dir nun Lost angeguckt oder warum wartest du auf die Mid-Season?
12. Oktober 2007 um 15:59 Uhr
Also „Reaper“ finde ich nach wie vor ganz unterhalsam. Sicher hat die Serie einige Schwächen, aber von „richtig schlecht“ zu sprechen halte ich für stark übertrieben. Von den Quoten her wäre VM dieses Jahr sicher auch nicht besser gewesen, das Quotenniveau ist ja allgemein gesunken. Die Serie hat fast die selben Quoten wie „Gossip Girl“ trotz schwächerem Lead-In, eine volle Seaon dürfte damit wohl recht sicher sein (ist ja auch nicht so das The CW eine große Wahl hätte)…
Dagegen würde ich „Pushing Daisies“ doch eher in die Kategorie Wackelkandidat stecken. Ich will diese Serie ja wirklich mögen, aber wirklich überzeugt hat sie mich bisher leider nicht. Vielleicht spricht mich diese Art von Serie aber auch einfach nicht an („Dead Like Me“ und „Wonderfalls“ mochte ich allerdings sehr)…
Ansonsten muss ich die ganz klar zustimmen was die Qualität des TV-Sommer betrifft. „Mad Men“ und „Damages“ übertreffen alles was die Networks diese Season bisher zu bieten haben bei weitem…
12. Oktober 2007 um 19:37 Uhr
Kann da eigentlich nur zustimmen, nur dass ich einige der neuen Serien garnicht erst weitergeguckt habe. Den Pilot von Chuck fand ich ja eher mäßig. Wird das also wirklich besser? Ui.
Bei The Office muss man einfach positiv erwähnen, dass sie den Hai links liegen gelassen haben. Bisher zumindest. Bin mal auf die langfristige Entwicklung gespannt.
Und House macht so viel Spaß wie seit Season 1 nicht mehr. Dazu noch der Schocker(!) in der aktuellen Folge. Wenn’s nach mir geht, könnte man sein altes Team tatsächlich ins Nimmerland verabschieden. Die sind doch so austauschbar. Manchmal sogar durch einen Hausmeister. =)
Das wird ein hartes Rennen zwischen Mad Men und Pushing Daisies, was die in meinen Augen beste neue Serie angeht. =)
12. Oktober 2007 um 20:46 Uhr
Ich muss sagen ich bin auch relativ ernüchtert nach den ersten Folgen diverser neuer (und alter Sachen), Pushing Daisies & Dirty Sexy Money haben Potential zu Großem, ansonsten sieht es weniger gut aus. Reaper ist richtig übel (oder wie ein Freund von mir meinte: It could actually be a good Buffy’esque show if it wasn’t filled with Xander-Characters), Heroes hat es geschafft meine ohnehin schon mittelmäßigen Erwartungen nach dem grottigen letzten Drittel von S1 nochmals zu unterbieten, Chuck reisst mich auch nicht gerade vom Hocker. Der Auftakt von Friday Night Lights (S1 habe ich geliebt) ist auch eher verstörend, Big Shots und Cane habe ich aus akuter Langeweile schon nach einer Folge wieder aufgegeben, obwohl zahlreiche meiner Lieblingsschauspieler dabei waren. Ein Highlight ist definitiv House und auch How I Met Your Mother finde ich weiterhin ganz große Unterhaltung. Gossip Girl ist übrigens auch mal richtig schlecht, würde die bezaubernde Kristen nicht die Voiceovers sprechen hätte ich vermutlich nicht mal reingeschaut. Aber irgendwas muss ja als One Tree Hill TrashTeenSoap herhalten bis das zurückkommt.
Und was die Summer-Season angeht – selten soviele gute Serien in dieser Zeit gesehen wie dieses Jahr. John from Cincinnati (leider schon wieder abgesetzt), Californication, Mad Men, dazu noch die zweite Season Big Love – großartig. Wird Zeit dass ich zurück zu meinem Tivo komme :p
12. Oktober 2007 um 21:07 Uhr
Chuck ist wirklich lustiger als alle neuen und alten Comedys zusammen, nur 30 Rock kann da noch mit ein paar ganz guten Lachern mithalten, da sollte ich eher in Seinfeld mal rein schauen wenn ich was zu lachen haben will
Bei Heroes sollte man die Kuh noch mal im Dorf lassen, noch habe ich volles Vertrauen in Tim Kring und Co., obwohl wenn die Quoten weiter so fallen das Ende sicher schneller kommen kann als wir alle gedacht haben
Und zu unserem zweiten Liebling vom letzten Jahr Friday Night Lights, es ist doch gerade mal eine Folge der zweiten Staffel gelaufen, habt doch mal etwas Geduld, obwohl ich mich auch Frage ob es nicht besser wäre die Show ans College zu verlagern, schliesslich haben die Dillon Panthers ja im Highschool Football schon alles gewonnen, aber spielen die am College auch immer Freitags abend?
Und ich dachte schon ich bin der einzige der bei How I Met Your Mother langsam Abnutzungserscheinungen feststellt
Reaper und Gossip Girl sind wirklich nicht das Gelbe vom Ei, obwohl zweites besser ist als ich gedacht hätte, da schaue ich auf CW lieber wieder Smallville und Supernatural, sonst könnten die echt dicht machen
13. Oktober 2007 um 23:13 Uhr
Komisch….selten das meine Meinung so abweicht von dem was hier geschrieben wird…
Bionic Woman….absolut unnötig
Reaper: bisher sehr amüsant
Chuck : s.o.
HIMYM: noch brillianter als letztes Jahr. Die „Tricycle“ Folge war bisher die beste überhaupt (imho)
Journeyman: Die bisher beste neue Serie der Season – sicherer Kandidat für eine Absetzung…so gehts mir jedes Jahr^^
Aliens i. USA: Die einzige Serie dieses Jahr, die mich tatsächlich zum Lachen gebracht hat (jedenfalls der Pilot)
Back to You: UNGLAUBLICH ERBÄRMLICH….abber Grammer hat Sitcom Geschichte geschrieben, also Pflicht…ungefähr so wie Besuche bei Verwandten….
14. Oktober 2007 um 01:34 Uhr
Dirty Sexy Money, Pushing Daisies, Chuck und Life sind bisher dieses Jahr meine Favoriten im Bezug auf neue Serien.
Ich mag an „Dirty Sexy Money“, dass die Charaktere so überzeichnet sind und man die Zuschauer nicht zwingt, die Charaktere zu mögen. Außerdem muss ich sagen, dass ich Patricks Storyline gut finde. Endlich mal versucht man auch mit Transsexuellen ernsthaft umzugehen und sie nicht zu einem Witz zu machen (siehe Big Shots). Außerdem liebe ich Brian & Juliet und der Cast ist einfach traumhaft.
Pushing Daisies ist visuell sehr ansprechend und ich mag Fullers Schreibstil (ich mochte schon DLM & Wonderfalls), aber momentan fehlt mir noch ein bisschen Würze. Es ist alles süß und kreativ, aber irgendetwas fehlt mir da noch. Aber „PD“ ist definitiv einer der besten Neustarts der Season, wenn nicht sogar der Beste. Das Fazit werde ich aber erst nach einer ganzen Staffel ziehen.
Chuck wollte ich erst nicht schauen, aber dann entschied ich mich alle Pilots zu gucken und war positiv überrascht. Sehr unterhaltsam, sehr lustig. Die Charaktere sind sympathisch und die Cast-Zusammenstellung funktioniert.
An LIFE gefallen mir vorwiegend die Dialoge und die Dynamik zwischen den beiden Leads. Die Fälle der Woche waren nicht so der Renner.
Andere Pilots, die ich mir ansah:
Private Practice – richtig schlecht, in meinen Augen, auch wenn die zweite Folge eine Verbesserung war. Mir reicht „Grey’s Anatomy“ da aus.
Reaper – den Pilot fand ich eigentlich sehr gut, die Folgen danach eher langweilig. Als richtig schlecht würde ich die Show trotzdem nicht bezeichnen und ich werde ihr noch eine Chance geben. Ray Wise ist klasse.
Gossip Girl – Unterhaltsames Guilty Pleasure, allerdings hat man das meiste schon woanders besser ausgeführt gesehen.
Women’s Murder Club – Krimi und Frauen-Talk zusammengemixt. Langweilig.
Big Shots – Sehr langweilig. Wenn ich mir jammernde Männer anschauen möchte, suche ich nach irgendwelchen Opas auf der Straße.
Moonlight – Furchtbar. Viel zu dick aufgetragener Vampir-Kitsch.
The Big Bang Theory – Schlechtester Pilot der Season. Sowas unlustiges und klischeehaftes sieht man selten. Die Show lässt sogar „Cavemen“ intelligent wirken, was sehr schockierend ist.
Cavemen – Wer diese bescheuerte Idee hatte, sollte nie wieder im Fernsehgeschäft arbeiten.
Back To You – Durchschnittlich, von guten Schauspielern getragen, aber der Twist mit der verlorenen Tochter am Ende war mir dann doch zu viel.
Cane – Okay. Aber nicht unbedingt ein Renner.
K-Ville – fand ich persönlich furchtbar langweilig
Bionic Woman – alles, was die Show bietet, hat man schon mal gesehen. Nur besser. Wird nicht die nächste Sydney Bristow oder Buffy Summers. Der ganze Cast hat keine Chemie miteinander…
Aliens in America – ganz solide, aber auch eher durchschnittlich.
Zu den Oldies:
HEROES – war schon gegen Mitte von S1 nicht der Renner und S2 macht da weiter, wo S1 aufhörte…
HIMYM – finde ich eigentlich immer noch sehr gut, auch wenn schon gewisse Abnutzungserscheinungen vorhanden sind. Aber als schlecht bezeichnen würde ich die ersten drei Folgen von S3 nicht, ich fand sie eigentlich recht gut. Nur ist die Serie halt nicht mehr neu und man ist an die Charaktere und die Erzählweise gewöhnt…
Desperate Housewives – diese Season bisher ziemlich vielversprechend. 4×02 war in meinen Augen die beste Folge seit dem Ende von Season 1, wobei es definitiv noch ein paar Schwächen gibt.
14. Oktober 2007 um 13:15 Uhr
„Reaper“ ist vor allem deshalb auf der „Richtig Schlecht“-Liste gelandet, weil ich nach dem 5-Minuten-Preview-Trailer sehr große Hoffnungen für die Show hatte, die sie allerdings dann erschreckend deutlich enttäuschte.
„30 Rock“ hatte ich oben in meiner Liste noch vergessen. An der Show habe ich aber auch gar nix rumzunörgeln, Tina Fey stellt da jede Woche eine exzellente Comedy auf die Beine.
@Schelm: „Lost“ hebe ich mir für Weihnachten/Neujahr auf. Ich muss auch erstmal den „Buffython“ zu Ende bringen 🙂
14. Oktober 2007 um 15:39 Uhr
Ok, dann bin ich ja beruhigt und vielleicht nerv ich auch jetzt nicht mehr …
14. Oktober 2007 um 17:40 Uhr
hm, erstaunlich, wie viele auf einmal heroes schlecht finden.
grad gegen ende fand ich das einfach nur noch »legendary« – bis aufs finale halt :/
@Donnie: für mich war die beste housewives ep die geiselnahme im supermarkt 🙂
aber s4 is gut bisher, auch wenn ich noch keinen spannenden plot wie in s1+3 erkenne.
weils sonst scheinbar keiner guckt: fands geil, wie bei Grey’s »Richard Gilmore« für Alex den Intern spielen durfte (und wohl noch paar eps lang darf)
14. Oktober 2007 um 21:16 Uhr
@ Anubiz
Die Supermarkt-Folge war sicherlich auch nicht schlecht, aber ich bevorzuge diese Alltagsgeschichten, die sich nur mit so kleinen Sachen wie dem perfekten Rezept beschäftigen. Ich bin nicht so der Fan der großen Soap-Storylines und seitdem Ende von Staffel 1 hat man in der Serie in meinen Augen nur noch Geschichten erzählt, die ziemlich weit hergeholt waren. In Season 1 waren zwar auch schon Sachen etwas weithergeholt, aber damals waren es immerhin noch Geschichten, die man nachvollziehen konnte bzw. mit denen man sich ansatzweise identifizieren konnte.
Die neue „Grey’s“-Staffel sah ich übrigens auch und bisher finde ich die ganz solide. Den Abgang von Burke & Addison merkt man der Serie nicht wirklich an und die neue Lage mit den Interns für unsere alten Interns bringt ein wenig neuen Schwung in die Serie. Trotzdem hat die Serie zwar noch ihre Schwächen, aber sie ist trotzdem sehr unterhaltsam.
16. Oktober 2007 um 15:33 Uhr
Ich erzähl auch mal von meinen YES and NOS, tun hier ja alle 🙂
YES:
– ich versteh nicht wirklich warum alle Heroes plötzlich kaputt machen wollen – ich finds richtig nice und wenn mich auch M&A nerven und ich gerade noch nicht erkenne, warum die Pest zu verbreiten eine tolle Eigenschaft sein soll bin ich doch bereit ihnen ne Chance zu geben. Heroes bleibt für mich großer Sport. Und wie siehts denn da mit den Einschaltquoten aus? Hat da jemand Infos?
– Gossip Girl ist so toller Kitsch. Aber da ich the CW immer noch die Kastration und Absetzung von VM übel nehme freut mich jede miese Quote und ich denke: ätsch, geschieht euch so recht.
– Pushing Daisies muss aufpassen sich nicht zu verlieren, diese Angst habe ich nämlich. Ansonsten toll, klar.
– Dexter ist weiterhin superst.
– House ist für mich DIE Überraschung – so gut war das lange nicht mehr, nachdem S3 ja auch eher verkackt hat.
NOS:
– GA geht nicht mal mehr als guilty pleasure – totale Langweile, diese oberschreckliche Scheiße mit Izzie und George, die immer noch kein Ende nimmt (als die beiden ne Folge lang nicht Thema waren gingen die Quoten übrigens hoch, da musste ich auch grinsen) und ich vermisse Addison. PP kann man ganz gut gucken finde ich, jedenfalls besser als GA – was machen da denn die Quoten?
– Moonlight – da kann ich ja nur kotzen und mich stundenlang aufregen. Weg, absetzen, am besten schon gestern!
—-
Reaper hab ich mir extra nicht angesehen, weil ich direkt diese Xander-Clone Assoziationen hatte. Chuck werde ich wohl mal ansehen.
Ansonsten denke ich – es gab schon schlechtere Jahre, aber der Oberkracher ist noch nicht dabei…
16. Oktober 2007 um 15:45 Uhr
Ist im Vergleich zum Vorjahr zwar ein gutes Stückchen zurückgegangen (auf nunmehr etwa 10 Mio Zuschauer), aber nach wie vor ein großer Hit in der Zielgruppe der 18-49jährigen.
Für „Journeyman“ hingegen steht’s schon sehr düster aus. NBC klammert sich da noch an den Strohhalm der DVR-/Tivo-Quoten, aber wer weiß, wie lange.
16. Oktober 2007 um 23:59 Uhr
Kleine Einschränkung bei Journeyman (hab’s besser erhofft) und Back To You (die nebencharaktere sind lustig, mit den Hauptcharakteren kann ich wenig anfangen), sonst gebe ich dir Recht! 😉
17. Oktober 2007 um 11:12 Uhr
Also, wenn man die Sommer-Saison ausklammert, denn die hatte mit DAMAGES und MAD MEN tatsächlich mit das Beste des bisherigen TV-Jahres, gefällt mir von den neuen Serien doch JOURNEYMAN mit Abstand am besten.
Okay, ich hab eh ein Faible für Zeitreise-Geschichten wie ALLEIN GEGEN DIE ZUKUNFT oder TRU CALLING (ZURÜCK IN DIE VERGANGENHEIT fand ich hingegen immer recht öde), aber JOURNEYMAN hat wirklich Potential und sympathische Charaktere.
Problem: Das Story-Korsett ist noch zu eng geschnürrt, aber die letzten beiden Episoden waren schon deutlich spannender und nicht mehr so seicht wie zuvor.
Am besten/mysteriösesten hat mir die kurze Szene vor Schluss der letzten Episode gefallen, als ihn dieser Typ angerufen hat… was das wohl zu bedeuten hat?
Klingt nach ’nem guten Mystery-Arc, denn aus der Livia-Geschichte hat man ja bislang nichts rausgeholt, obwohl’s in der Pilotfolge noch so angelegt zu sein schien.
Großes Manko sind bislang die Gegenwartsszenen, die fast immer vor Langeweile und Eifersüchteleien mit Ehefrau und Bruder nur so triefen. Die Vergangenheitsszenen werden hingegen immer spannender. Wenn die noch weiter daran feilen, könnte da wirklich was Geiles draus werden, aber Oberhammer ist es halt noch nicht.
Bei den Zuschauerverlusten befürchte ich allerdings, dass die Serie genau wie TRU CALLING erst dann richtig gut werden wird, wenn die Quote so niedrig ist, dass sie abgesetzt werden wird. 🙁
Ansonsten ist HEROES S2 bislang zwar ganz okay, aber der WOW-Effekt von Staffel 1 fehlt noch. BROTHERS & SISTERS Staffel 2 gefällt mir hingegen bisher sehr viel besser als Staffel 1. Hoffentlich bleibt das so…
Ansonsten warte ich auf den Start von SARAH CONNOR CHRONICLES, LOST und 24.
Sprich: Ja, die Midseason kann langsam mal kommen!
18. Oktober 2007 um 00:46 Uhr
Schöner Überblick, den Du hier gibst, wenngleich ich natürlich nicht alle Einschätzungen so teilen kann.
Gerade HOW I MET YOUR MOTHER fand ich überhaupt nicht schlecht, sondern im Gegenteil überaus gelungen und außerordentlich treffend, wie die Trennungssituation beschrieben wird. Finde dass HIMYM da näher an der Realität war als so manch hochtrabendes Drama, und dabei eben noch immer absolut unterhaltsam.
Auch REAPER sehe ich nicht so dramatisch (wenngleich sie im direkten Vergleich zu CHUCK ordentlich abstinkt), denn für mich ist alleine schon Ray Wise als bester Teufel seit Al Pacino und seine väterliche Beziehung zu Sam, sowie der Sidekick Sock (oder so) definitiv Grund genug um der Serie noch ein wenig weiter treu zu bleiben.
Ich finde es ein bisschen schade, dass PUSHING DAISIES hier schon wieder so mit Skepsis belegt wird, anstatt dass man sich mal freut, dass ein derart kreatives und ambitioniertes Projekt den Sprung in die Realisierung geschafft hat – und dann auch noch erfolgreich angelaufen ist. Muss allerdings auch gestehen, dass PD so ziemlich alles das erfüllt was ich an Film und Serien so sehr liebe. Da geht einfach in jeder Szene mein Herz auf wie ein Scheunentor…
Die weiteren Serien sehe ich, soweit ich sie kenne, relativ ähnlich. Wobei ich dieses extreme BIG BANG THEORY-Bashing, das auf diversen deutschen Seiten stattfindet, nicht so wirklich nachvollziehen kann. Könnte jetzt nicht sagen, dass dies schlechter ist, als das meiste, was sonst so im Bereich SitCom läuft. Und auch bei HEROES bin ich frohen Mutes, dass hier bisher nur Vorgeplänkel gemacht wird. Aber das wird man dann in den kommenden Wochen sehen.
Hmm, sollte mich so langsam mal an meinen eigenen Überblick über die „Oldbies“ machen…
19. Oktober 2007 um 21:50 Uhr
Also ich versteh die ständigen Seitenhiebe auf Heroes ganz und gar nicht. Ich finde den Auftakt, 4 Folgen gibt es ja bereits, sehr spannend.
29. Oktober 2007 um 23:38 Uhr
[…] ist eigentlich abqualifizierend genug, so dass man sich damit nicht befassen dürfte, aber selbst helle Köpfe (Text ansonsten unbedingt lesen!) kritisieren Big Bang Theory sehr […]