Blöder Cyber Monday
Am amerikanischen „Black Friday“ ist meine Kreditkarte dieses Jahr noch recht unbeschadet vorbeigekommen (naja, bis auf die „Coraline“-BluRay und ein paar andere „Kleinigkeiten“), aber wie auch schon im letzten Jahr sind es nun „Cyber Monday“ (und Tuesday), an denen mein Widerstand schwindet. Mit einem vorzüglichen Timing reduzierten amazon und play.com die Preise just an dem Tag, an dem mein Gehaltszettel mit der diesjährigen „Jahressonderzahlung“ auf dem Schreibtisch landete. 😮 Ich bekomme langsam schon einen „Klickfinger“ von dem ganzen Durchackern der zuweilen viel zu langen Angebotslisten (1,700 results!? Hallo, wer schaut die denn alle durch!?).
So habe ich mir nun nach langem Überlegen die britische Version der „The Wire“-Komplettbox bestellt, obwohl sie laut Reviews durch einen unsauberen NTSC-PAL-Transfer qualitativ nicht mit der US-Box mithalten kann. Aber bei einem gestrigen Preis von 49,99 Pfund (macht mit deutscher MwSt und Versand dann knapp 58 Euro) ist man eher zu Kompromissen bereit. Die US-Fassung bringt es dank den hohen Versandkosten und Zollgebühren gerne mal auf das doppelte Sümmchen (aktuell $122). In einem klassischen Fall von „Hätte ich das doch bloß schon gestern gepostet“, ging der Preis der „The Wire“-Box gerade eben wieder auf 58 Pfund hoch. Offenbar hat sich das Set so gut verkauft, dass jetzt schon 2-4 Wochen Lieferzeit angegeben werden. Also am Besten im Auge behalten, vielleicht geht der Preis vor Weihnachten noch mal unter 50 Pfund.
Darüberhinaus gibt’s bei amazon.co.uk jetzt eine „up to 70% off“-Promo sowie noch bis Donnerstag eine „12 days of Christmas“-Promo, eine ganze Reihe von halbwegs aktuellen DVDs für 4,98 (Bsp: „Twilight„) und manche interessante Complere-Series-Boxsets. Neverwhere für 4 Pfund, Hitchhiker (BBC-TV) für 6 Pfund, Firefly und The Office (UK) Complete für je 11 Pfund, Life on Mars (UK) für 20 Pfund, Dawson’s Creek Complete für 35 Pfund, Friends Complete für 40 Pfund, West Wing Complete für 45 Pfund usw. Der Pfund-Wechselkurs steht mit 0,91 zur Zeit verlockend „gut“ zum Euro.
Auch amazon.com hat ein paar Cyber-Monday-Angebote, aber so richtig vom Hocker hauen mich keine der Serien-Angebote. Zwar sind die Preise recht attraktiv, aber Einfuhrsteuer und Versandkosten relativieren das wieder, insbesondere bei den großen Complete-Series-Boxsets. Heute gibt’s als Deal-of-the-Day vier Staffeln von „HIMYM“ für 60 Dollar, aber ich könnte wetten, dass die Einzelstaffeln demnächst für $12 vertickt werden.
Auf der Suche bin ich noch nach einem günstigen Preis für die „500 Days of Summer“-Blu-Ray, die im Gegensatz zur DVD-Edition mit einigen zusätzlichen Features ausgestattet sein wird, aber der aktuelle Preis von 28 Dollar bzw. 18 Pfund verleitet mich zumindest mal (noch) nicht zu einer flinken Pre-Order, vor allem da der Preis angeblich mal bei $20 stand. Die DVD erscheint in US am 22.12. und in UK am 20.01., ich kann geduldig sein. Vielleicht. 😉
Bei dieser Gelegenheit auch noch der Hinweis auf das Blu-Rayler.de-Forum, in dem man viele nützliche Angaben zu deutschen Tonspuren auf ausländischen Blu-Rays findet.
2. Dezember 2009 um 08:34 Uhr
Nein, warum habe ich mir das gerade alles durchgelesen!?!? Mein Einkaufswagen ist schon zum Bersten gefüllt. Allerdings hatte ich die Wire-Box am Sonntag (haha) aus dem Merkzettel entfernt, weil ich nach Monaten von Nicht-Reduzierung aufgegeben hatte. Aber einige andere Sachen sind reduziert… Ich kämpfe noch.
2. Dezember 2009 um 09:55 Uhr
Was mich jetzt gerade nur wundert: Wieso habt ihr auf den Cyber Monday gewartet? Der war – soweit ich das überblicken konnte – bei Amazon.com in diesem Jahr sehr enttäuschend, während der Black Friday Sale richtig gut war und ich dort auch kräftig zugeschlagen habe. Die Artikel beim Cyber Monday waren im wesentlichen die gleichen wie beim Black Friday mit teilweise höheren Preisen.
2. Dezember 2009 um 10:33 Uhr
@Lars: Wie im ersten Satz geschrieben, habe ich auch am „Black Friday“ ein paar DVDs gekauft, aber die Preise beim britischen Amazon waren/sind insbesondere bei „Complete Series“-Boxen sehr attraktiv. Dass die Preissenkungen bei den Briten nun mit dem amerikanischen „Cyber Monday“ zusammenfielen ist wohl mehr Zufall.
3. Dezember 2009 um 00:23 Uhr
Die West Wing Box hat keine deutschen Untertitel oder?=(
Habe die Serie noch gar nicht geschaut, ist die gut verständlich auf Englisch?
3. Dezember 2009 um 14:59 Uhr
Nygidda, ausländische (= englische) DVDs immer mit englischen Untertiteln gucken, da du sonst total verwirrt wirst. Ist in einer Studie nachgewiesen worden.
3. Dezember 2009 um 18:25 Uhr
@Nygidda: Ich habe hier nur die US-Boxsets von West Wing und die haben lediglich englische, französische und spanische Untertitel. Aber wie Julia schon schrieb, auch wenn man noch nicht 100% fit in Englisch ist, sind die englischen Untertitel für den „Lerneffekt“ eh meist besser.
Die Dialoge sind zwar meist akustisch gut verständlich (kaum Akzente o.ä.), aber sie sind zuweilen recht umfangreich, schnell und mit US-politischen Fachausdrücken gespickt. Für einen blutigen Anfänger könnte das etwas zuviel sein. Ich würde sie mal auf einem mittleren Schwierigkeitsgrad einordnen.
3. Dezember 2009 um 19:21 Uhr
danke ihr beiden.
Mit mittlerem Schwierigkeitsgrad kann ich eigentlich gut leben und die politischen Ausdrücke kenne ich noch aus der Schule 😉
Sonst schaue ich seit kurzem mit englischen Untertiteln – zwar eher aus Zwang, da es wenige dt. UT gibt – aber habe vorher sehr lange viele Serien mit dt. UT geschaut und verwirrt war ich auf keinen Fall.
Musste jedenfalls nicht mit einem Wörterbuch danebensitzen 😉
4. Dezember 2009 um 09:38 Uhr
Ich hatte bei West Wing die meisten Verständnisprobleme mit irgendwelchen Abkürzungen für politische Ausschüsse und dergleichen. The CBO-in-the-OEOB-What-Now?
Damals habe ich mir „Inside Bartlets White House“, ein Episode Guide in Buchform, gekauft. Das war ziemlich hilfreich bei der Erklärung der politischen Zusammenhänge und auch abgesehen davon sehr interessant gemacht. Die „neue“ Version von 2004 behandelt glaube ich die ersten vier Staffeln.
6. Dezember 2009 um 13:14 Uhr
…und dank West Wing werde ich den Ausdruck „subpoena“ nie mehr vergessen. Muss man erst mal vom Hören („sapina“) drauf kommen, dass das so geschrieben wird. 😉
6. Dezember 2009 um 13:30 Uhr
Dazu passt das hier:
6. Dezember 2009 um 17:15 Uhr
West Wing ist manchmal nicht ganz einfach, speziell die Abkürzungen und begriffe aus dem lateinischen….hab immernoch keinen Schimmer was Bartlett in „Two Cathedrals“ in der Kirche sagt, ansonsten ist es allemal einfacher als Arztserien mit medizinischen Fachbegriffen die man selbst im deutschen nicht versteht.
OECD = old executive office building, zur not gibts ja immernoch Wikipedia
6. Dezember 2009 um 18:37 Uhr
Bei Unklarheiten zu Begriffen/Zusammenhängen in „West Wing“ ist der Episodenguide auf http://www.westwingepguide.com/ oftmals von großer Hilfe. Ich habe eigentlich nach jeder Episode gleich die zugehörigen Anmerkungen gelesen — die Audiokommentare gehen ja nur selten in solche Details. Aber Achtung, die weiterführenden Links dort können zu endlosen Surfsessions führen: Als Bartlet seinen Rücktritt einreichte, habe ich mir stundenlang diverse Artikel im Web zur Nachfolgeregelung beim US-Präsidentschaftsamt durchgelesen… eigentlich nutzloses Wissen, aber dennoch hochinteressant. Wenn bloß zu Schulzeiten Politik und Geschichte auch schon so faszinierend gewesen wäre… (und wenn es damals schon das Internet gegeben hätte!) 😉
Dort seht übrigens auch die Übersetzung von Bartlets Worten in „Two Cathedrals“:
10. Dezember 2009 um 19:20 Uhr
Weil’s mir gerade aufgefallen ist: Friday Night Lights Season 1 und 2 für je unter $15 bei amazon.com. Inklusive Versandkosten zahlt man dann je nach Wechselkurs so etwa 26 Euro für das Paket.
Wer nur Season 1 will, findet sie momentan sehr günstig bei amazon.co.uk für 9,98 Pfund. Laut Amazon-Rezension hat diese UK-Box aber keine Untertitel.