"Black Friday"-Sales
Traditionell stürmen die Amerikaner am Tag nach Thanksgiving die Kaufhäuser und läuten das Weihnachtsgeschäft ein. „Black“ ist dieser Freitag angeblich weil die Geschäfte da zum ersten Mal in die schwarzen Zahlen kommen :). Ebenso traditionell locken die Shops an diesem Tag aber auch mit immensen Rabatten — und online ist das nicht viel anders (obwohl es hier neuerdings auch noch sowas wie einen „Cyber Monday“ geben soll).
Amazon.com hat schon mal die ersten TV-DVD-Deals publiziert, auch wenn der „Black Friday“ offiziell erst in ein paar Stunden beginnt. So gibt es zum Beispiel Season 1 und 2 von „House“ und Season 1 von „How I Met Your Mother“ ebenso wie Season 2 von „The Office“ und „Weeds“ für je $13. Bei dem derzeitigen Rekord-Kurs des Euros von ca. 1,48 sind das umgerechnet etwa 8,75 Euro pro Staffel. Ein Stolperstein sind nur die hohen Versandkosten nach Europa, die liegen immer noch bei rund $4 pro Sendung plus $2.49 pro Objekt. Aber man könnte so zwei Staffeln „House“ inkl. Versand knapp oberhalb der Zollfreigrenze nach Hause bekommen.
Auf der anderen Seite hat DeepDiscount.com auch immer noch seinen alljährlichen Sale (bis 25.11.).
Und wer sein Geld lieber hier in Deutschland loswerden will: Im morgigen MediaMarkt-Prospekt gibt es auch ein paar kleinere Serien-Angebote (keine richtigen „Schnäppchen“, manches gab’s auch schon billiger): u.a. „Monk“- und „Ally McBeal“-Boxen für je 19 Euro, „The Simpsons“ für je 15 Euro.
23. November 2007 um 10:49 Uhr
Das mit knapp oberhalb der Zollfreigrenze stimmt so nicht ganz. Ob Zoll berechnet wird hängt erstmal am reinen Warenwert (in dem House Beispiel 25,98 USD) – und den weißt Amazon ja schön und richtig aus. Ist dieser Wert laut aktuellem Umrechnungskurs über 22 EUR, erst dann werden die Versandkosten mit hinzu gerechnet (8,98 USD bei zwei Artikeln mit langsamster Versandart).
So, jetzt durfte ich auch mal klugscheißen. 🙂
23. November 2007 um 12:08 Uhr
Danke für den Hinweis, das wusste ich nicht. Ich bin davon ausgegangen, dass die Versandkosten grundsätzlich in den Warenwert eingerechnet werden. Der Zoll schreibt auf seiner Website auch etwas undifferenziert von einem „Gesamtwert“.
Na, dann lohnt es sich ja noch ein wenig mehr 🙂
23. November 2007 um 14:10 Uhr
Ist wirklich so, ich habe in diesem Jahr schon wirklich viele TV Sets bei Amazon bestellt, die incl. Versandkosten über 22 EUR waren, aber ohne die Versandkosten nicht – kommt alles mit Zollaufkleber bzw. -stempel durch. Ist schöner als wenn, wie z.B. PlayUSA auch gute Preise hatten (vor der Steuererhöhung diverse Sets billiger als Amazon), aber die Versandkosten in den Warenwert mit einberechnen und dann offiziell keine Versandkosten verlangen.
Wobei ich diese Freigrenze eh zu niedrig finde (nicht nur, weil ich geizig bin) – da wird im schlimmsten Fall wegen 6 EUR ein Papierkram ausgefüllt, der mind. 30 Minuten dauern dürfte (wenn nicht noch länger), das kann sich doch nicht rechnen.
23. November 2007 um 23:15 Uhr
Bei Müller in Österreich gibts jetzt alle Friends-Staffeln um € 9,99! Neuer Rekord für mich.
24. November 2007 um 12:13 Uhr
Das gab es in Deutschland meines Wissens auch schon bei Schlecker.
Und die Monsterbox mit allen 10 Staffeln bekam ich pro Staffel gesehen vor über einem Jahr, genauso günstig im WOM. Allerdings gibt es die wohl jetzt sogar noch viel günstiger bei amazon.de .
24. November 2007 um 22:13 Uhr
Das ist auch so. Die verlinkte offizielle Zoll-Webseite sagt das ausdrücklich zwar nur für Auktionskäufe, aber die maßgeblichen Vorschriften zum „Zollwert“ sind eindeutig. Und meine Erfahrung aus Dutzenden von Lieferungen ebenso.
Ist ja auch irgendwie logisch, sonst würden findige Leute teure Waren für 10 Euro Kaufpreis + 150 Euro Versandkosten abrechnen, um den Zoll auszutricksen. Und ganz blöd ist der deutsche Steuergesetzgeber auch nicht.
Die Freigrenze von 22 Euro gilt für die Erhebung des eigentlichen Zolls (bei CDs z.B. 3,5 %) bei gewerblichen Sendungen. Bei privaten unentgeltlichen Sendungen (Geschenken) gilt eine Grenze von 45 Euro, weswegen gelegentlich auch Ebay-Verkäufer um eine Deklaration als „gift“ gebeten werden.
Zum Zoll kommt immer noch die Mehrwertsteuer hinzu, die bei Einfuhren aus dem Ausland offiziell Einfuhrumsatzsteuer heißt. Der Steuersatz beträgt i.d.R. 19 %, bei Büchern und bestimmten anderen Waren gilt ein ermäßigter Steuersatz von 7 %. Und diese Steuer wird nicht nur auf den ausgewiesenen Kaufpreis + Verpackungs- und Versandkosten etc. erhoben, sondern auch auf den vorher festgesetzten Zollbetrag.
Und dann gibt es noch eine Kleinbetragsregelung, nach der Abgabenbeträge unter 5,00 Euro gar nicht erhoben werden. Das bedeutet, dass z.B. eine nur aus Büchern bestehende Lieferung (kein Zoll und nur 7 % Umsatzsteuer) auch bei einem Warenwert (einschl. Versandkosten!) von 71 € noch abgabenfrei bleibt. Bei CDs und DVDs spielt diese Kleinbetragsregelung keine Rolle, da die Abgaben bei 22 € Zollwert mit 3,5 % Zoll und 19 % Umsatzsteuer schon über 5 € liegen.
Siehe auch: http://www.zoll.de/faq/postverkehr/postverkehr/index.html#post8
26. November 2007 um 10:49 Uhr
Am heutigen „CyberMonday“ hat Amazon.com auch noch ein paar Angebote: Die komplette „Buffy“ Collector’s Box mit allen Staffeln für umgerechnet laue 64 Euro (plus 4 Euro Versand + MwSt/Zoll) und weitere TV-on-DVD-Angebote („Veronica Mars“ 1/2 für je ca. 15 Euro etc.).