Doctor Who: Blink!
Ist es bedenklich, wenn eine der besten „Doctor Who“-Episoden ausgerechnet eine ist, in welcher die beiden Hauptdarsteller nur am Rande vorkommen? Zwar hatte das jüngste Werk „Blink“ massig Logik-Löcher (was bei der Zeitreisen-Thematik aber auch unausweichlich ist), aber ich fand sie höchst unterhaltsam und sehr spannend — beides Attribute, die man nicht jeder „Doctor Who“-Episode zuschreiben kann.
„Blink“ war hervorragendes SciFi-TV und trotz einer recht einfachen Grundidee (mit ganz leichten Anleihen bei „Back to the Future“) sehr effektiv umgesetzt. Die Folge hatte nicht nur ein vollgepacktes Script mit einer schönen abgeschlossenen Geschichte, das auch locker für einen 90-minütigen TV-Movie gereicht hätte, sondern war auch für TV-Standards erstklassig inszeniert. Die „weeping angels“ waren wirklich wunderbar gruselig. Ob es nun logistische oder kreative Gründe hatte, warum „The Doctor“ in dieser Episode nur so kurz auftrat, man muss den Machern Lob dafür zollen, dass sie sich überhaupt trauen, solch einen Weg zu beschreiten und einem einmaligen (sehr charismatischen (und hübschen)) Gaststar fast die komplette Episode zu überlassen.
Sehr sehenswert.
11. Juni 2007 um 23:27 Uhr
jo, war 1a ep für ne Sparep 🙂
die doppelep davor war auch super, die mit dem sonnenvieh war recht lahm 🙁
im übrigen war es nicht daß erste mal, daß der doc kaum vorkam!
war letzte staffel (oder vor 2?) schonmal, mit diesem »Club« von doctor-fans.
da taucht der doc auch nur in flashbacks und ganz am ende als retter auf.
11. Juni 2007 um 23:41 Uhr
Die 3 vorherigen Episoden fand ich eher durchschnittlich, diese war da wieder einmal deutlich besser.
Also nach den Erklärungen des Doctors scheint mir alles möglich zu sein … wibblie wobblie. 🙂 Das die Logik einfach total verworren ist, gehört doch irgendwie zum Doctor dazu.
12. Juni 2007 um 01:08 Uhr
Jupp, in Staffel II war es die Folge „Love & Monsters“, in der beide Hauptdarsteller nur am Rande vorkommen.
Die IMdB spendiert dazu diese Randinfo: „This episode was deliberately written to feature only a small amount of The Doctor and Rose. Due to the tight filming schedule, there was a requirement to shoot this episode at the same time as episodes 8 and 9 (called being „double backed“.) This would not have been possible if this episode had large appearances of The Doctor and Rose.“
Und auch Torchwood hatte eine solche Folge, in der die „Erzählerperspektive“ wechselte. Generell finde ich das durchaus mal eine interessante Abwechslung.
Bisher war die Staffel aber wirklich eher schwach, um ehrlich zu sein. „42“ war sogar richtig grauselig. Mal sehen, was Captain Jack ab nächste Woche reißen wird …
12. Juni 2007 um 07:48 Uhr
hm, also 42 war für mich eigentlich die einzig schwache ep, die anderen waren alle gut.
season opener aufm mond, Shakespeare, new earth, daleks sowieso :), lazarus
aber auf captain jack binsch auch gespannt 😉
ps: war das bei torchwood diese ep mit dem »Ghost«?
12. Juni 2007 um 11:07 Uhr
Womit muss man als Neueinsteiger eigentlich anfangen? Ich spiele schon länger mit dem Gedanken ins Doctor Who Universum abzutauchen. Durch scheinbar einige Spin-Offs ist mir das Konzept jedoch nicht ganz klar.
Gibt es da sowas wie einen zeitlichen ABlauf? Ich wollte mit „The Complete Series 1“ von 2005 starten.
und mich dann bis series 3 hocharbeiten, wo ist Runaway Bride aber einzuordnen?
12. Juni 2007 um 11:18 Uhr
Der Start mit der „ersten“ Staffel von 2005 ist korrekt (es sei denn man will beim „Ur-Doctor“ aus den 60ern anfangen, aber das ist doch arg trashig). Es gibt zum Abschluss jeder Staffel auch noch ein Weihnachtsspecial, das war zwischen Staffel 1 und 2 „The Christmas Invasion“ und zwischen Staffel 2 und 3 „The Runaway Bride“.
Am besten in der Reihenfolge anschauen, wie sie bei epguides.com gelistet sind.
Zu den Spin-Offs: Die erste Staffel von „Torchwood“ würde ich zwischen Staffel 2 und 3 von „Doctor Who“ einschieben.
Es gibt noch eine Pilotepisode einer weiteren Spin-Off („The Sarah Jane Adventures“), aber das ist primär eine Kinderserie und braucht man eigentlich nicht berücksichtigen.
12. Juni 2007 um 11:23 Uhr
Ich fand die Folge auch herausragend! Aber eben gerade wegen ihres Umgangs mit der „Zeitreise“. Ich konnte keine größeren Logiklöcher erkennen, die sich nicht irgendwie erklären ließen!
Und ich habe immernoch Respekt vor Schreibern, die es überhaupt wagen eine Episode einer renommierten Serie eine zeitmaschinen-lastige Seite zu schreiben :).
12. Juni 2007 um 12:23 Uhr
Danke für deine Hilfe, Sab. Dann kann ich mir den Doctor demnächst mal bestellen.
12. Juni 2007 um 21:53 Uhr
awesome! Die Folge war wirklich großes Kino. Steven Moffat hat als Writer ganze Arbeit geleistet, seine vorliebe für Zeitsprünge konnte man ja auch in einigen Coupling-Folgen miterleben. Also ich fand’s spannend, wenn nicht sogar packend. Nicht zuletzt wegen der großartigen Performance von Carey Mulligan. Aber auch die nicht vorhandene Anwesenheit des Doctors verleiht ihm noch mehr Größe.
jetzt muss ich aber aufhören, sonst komme ich aus dem loben nicht mehr raus!
beste Grüsse
Christoph
15. April 2008 um 16:43 Uhr
[…] Doctor Who hat zwar durchaus ein paar nett anzusehende und gut gemachte Special Effects, aber der Reiz der Serie besteht darin, dass sie es meistens eben nicht sind. Die weltbekannten Daleks, die Superbösewichter im Doctor-Who-Universum, z.B. sind Staubsauger mit kitschigen Plastikapplikationen (zumindest in ihrer Ursprungsvariante). Doctor Who braucht keine moderne Rechnerleistung um seine Zukunftsvisionen vorgekaut auf den Schirm zu projizieren. Die Arbeit findet im eigenen Kopf statt2. An guten Ideen mangelt es Doctor Who indes nicht. Da werden ganze Krankenhäuser auf den Mond gebeamt. Da werden dystopische Welten gezeigt, für die es in Buchform sicherlich Preise gegeben hätte3. Und da sind auch Folgen dabei, die mit dem Doctor-Who-Universum im Offensichtlichen gar nichts zu tun haben, aber dann doch ganz großartig sind. […]