Archiv vom März 2009


Battlestar Galactica – Der Tag danach

Sonntag, 22. März, 2009

Nun will ich doch noch ein paar Worte zum „Battlestar Galactica“-Serienfinale loswerden. Es liegt wohl auf der Hand, dass dieser Eintrag massive SPOILER für diese finalen Stunden der Serie enthält.

Restlichen Eintrag lesen…. »

Hope for Merkins

Samstag, 21. März, 2009

Gegenwärtig befinde ich mich in einem kleinen Nachrichten-Blackout: Keine TV-Websites, kein Twitter, keine RSS-Feeds. Und das nur, um „Battlestar Galactica“-Spoiler zu vermeiden. Aber wenn man schon keine anderen Blogs lesen will, dann kann man ja immerhin selbst einen Eintrag schreiben — nur eben ohne BSG-Inhalt. :). Mal sehen, was diese Woche so ansteht.

castleIch bin selbst etwas überrascht davon, wie gut mir die neue Krimi-Serie „Castle“ gefällt, obwohl es doch wirklich nur das oft gesehene Prinzip einer Cop-Show mit zwei vermeintlich gegensätzlichen Hauptcharakteren aufgreift. Ein Mann und eine Frau mit offensichtlicher gegenseitiger Anziehung, dazu ein paar schnippische Kommentare neben der Ermittlungsarbeit und fertig ist eine weitere Show in der langen Tradition von Bruce Willis und Cybill Shepherd in „Moonlighting“. Allerdings hängt im Fall von „Castle“ wirklich alles von Nathan Fillion ab, der hier einfach seine Ideal-Rolle spielen kann: Immer mit einem lockeren Spruch auf den Lippen und nie um einen Flirt oder eine Actionszene verlegen. Allerdings schon in Form der oftmals schauspielerisch unglücklich agierenden Stana Katic in der weiblichen Hauptrolle werden (zumindest momentan noch) die Grenzen der Show aufgezeigt, da ist vieles bestenfalls nur TV-Durchschnitt. Aber mal sehen, vielleicht reicht Nathan Fillions lockeres Mundwerk ja wirklich aus, um die Show für mich interessanter als „Bones“ zu machen, bei dem ich seinerzeit nie recht den Anschluss fand. Interessant finde nebenbei erwähnt auch noch die netten Pseudo-Meta-Anspielungen, wenn der Schriftsteller darüber spekuliert, wie der Kriminalfall möglicherweise in einem Krimi-Roman ablaufen würde. Man sollte wohl lieber nicht zu lange darüber sinnieren, dass ihm diese Worte wiederum von einem Autor einer Krimi-Serie in den Mund gelegt wurden — das gibt eh nur Kopfschmerzen… 😉

Die Pilotepisode der neuen Comedyserie „Better off Ted“ bei ABC fällt auch die Kategorie „Vielversprechend“: Richtig schön schräg und mit ein paar guten Lachern (wenn man solche abstrusen Shows mag). Portia de Rossi unterstreicht erneut ihre Comedy-Talente mit einigen sehr trockenen, aber pointierten Auftritten. Die Quoten sprechen allerdings eine deutliche Katastrophen-Sprache: Nach dem „Scrubs“-Finale wird wohl auch „Better off Ted“ in das Programmplan-Nirvana verschwinden.

In der Abteilung „Nostalgie-TV“ hatte ich neulich nochmal das Vergnügen eine frühe Episode von „Herman’s Head“ zu sehen. Wer sich nicht mehr daran erinnert: Die Comedy handelte von dem jungen Copyeditor Herman, dem der Zuschauer vor wichtigen Entscheidungen in den Kopf „hineinsehen“ und dort in Form von vier verschiedenen Persönlichkeiten Hermans Entscheidungsprozess nachvollziehen konnte. Die Serie war so ungewöhnlich wie viele andere Serien aus der Anfangszeit von FOX und diente unter anderem den damaligen jungen „Simpsons“-Sprechern Hank Azaria und Yeardley Smith als zweites Karriere-Standbein. Auch aus heutiger Sicht, knapp 17 Jahre später, funktioniert die Serie noch überraschend gut und ist durchaus amüsant — wenn man über die billige und simple Umsetzung hinwegsehen kann.

Wenn ich schon beim Thema „Nostalgie“ bin, kann ich auch gerade noch erwähnen, dass ich neulich mal wieder „ER“ angeschaut habe. Natürlich wegen dem „Geheimauftritt“ von George Clooney und Julianna Margulies kurz vor dem Serienfinale. Ein besonderes Must-See-Event war’s eigentlich nicht, ich war eigentlich mehr davon überrascht, dass plötzlich Shiri Appleby („Roswell“) neben Linda Cardellini („Freaks & Geeks“), Scott Grimes („Party of Five“) und John Stamos („Full House“) auftauchte. Und im ER-Finale soll dann auch noch Alexis Bledel („Gilmore Girls“) mitspielen. Welch Kollision der Teen-Serien-Universen.

Unserer aktueller Teen-Serien-Champion „Skins“ zeigte auch diese Woche wieder eine solide Performance, doch schon nächste Woche kommt leider das Finale der dritten Staffel. Bis vor kurzem gab es Befürchtungen, dass es sich dabei sogar um das Serienfinale handeln könnte, denn der produzierende Sender Channel 4/E4 befindet sich gegenwärtig in finanziellen Schwierigkeiten und muss wie andere britische Sender an den Sparschrauben drehen. Doch letzte Woche wurde offiziell versichert, dass eine vierte Staffel produziert wird.

Ein interessantes Casting-Gerücht besagt übrigens, dass Hannah Murray („Cassie“ aus Season 1 & 2) die neue Begleiterin des „runderneuerten“ Doctor Who ab 2010 werden soll — sie wäre angeblich zur Zeit die Top-Kandidatin auf Steven Moffats Liste.

Ein anderer „Skins“-Alumni ist seit Donnerstag in „Slumdog Millionaire“ in den deutschen Kinos zu sehen. Dev Patel spielte „Anwar“ in den ersten beiden Staffeln und nun die Hauptrolle in dem diesjährigen Oscar-Gewinner-Streifen. Ich fand den Film durchaus sehenswert und ansprechend erzählt, aber die Anhäufung von gleich acht Oscar-Trophäen empfinde ich im Nachhinein dann doch etwas überbewertet. Mich hat der Film vor allem in den eher „technischen“ Kategorien wie Schnitt und Kameraarbeit überzeugt (die Szenen in Mumbai sind erstklassig und atemberaubend), die Story selbst halte ich hingegen nicht unbedingt für Oscar-würdig.

Und dann noch als „Musikvideo zum Wochenende“ ein Track von einer 2-Personen-Combo, die ich aus unerfindlichen Gründen erst diese Woche entdeckt habe: The Kills. Eigentlich bin ich nur über die Verlinkung eines „Crazy“-Covers bei Capt. Obvious auf die Gruppe gestoßen. Hat ‚was von Garbage, Yeah Yeah Yeahs und White Stripes. Wie gut, dass es zur Zeit bei Saturn.de MP3-Alben für 5 Euro gibt.

Twitter killed the sablog star

Donnerstag, 12. März, 2009

Ich gebe es ja zu, ich war ein böser Blogger in den letzten Tagen. Nicht nur, dass ich wenig Zeit zum Bloggen habe, sondern nun gehe ich auch noch verstärkt auf Twitter fremd. Letzteres hängt wohl auch mit meiner jüngsten Neuanschaffung zusammen, dem G1 von Google/T-Mobile. Da ist es einfach zu verlockend, noch während man auf der Couch sitzt und sich eine Episode von „Sarah Connor’s Boring Chronicles“ anschaut, einen kurzen „Tweet“ loszuwerden. Ich habe zwar auch das Admin-Interface des sablog in den G1-Bookmarks, aber Twitter liegt einfach näher. Die Begrenzung auf 140 Zeichen ist zudem für Schreiber wie mich, die zu ausufernden Formulierungen und Nebensatz-lastigen Textergüssen neigen, eine nette sportliche Herausforderung. Aber damit keine Missverständnisse aufkommen: Für „richtige“ Texte sehe ich die Blog-Form noch deutlich im Vorteil an, „twitter“ ist eher was für den „kleinen Hunger zwischendurch“.

Dennoch habe ich diese Woche auch nicht mehr viel zu ergänzen. Viele der gesehenen Serien können wirklich in wenigen Sätzen zusammengefasst werden, erst das „Battlestar Galactica“-Finale dürfte wieder ein größeres Event sein. Zu „Breaking Bad“ bin ich noch nicht gekommen, dafür aber schon zu „Castle“ mit Nathan Fillion — letzteres gefiel mir eigentlich recht gut (wie schon „getwittert“: könnte vielleicht über den Verlust von „Life“ hinwegtrösten, wenn ABC denn „Castle“ verlängert). Aber wie üblich: Beware of the pilot episode, abwarten wie der Rest ist.

Die Songs von „Flight of the Conchords“ sind zwar in den neueren Folgen nicht mehr so originell wie in der ersten Staffel („Most Beautiful Girl in the Room“ war übrigens im Auslieferzustand eine MP3-Dreingabe auf meinem G1-Phone), aber dafür hat die Comedy etwas zugelegt. Könnten die „Conchords“ auch ganz ohne Songs funktionieren? Ich glaube schon.

Meine erneuten Lobpreisungen für „Skins“ hören sich mittlerweile wohl schon wie eine Schallplatte mit Sprung an, aber die Show verdient sich in meinen Augen erneut das Prädikat „1A“. Sicherlich versammelt die Show da ein einige Teenage-Klischees rund um Sex, erste Liebe und nochmal Sex und plustert sie künstlich auf, aber kaum eine andere Serie vermittelt in ihren Charakteren und Stories soviel Humor, Drama und Emotionen wie „Skins“. Eine ganze Episode einer „Pop-Serie“ mit Debussy-Klavierstücken als Soundtrack … atemberaubend. Sogar die Previews auf die Folge der nächsten Woche sind oftmals kleine Kunstwerke (diesmal übrigens mit „Flume“ von Bon Iver im Background).

Und „The Wrestler“ habe ich kürzlich gesehen: Klare 10/10. Ein grandioser Film mit einem großartigen Mickey Rourke, der vermutlich über weite Strecken nicht mal ’ne Rolle, sondern sich selbst spielt ;-). Nur die Freundin sollte man wirklich nicht mit ins Kino nehmen — es wird etwas blutig zuweilen. Ich wünschte, ich hätte Zeit für eine längere Review.

There must be some kind of way out of here

Sonntag, 1. März, 2009

05

  • Direkt nach einer aktuellen „Battlestar Galactica„-Episode noch eine Folge einer anderen Serie anschauen und objektiv beurteilen zu wollen, ist eigentlich vergebliche Liebesmüh. „Galactica“ stürmt derzeit von einem emotionalen Höhepunkt zum nächsten und auch wenn auf den ersten Blick im Bezug auf die Handlung recht wenig passiert, zeigt die Show in ihren letzten Stunden atemberaubendes Charakter-Drama. Als Tyrol die Größenmarkierungen an der Wand entdeckt, hat’s mir ziemlich die Sprache verschlagen. Großartig gespielt von Aaron Douglas, ohne eine einzige Zeile Dialog. Dagegen kann jede andere Serie gegenwärtig eigentlich nur verlieren (leider insbesondere das schwache „Dollhouse“: bei jeder anderen Serie hätte ich wohl nach dieser dritten Episode aufgegeben).
  • Top-Thema der kommenden Woche ist wohl die „Weltpremiere“ auf ProSieben: der Privatsender wird möglicherweise als erster Sender die finalen drei „unaired“ Episoden von „Pushing Daisies“ ausstrahlen. Für Mittwoch, den 4. März ist zumindest mal die erste dieser drei Folgen im Programmplan vorgesehen und sofern nicht noch irgendjemandem kurzfristig bei Buena Vista oder Warner einfällt, dass man dem deutschen Sender wohl keine globalen Erstausstrahlungsrechte einräumen möchte, wird das finale Kapitel der Gänseblümchen-Drücker wohl auf deutsch eingeläutet. Eingefleischte OV-Fans wird das vielleicht vor einen „Gewissenskonflikt“ stellen: Schaut man sich die deutsche Synchron-Fassung an oder wartet man auf einen US-„Leak“ (oder aus einem anderen Land, das die US-Sprachversion ausstrahlt)? In den USA werden die finalen drei Episoden wohl zuerst dem Publikum Mitte April beim diesjährigen Paley-Festival präsentiert. Solange die Folgen aber noch nicht bei ABC ausgestrahlt wurden, gibt es wohl aus rechtlichen Gründen auch keine DVDs in den USA. Daher DVR programmieren: Diesen und nächsten Mittwoch, 21:15 – 23:15 Uhr, Doppelfolge „Pushing Daisies“ auf ProSieben
  • Und noch ein Programmtip, für heute (Sonntag): Die ARD zeigt kurzfristig den diesjährigen deutschen Oscar-Gewinner, den Kurzfilm „Spielzeuglandheute ab 23:20 Uhr.
  • Einen neuen TV-Rekord stellen die „Simpsons“ ab dem nächsten Jahr auf: FOX verlängerte die Serie um zwei weitere Jahre bis Ende 2011 (das wäre dann Season 22 und fast 500 Episoden bzw. 11.000 Sendeminuten). Damit ist der bisherige Staffel-Rekord von „Gunsmoke“ übertroffen.
  • Letzte Woche hatte ich kurz etwas zur letzten Sendung von „Late Night with Conan O’Brien“ geschrieben, in der auch sein alter Weggefährte Andy Richter vorbeischaute. Diese Woche kam nun die Ankündigung, dass Richter ab dem Sommer auch an Conans neuer „Tonight“-Show teilnehmen wird, und zwar in offizieller Funktion als Announcer (und somit wohl nicht nur die Show und die Gäste „ankündigen“, sondern auch an den üblichen Comedy-Bits teilnehmen). Richter hatte in den letzten Jahren ein reichlich unglückliches Händchen bei der Auswahl seiner Serien-Projekte und scheiterte mehrmals an fehlendem Zuschauerinteresse.
  • Interessante Lektüre für den Sonntag: Die NYTimes widmete dem prophezeiten Ende der Broadcast-Networks einen Feature-Artikel.
  • Der neue Depeche-Mode-Song „Wrong“ ist meiner Meinung nach verdammt gut. Da bin ich tatsächlich mal auf den Rest des Albums gespannt.

 

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen