Miserable Quoten für "Chuck" und "Pushing Daisies"
Es ist wohl der Fluch der zweiten Staffel: Gleich reihenweise beginnen Serien ihre Sophomore-Season mit enttäuschenden Quoten. „The Sarah Connor Chronicles“ steht kurz vor dem Abgrund und wie redlock schon in den Kommentaren anmerkte, hat auch „Pushing Daisies“ trotz einer „bee-autiful“ Episode (inklusive winziger „Dead Like Me“-Referenz: „Happy Time“) diese Woche mit derart schlechten Einschaltquoten eröffnet, dass man sich ernsthaft Sorgen um die Zukunft der Serie machen muss. Die Season-Premiere blieb sogar hinter „Knight Rider“ zurück.
Nicht viel anders geht es der Spy-Comedy „Chuck“, die eine der besten Folgen der Serie ablieferte, aber ebenfalls zu wenige Zuschauer (6,7 Mio, 2.7 Share in der Zielgruppe) für eine Season-Premiere an die Bildschirme lockte. Und da hört es nicht auf, auch die neuen Staffeln von „Dirty Sexy Money“ (ABC), „Life“ (NBC) sowie „Lipstick Jungle“ (NBC) konnten die Erwartungen nicht erfüllen und dümpeln bestenfalls im unteren Mittelfeld dahin.
Zwar sind insgesamt die absoluten Live-Einschaltquoten auf Talfahrt, weil immer mehr Zuschauer digitale Videorekorder (DVRs) oder Online-Dienste nutzen, aber auch die relativen Zahlen der noch verbliebenen Zuschauer verkünden eine düstere Zukunft für Shows wie „Pushing Daisies“. Im gewissen Sinne waren diese schwachen Resultate zu erwarten gewesen, da diese Serien auch schon letzte Season vor dem Autorenstreik keine sonderlich guten Quoten erzielten und vermutlich in einem regulären TV-Jahr keine Verlängerung in eine zweite Staffel erhalten hätten.
Nun bleiben Fans dieser Shows im Grunde noch ein paar Hoffnungen, dazu zählen vor allem die Download-Zahlen auf den Portalen der Networks, die DVR-Nutzungsstatistiken sowie die detaillierten Quotenauswertungen in den gutverdienenden und/oder jungen Zielgruppen und nicht zuletzt die DVD-Verkaufszahlen der jeweiligen First-Season-Sets. Zumindest „Chuck“ hat schon eine offizielle Order über eine volle 22-Episoden-Staffel, aber die Frage ist natürlich, wieviel solch eine „Garantie“ eines Networks in der heutigen schnelllebigen Zeit noch wert ist.
Und wer sich fragt, was die Leute denn stattdessen noch einschalten: Es sind vor allem die Crime-Prozedurals, die gut laufen. „Bones“, „NCIS“, „House“, „CSI“, „The Mentalist“ und „Criminal Minds“ sind auf der Erfolgsstraße, ebenso wie die Event-Show „Dancing With the Stars“. Das sind meiner Meinung nach aber auch genau solche Produktionen, die man auch „mal eben so“ nebenbei schaut und nicht unbedingt zeitversetzt mittels DVR für später aufzeichnet, was möglicherweise eine Erklärung für die guten Quoten dieser Shows sein könnte. Aber immerhin scheint auch „How I Met Your Mother“ der Absetzungsgefahr endlich mal entronnen zu sein.
3. Oktober 2008 um 14:25 Uhr
Von HIMYM wird es mindestens 5 Staffeln geben.
Quelle: http://www.variety.com/article/VR1117992173.html?categoryid=14&cs=1&query=met+your+mother
Hoffentlich wirkt sich die Sicherheit nicht negativ auf die Kreativität der Autoren aus.
3. Oktober 2008 um 14:36 Uhr
Könnte es nicht vielleicht sein, dass es gar nicht so sehr an den Serien liegt, wenn so viele betroffen sind. Sondern dass die potentiellen Zuschauer, die Amis, gerade andere Probleme oder wichtigere Themen haben? Mir würden da z.B. die Banken- und Finanzkrise und der Präsidentschafts-Wahlkampf einfallen.
3. Oktober 2008 um 17:57 Uhr
hm, dem durchschnittsami dürften diese themen recht am arsch vorbeigehen 🙂
aber ncis oder house nur so nebenbei zu gucken, is ja fast kriminell 😉
chuck ist ja immerhin schon ne ganze 2. staffel bestellt 😀
4. Oktober 2008 um 02:59 Uhr
„dem durchschnittsami dürften diese Themen recht am arsch vorbeigehen“ ich denke nicht. Selten war die USA so durch ein Thema polarisiert wie durch die Finanzkrise, es ist dort inzwischen relevanter als der Irak Krieg, und ich kann mir durchaus vorstellen, dass in solchen Zeiten Sendungen in welcher man am Schluss den Bösen verhaftet leichter anzusehen sind, als z.B. Dystopien und Weltuntergangsgeschichten wie sie Terminator liefert.
In harten Zeiten läuft seichte Unterhaltung immer am besten, man kann also mit goldenen Zeiten für Crime (Die seichteren Varianten), Comedy und Reality rechnen.
4. Oktober 2008 um 09:52 Uhr
Nach der Argumentation müssten aber eigentlich „Chuck“ und „Pushing Daisies“ auch sehr gut laufen. Die bieten ja eine teilweise geradezu märchenhafte Möglichkeit zum „Entfliehen aus der Realität“ für den Sorgen-geplagten Zuschauer, ebenfalls immer mit einem Happy End in der A- oder B-Story.
Vielleicht sind diese Serien aber zu ungewöhnlich (oder zu neu) und in solch „schweren Zeiten“ wollen die Zuschauer lieber vertraute Strukturen, bekannte Erzählmuster und Erinnerungen an bessere Zeiten (was die Quoten von „Knight Rider“ erklären würde).
4. Oktober 2008 um 10:17 Uhr
Bei Chuck kann ich es tatsächlich nicht verstehen, dass die Quoten so miserabel waren. Gerade in der letzten Staffel hatte man gegen Ende echt gute Quoten. Die letzten zwei Folgen mal außen vor (weil die so nebenbei gesendet wurden).
Ich hoffe das Chuck noch länger durchhält und sich die Quoten erholen. die erste Folge der zweiten Staffel war einfach grandios.
Bei Knight Rider hoffe ich ebenfalls, dass die Quoten nach oben gehen. Die erste Folge war so schlecht und die zweite stand komplett im Kontrast dazu. Wenn das Niveau nun so hoch bleibt, hält man hoffentlich auch hier am Format fest.
7. Oktober 2008 um 10:29 Uhr
Kann es nicht eher sein, dass viele Zuschauer nach dieser langen Pause ganz einfach das Interesse verloren haben? Mir selbst geht es nämlich so. Ich kann mich gerade schwer aufraffen, mit den neuen Folgen anzufangen, obwohl ich mir sicher bin, dass ich schnell wieder angefixt sein werde. Aber da ist eben noch so ne Hürde, bei der ich mir denke: „Chuck? Was war das noch gleich…?“
8. Oktober 2008 um 16:51 Uhr
Oha, die Quoten sehen ja zur Zeit fast überall richtig mies aus: Chuck, Life, Pushing Daisies, Lipstick Jungle, Sarah Connor Chronicles, Prison Break…die werden wohl alle in der nächsten Season nicht mehr laufen.
Starken Zuschauerrückgang gabs auch bei Heroes und Earl…
…und der neue CW-Sonntag ist ja komplett gefloppt.
10. Oktober 2008 um 09:51 Uhr
Und der Absturz geht noch weiter: Pushing Daisies kam diese Woche nur noch auf 5,3 Millionen Zuschauer. Allerdings kämpft auch fast das komplette restliche Programm von ABC mit schwachen Quoten, so dass ABC wohl nicht viel Handlungsspielraum hat. Aber trotzdem dürfte die Absetzung von „Pushing Daisies“ nur noch eine Frage der Zeit sein…