Jon Stewart in Bestform
Die „Daily Show“ auf Comedy Central ist schon an „normalen“ Tagen ein Highlight, aber was Jon Stewart und sein Autorenteam derzeit während des Republikaner-Parteitags veranstalten, ragt nochmals ein gutes Stückchen aus der üblichen Unterhaltungsqualität heraus. Es ist ein Genuss (natürlich weniger für Anhänger der Republikaner), wie Stewart (sicherlich alles andere als neutral) die Positionen der republikanischen Partei und die Berichterstattung in den konservativen Medien auseinandernimmt. Dazu muss man allerdings auch sagen, dass die GOP zur Zeit ein einfaches Ziel abgibt. Insbesondere die Sendungen vom 3. und 4. September sind Jon Stewart in Bestform. Auch Stephen Colbert hat derzeit für seinen „Colbert Report“ dankbar viel Material parat, kämpft allerdings mit einer Erkältung, die seine spontane Angriffslust etwas dämpft.
Zur Erinnerung: Man kann die kompletten Episoden von „Daily Show“ und „Colbert Report“ kostenfrei und in voller Länge etwa 12 Stunden nach der US-Ausstrahlung im Web anschauen.
6. September 2008 um 20:01 Uhr
Hehe. Ich bin damals so richtig bei Stewart eingestiegen, als Harald in die Kreativpause ging. Bin nie zurück. Harald ja auch nicht. Zing.
Wobei ich die meiste Zeit ganz klar den Repor(t) für die bessere Show halte. Zum Glück ist Sam-dauerschwanger-Bee momentan wieder dabei. Die neuen „Korrespondenten“ konnten mich, mit Ausnahme von John Oliver, nicht so recht überzeugen. Vielleicht liegts auch am Material. Colbert hat wohl die besten Autoren mitgenommen.
Ein Nachteil hat die Daily Show allerdings. Du verlierst jeden Glauben an die Intelligenz der Amerikaner. Aber irgendwie auch überhaupt nicht. Two Americas?!
7. September 2008 um 10:30 Uhr
Ich fand’s zu witzig wie die Reps beim Parteitag das Wort „choice“ wie in „Bristol’s choice to keep the baby“ vermieden haben, und stattdessen den Begriff „decision“ benutzten.
Man könnte denken, dass das Wort „choice“ ein „four letter word“ ist 😆