Der durchschnittliche Serien-Charakter
Jemand sollte sich wirklich mal hinsetzen und die Eigenschaften aller aktueller TV-(Haupt-)Charaktere statistisch erfassen und die häufigsten Merkmale auflisten. Ich glaube da käme zur Zeit so etwas heraus:
- männlich
- weiß
- Mitt-Dreißiger
- hetero, verheiratet (aber in einer kriselnden Beziehung)
- einsilbiger Vorname („Chuck“)
- kein Übergewicht
- Nichtraucher
- Journalist (beim San Francisco Chronicle) oder Polizeibeamter (Very Special Task Force)
- Besitzer eines Apple iPhone und/oder Mac(Book) Pro, nutzt aber nie MacOSX
- kennt zwar den Begriff „googlen“, nutzt aber immer irgendeine andere obskure Suchmaschine
- seine Tischtelefone haben einen gigantischen „Cisco“-Aufkleber
- er hat ein dunkles Geheimnis (kriminelle Vergangenheit oder Gegenwart)
- paranormale Ereignisse sind für ihn nichts ungewöhnliches, hat vielleicht sogar selbst Superkräfte (muss nie auf’s Klo, steckt nie im Stau fest und findet immer sofort einen Parkplatz)
- führt oft Selbstgespräche (oder „denkt laut“)
- hat eine Affaire (mit einem Transsexuellen ?) oder kennt jemanden, der eine Affaire hat
- hat einen engen und sehr stabilen Freundeskreis (maximal vier Personen, natürlich alle gut aussehend)
- hat eine flippige, kaputte oder sonstwie ungewöhnliche Familie
- wird pünktlich jede Woche mit einem neuen Problem konfrontiert, das er dann auch in maximal sieben Tagen bewältigt
- im Sommer führt er ein sehr ereignisarmes Leben, große Veränderungen in seinem Leben passieren eigentlich nur in den Monaten Oktober, November, Februar und Mai
- lebt in New York oder Kalifornien, in einem netten Häuschen in der Vorstadt
- fährt einen Toyota Prius
Nächster Schritt: Das dazu passende Drinking Game… 😉
14. Oktober 2007 um 14:29 Uhr
Drinking Game? Herr Reufsteck, übernehmen sie! 😉
Mir würde ja schon reichen, einmal alle Details zwischen Chuck und Reaper aufzulisten. Mit ein bisschen bösem Willen könnte man, da habe jemand zwei Ideen gehabt und beiden die gleiche Drumherumstory verkauft. Supermarkt, Frau und sowas. Von der letztendlich Umsetzung müsste man bei der Analyse dann allerdings besser absehen.
14. Oktober 2007 um 23:42 Uhr
Also ich muss bei den Elektro- bzw. Baumarkt-Szenen von „Reaper“ und „Chuck“ irgendwie immer an „Chad Vader – Dayshift Manager“ denken… 🙂
Die Sache mit dem Klo und den Parkplätzen ist ja schon ein alter Hut, das ist eben so, weil Film nun mal aufs Wesentliche komprimierte Handlungen darstellt. Wer will schon sehen, wie der Protagonist 4x um den Block fährt. Das wäre vielleicht bei „Carpoolers“ lustig…beim ersten Mal.
Was die sich immer zu den gleichen Zeiten wiederholenden Großereignisse angeht, so hatte ich da mal vor Jahren diesen Traum, in dem ich im Stargate-Universum war und darauf pochte, dass bald etwas Schlimmes passieren müsse, weil es eben wieder an der Zeit sei, und ob ihnen noch nie aufgefallen wäre, dass es irgendwie immer 1-2 dramatische und extrem aussichtslose Ereignisse zu den immer gleichen Zeiten gäbe…
Was O’Neill geantwortet hat weiß ich allerdings nicht mehr. Aber es war bestimmt sarkastisch, Jack eben. 🙂
Und das mit dem Prius ist ja fast schon eine Pest, vor allem, wenn man bedenkt, wie grauenhaft das Teil aussieht. Aber es beruhigt offensichtlich die kalifornische Umweltseele und erlaubt das Fahren auf der Carpool Lane, und wer will da nicht hin?
Persönlich bin ich da eher traurig, dass der schicke Bentley Continental GT aus „Life“ nur eine Folge überlebt hat – DAS war mal ein Auto, das alle ökonomischen und ökologischen Interessen in den Wind schreibt und dabei noch gut aussieht! 🙂
15. Oktober 2007 um 15:18 Uhr
Vieles von der Liste hat mich an Burn Notice erinnert.
15. Oktober 2007 um 20:34 Uhr
Gerade fällt mir auch so auf, dass für viele der aktuellen Serien die Catchphrase eine Serie aus dem letzten Jahr gut zuträfe:
„Ordinary people…with extraordinary abilities…“ 🙂
17. Oktober 2007 um 00:01 Uhr
Ja? Welche Serie(n) guck ich denn da nicht, dass mir keiner einfällt? ^^
17. Oktober 2007 um 09:18 Uhr
„Big Shots“ und „Dirty Sexy Money“.
17. Oktober 2007 um 11:17 Uhr
Kann mir mal jemand den Link zur Suchmaschine „Finder Spyder“ geben? 😉
http://usanewstoday.blogspot.com/2007/10/finder-spyder-exists.html
-> Interessant, dass besagte Suchmaschine sowohl in PRISON BREAK, als auch CSI und JOURNEYMAN zum Einsatz kam. In JOURNEYMAN bislang wohl am häufigsten.
17. Oktober 2007 um 15:27 Uhr
[…] erfassen und die häufigsten Merkmale auflisten“, schreibt Sascha… — und tut es gleich selbst. Sehr amüsant! Listen Michael in […]
19. Oktober 2007 um 12:44 Uhr
Erinnert mich irgendwie an 24.
Komisch. Zufälle gibt’s…