ALDI in Florida
„The Hollywood Reporter“ gehört genauso wie „Variety“ zur Must-Read-Lektüre, wenn man hinsichtlich aktueller Film- und Fernseh-Business-Entwicklungen in Hollywood (und anderswo) auf dem Laufenden bleiben will. In diesem Kontext überrascht mich nun allerdings der thematische Schwerpunkt eines Artikels, der heute im „Hollywood Reporter“ aufgetaucht ist: „Aldi Sets Eyes on Florida„.
In dem Beitrag geht es dann auch tatsächlich um die Eröffnung der ersten 13 ALDI-Filialen in Orlando … und hat rein gar nix mit dem „Film-Biz“ zu tun (die Verfilmung der Lebensgeschichte der Brüder Albrecht muss also doch noch warten).
Was den Artikel dann aber doch auf eine andere Art interessant machte, war die Beschreibung der typischen Merkmale eines ALDI-Marktes aus der Perspektive eines US-Bürgers. Gerade die Tatsache, dass man eine Münze in den Einkaufswagen stecken und ihn selbst zurückbringen muss, schien dem Autor gleich zwei Erwähnungen wert.
[Aldi] has shoppers bagging their own purchases and carts requiring a 25-cent deposit that you get back when the cart is returned […] Fewer workers are needed because stores don’t have a full-service deli or bakery (sliced meats and bread are packaged off-site). They also don’t have to retrieve carts since customers bring them back. Checkout lines move quickly [..] because items are covered with bar codes and can be quickly scanned by cashiers.
Also können sich die Amerikaner jetzt auch auf Kassiererinnen freuen, die beim Scannen der Ware so schnell sind, dass man mit dem Verstauen im Einkaufswagen nicht hinterherkommt (da wünscht man sich jedesmal, dass man ein oder zwei Arme mehr hätte).
5. September 2008 um 17:57 Uhr
lol?
sind barcodes da drüben ein novum? :D:D
lustigerweise hat sich aldi bis vor einigen jahren ja gegen barcodescanner geträubt, weil die kassiererinnen mit tippen schneller waren als mit scannen.
ami supermärkte kenn ich ja eh nur aus serien, aber die dinger sind ja scheinbar die totale ABM-Maßnahme
Einpacker(LOL), scheinbar Einkaufswageneinparker …
müßte Aldi preislich gut punkten können.
nur schlecht für die obdachlosen, können sich jetzt keinen Neuwagen leisten 😀
5. September 2008 um 20:29 Uhr
Wundert mich auch. Bardcodescanner müsste es drüben doch auch geben. Ist nicht sogar im Simpsons-Intor ein Scanner über den Maggie „gezogen“ wird?
5. September 2008 um 20:48 Uhr
Klar haben die Amis Barcode-Scanner :). Nur die Ausmaße, in denen die Barcodes auf den typischen ALDI-Verpackungen drauf sind (oftmals sehr geschickt auch als rundumlaufendes Design-Element), sind schon etwas besonders, auch im deutschen Einzelhandel. Das ist ja das Geheimnis der Geschwindigkeit an der ALDI-Kasse: In anderen Supermärkten muss das Kassenpersonal die Artikel oft erst umständlich drehen und wenden, um den EAN-Code zu finden.
Das meinte der Autor wohl auch mit „are covered with barcodes“ — man würde das in diesem Fall wohl als „zugepflastert mit…“ übersetzen.
5. September 2008 um 21:33 Uhr
Das passt auch zum Thema „Aldi in den USA“:
http://nothingforungood.com/2008/08/01/german-stuff-in-america-that-we-have-yet-to-learn-to-love/
„There are a few more German things in America, that we have not quite learned to love, but in due time we will. First place takes the grocery store chain Aldi, whose stores have been slowly popping up all around the country. Although normally we want our grocery stores to be gigantic with endless selections of nearly identical products, we will in time come to love the idea of not enduring for the excesses of paying people to collect grocery carts from the parking lot, paying workers to man the store around the clock, or paying people to stock shelves.
Most of the time Americans can get most of what they need from Aldi, and Americans will in time learn to adapt to the dual shopping trip strategy employed by most Germans (Buy your basics from a no frills discounter on a regular basis, then buy everything they don’t have on special trips to a real grocery store). Unfortunately Aldi still makes this transition difficult in America by only offering 80% of the items you need on a regular basis, which is still too low to break through the threshold of general acceptance, which is also currently a huge advantage in shopping at Aldi in America: you are always the only customer in the store.“
6. September 2008 um 09:40 Uhr
Wirklich ein seltsamer Bericht für den HR. Allerdings gehört Orlando mit Disney World im weitesten Sinn zur „Entertainment Business Community“ 🙂
Ich fände es amüsant, wenn ALDI in den USA Erfolg hätte, nachdem Wal-Mart in Deutschland so kläglich gescheitert ist (was dem Konzern ca.€ 1 Mrd. gekostet hat).
7. September 2008 um 11:49 Uhr
Einen Satz fand ich ja mal wirklich passend in dem nothingforungood-Blog:
A few years ago, if German reality television is any indicator of the population in general, Germans were obsessed with turning their backs on the fatherland and finding a new country to call home. Now they seem to have given up on that idea and are currently obsessed with cooking the perfect meal. 😉