Archiv vom August 2010


Auch das Schweizer Fernsehen hadert mit "Mad Men"

Montag, 30. August, 2010

Nach dem erneuten Triumph von AMCs „Mad Men“ bei der gestrigen Emmy-Verleihung werden auch hier in der Schweiz die Stimmen lauter, die eine baldige Ausstrahlung der Serie fordern.

Im Tagesanzeiger gab es heute aus diesem Anlass ein kurzes Interview mit dem SF-Ressortleiter Michel Bodmer. Das Fazit, das man auch schon anderswo zu anderen US-Qualitätsserien wie „The Sopranos“ und „The West Wing“ oder „The Wire“ hörte: Man will zwar, weiss aber nicht wie :).

[…] «Die Serie ist nicht sofort zugänglich und reizvoll. Möglich, dass die Leute nicht die Geduld aufbringen können, um sich darin zu vertiefen», so Bodmer, den die Serie auch erst nach dem fünften oder sechsten Mal gepackt hat. Es sei nicht einfach, den Leuten zu erklären, warum sie sich die Serie anschauen und sie toll finden sollen. […]

Die Argumentation kann ich durchaus nachvollziehen. „Mad Men“ ist nicht jedermanns Geschmack und sehr schwer zu vermarkten. Ein Mega-Quotenrenner wird das nie. Aber dass man da wirklich keinen wöchentlichen Sendeplatz irgendwann abends um 22/23 Uhr findet? Insbesondere deshalb bedauerlich, weil in der Schweiz der bei SF meist standardmässige Zweikanalton für Interessierte einen noch besseren Zugang zur Serie bieten könnte als nur die deutsche Synchronisation alleine.

Bleibt also auch hier erst mal nur der Import der BluRays als Alternative.

Melissa & Joey

Samstag, 28. August, 2010

Es ist wohl kein grosses Geheimnis, dass ich eine aggressive Allergie gegen 08/15-Sitcoms mit Laughtrack habe. Sich kräuselnde Fussnägel, Facepalms und Bissspuren im Inventar rund ums heimische Sofa sind die üblichen Folgen des unvorsichtigen Genuss von Biohazard-Ware wie „Hank“, „Romantically Challenged“ oder „Accidentially on Purpose“.

Entsprechend argwöhnisch war ich bei der Ankündigung der neuen Spätsommer-Serie „Melissa and Joey“ von ABC Family. Wieder mal der Versuch mit alternden TV-Persönlichkeiten aus vergessenen Zeiten und einem tausendfach erprobten Konzept zumindest einen soliden No-Risk-Hit auf die Beine zu stellen. Der Aufhänger dieses klassischen Sitcom-Rezepts ist immerhin schon so simpel, wie es das Sitcom-Kochbuch nun mal verlangt: Erfolgreiche Karrierefrau stellt eine männliche Nanny ein, um ihre elternlosen Nichte und Neffen zu betreuen. Natürlich hat das ungleiche Paar sofort unverkennbare Chemie, was aber — wie in der Serien-Parallelwelt üblich — die beiden Protagonisten mindestens bis zum Season-Finale erstmal nicht wahrnehmen dürfen. Also nur eine leicht modifizierte Version früherer Erfolge wie „The Nanny“ oder dem Tony-Danza-Klassiker „Who’s the Boss?“ — beides zwar „nice to watch“-Shows, aber nicht gerade Aspiranten auf das Attribut „Lieblingsserie“ in meiner kleinen Popkultur-Welt.

Und im Grunde fällt auch „Melissa & Joey“ in diese Schublade, was angesichts der jüngsten Missgriffe aus dem Sitcom-Universum (siehe oben) eine recht positive Überraschung darstellt. Bereits die Namen Melissa und Joey dürften bei derjenigen Generation für ein gewisses Leuchten in den Augen sorgen, die in den 1990er Jahren als Teenager das ARD-Programm verfolgten. Die inzwischen 34jährige „Melissa“ Joan Hart ist mir auf alle Zeiten als allwissende „Clarissa Darling“ in Erinnerung (den Jüngeren wohl vorwiegend als Hexe „Sabrina“). Der nur zwei Tage jüngere „Joey“ Joseph Lawrence wiederum wird nie sein tolpatschiges Alter Ego „Joey Russo“ aus „Blossom“ loswerden. Insbesondere, wenn er wie letzte Woche durch einen der skurrilsten Schauspieler-Unfälle der jüngeren Zeit in die Schlagzeilen der Humor-Rubriken gerät: Er wurde von einem Drehbuch im Auge(!) getroffen, worauf seine Hornhaut riss. Ausserdem nutzt er wohl inzwischen eher einen Rasenmäher statt einen Friseur ;-).

Vielleicht auch wegen dieser langen Karrieren (mit Höhen und Tiefen und viel, viel Durchschnitt) haben die beiden ehemaligen Teen-Stars in den letzten zwanzig Jahren fleissig ihre Hausaufgaben in der Comedy-Schule gemacht: Beide haben ein solides Comedy-Timing im Blut, können aus jeder Punchline durch vielfältige Mimik und Gestik noch ein wenig mehr herausquetschen und sie haben unzweifelhaft richtig viel Spass miteinander vor der Kamera zu stehen (es ist nicht ihr erstes gemeinsames Projekt). Kombiniert mit einem oftmals Sitcom-typisch vorhersehbaren, aber insgesamt geniessbaren Skript ergibt sich nach den ersten drei Folgen ein durchaus akzeptables Resultat. Die Show ist kurzweilig, sofern man seine Ansprüche nicht zu hoch schraubt und ist einer der solidesten Vertreter des „richtig klassischen“ Sitcom-Genres mit Sofa und Laughtrack der jüngeren Zeit. Ich kann es also Freunden dieses Serientypus als Sommerfüller (und mehr) durchaus empfehlen, und sei es nur, um sich daran zu erinnern, dass die Zeit auch an „Melissa and Joey“ nicht spurlos vorübergegangen ist.

sabify 2010.07

Sonntag, 22. August, 2010

Der Vollständigkeit halber auch noch sehr verspätet meine Spotify-Playlist für Juli 2010. Sonderlich zufrieden bin ich nicht mit der Zusammenstellung, aber der Zeitmangel fordert seinen Tribut.

Meine Highlights: Die neuen Singles der Hives und von Bad Religion (klassischer Fall von „wow, die gibt’s auch noch“). Und Sheryl Crow sowie The Coral sind auch wieder zurück auf der Bildfläche. Gefallen hat auch „Memoirs“ von Rox.

Restlichen Eintrag lesen…. »

Finale von "Better off Ted" in Australien

Sonntag, 22. August, 2010

Damit onlimes Hinweis nicht in den Kommentaren untergeht: Comedy Central in Australien zeigt(e) die finalen zwei „unaired“ Episoden von „Better off Ted“. Episode 2×12 lief am 17.8. (und ist bereits *hust* verfügbar) und das Serienfinale kommt am 24.8.

Chasing Cars

Samstag, 21. August, 2010

Meine Reaktionen auf diese Cover-Version, in chronologischer Reihenfolge:

1. Ohmeingott, haben die etwa … wie können die nur…
2. Moment, warum wippe ich jetzt mit dem Fuss?
3. *Lautstärke hochdreh*
4. Yeah, das geht ins Ohr!
5. Nochmaaal!

Viele von euch werden vermutlich bei 1) bleiben, aber ich kann einfach nicht abstreiten, dass mir der Track Spass macht :).

Auch nett: Eine Live-Fassung. Und zum Vergleich das immer noch fantastische Original.

Spotify.

P.S. Sorry für die lange Pause im Blog. Bin zur Zeit voll ausgelastet.

 

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