Golden Globes 2008: Debakel für Broadcast-Networks
Die diesjährige knochentrockene und extrem kurze Verleihung der Golden Globes wird wohl ein einzigartiges Ereignis bleiben (wenn man mal vorsichtig optimistisch davon ausgeht, dass der Streik keine weiteren 12 Monate andauert ;-)). Ein (fast schon zu erwartendes) Desaster für die alt eingesessenen Broadcast-Networks ist allerdings die Preisträger-Ausbeute. Lediglich Tina Fey („30 Rock“) rettete für NBC einen Globe nach Hause, darüber hinaus dominierten die PayTV-Stationen und Cable-Networks. Und das kann nicht nur am Streik liegen.
Die Übergabe des Cecil-DeMille-Awards an Steven Spielberg wurde übrigens auf 2009 verschoben. Enttäuscht dürfte aber Rumer Willis (die Tochter von Bruce und Demi) sein, die als „Miss Golden Globe“ dieses Jahr nun nicht die Preisträger von der Bühne verscheuchen durfte…
TELEVISION SERIES – DRAMA
WINNER: „Mad Men“ (amc) – Lionsgate Television
PERFORMANCE BY AN ACTRESS IN A TELEVISION SERIES – DRAMA
WINNER: Glenn Close – „Damages“ (FX)
PERFORMANCE BY AN ACTOR IN A TELEVISION SERIES – DRAMA
WINNER: Jon Hamm – „Mad Men“ (amc)
(Eine Entscheidung zwischen Michael C. Hall („Dexter“) und Jon Hamm ist schwer zu treffen)
TELEVISION SERIES – COMEDY OR MUSICAL
WINNER: „Extras“ (HBO) – BBC And HBO Entertainment
PERFORMANCE BY AN ACTRESS IN A TELEVISION SERIES -COMEDY OR MUSICAL
WINNER: Tina Fey – „30 Rock“ (NBC)
PERFORMANCE BY AN ACTOR IN A TELEVISION SERIES – COMEDY OR MUSICAL
WINNER: David Duchovny – „Californication“ (ShowTime)
(Hier hätte ich Haus und Hof auf Alec Baldwin verwettet)
MINI-SERIES OR MOTION PICTURE MADE FOR TELEVISION
WINNER: „Longford“ (HBO) – A Granada Production in association with Channel 4 and HBO Films
PERFORMANCE BY AN ACTRESS IN A MINI-SERIES OR MOTION PICTURE MADE FOR TELEVISION
WINNER: Queen Latifah – „Life Support“
PERFORMANCE BY AN ACTOR IN A MINI-SERIES OR MOTION PICTURE MADE FOR TELEVISION
WINNER: Jim Broadbent – „Longford“
(Schade, kein Globe für James Nesbitts „Jekyll“)
PERFORMANCE BY AN ACTRESS IN A SUPPORTING ROLE IN A SERIES, MINI-SERIES OR MOTION PICTURE MADE FOR TELEVISION
WINNER: Samantha Morton – „Longford“
PERFORMANCE BY AN ACTOR IN A SUPPORTING ROLE IN A SERIES, MINI-SERIES OR MOTION PICTURE MADE FOR TELEVISION
WINNER: Jeremy Piven – „Entourage“
(Hauptsache, William Shatner hat nicht nochmal gewonnen ;-))
14. Januar 2008 um 22:53 Uhr
Was hast sab gegen William Shatner?
Spätestens mit „Boston Legal“ hat der Mann doch bewiesen, dass er es drauf hat. Ich glaube niemand hatte damit gerechnet, dass er nochmal überrascht und sich selbst neu erfindet. Bis „Boston Legal“ dachte sogar ich als eingefleischter Trekkie und Shatner-Roman Leser, dass mehr als ein paar Gastauftritte (wie in „Showtime“ oder „Miss Undercover“) nicht mehr drin sind. Ich find es gut, dass ich mich geirrt habe.
Und was die Golden Globes angeht. Ich bin gespannt, wie sich der Autorenstreik auf die Oscars auswirkt…
15. Januar 2008 um 14:48 Uhr
Ich hoffe nur, dass wenn die Oscars auch nicht stattfinden, die Verantwortlichen etwas vom Golden Globe Debakel gelernt haben, das war ja mal eine peinliche Veranstaltung. Schade, dass diese Klatschreporter die die Gewinner verlesen durften, sich nicht persönliche Kommentare über diese verkneifen konnten (vor allem Billy Bush der ja ganz unglücklich war über Blanchetts Sieg).
16. Januar 2008 um 10:53 Uhr
Ich habe wohl eher etwas gegen „Regelmäßigkeit“ ;-). Shatner wurde bei den Emmys seit 2004 jedes Jahr nominiert (und gewann zweimal) und den Globe hat für diese Rolle auch bereits in der Tasche (’05). Entweder er oder Jeremy Piven gewinnen in dieser Kategorie. Dieses Jahr war halt wieder Jeremy dran… 😉