The O.C.: Serienfinale (sort of)
Wer diesen Blog schon länger liest, weiss, dass „The O.C.“ eine meiner „guilty pleasure“ Shows war. Die erste Staffel der Serie hatte das Genre der Teen/Twen-Soaps mal richtig schön auf den Kopf gestellt und durch eine gehörige Portion Eigenironie und gewitzte Dialoge und Charaktere sowie einem originellen Soundtrack das Konzept anderer Teen-Soaps gelungen parodiert.
Aber in der zweiten Staffel fiel das alles auseinander. Die Show war nur noch ein Konglomerat von dämlichen Stories, orientierungslosen Charakteren und selbst die bemühten Anspielungen auf andere Teen-Soaps verfehlten ihr Ziel um mehrere Lichtjahre. Eindeutig eine Show, die nie länger als 22 Episoden hätte laufen dürfen und dem Druck der Erwartungen nicht standhalten konnte.
Mit Episode 3×01 ist den Machern aber ein gutes „Happy End“-Serienfinale gelungen. Naja, ich rede mir jetzt einfach ein, dass es das Finale war. Ein idealer Punkt zum Aussteigen. Nach der lauen Episode sind ein Großteil der Storyfäden aufgelöst und der Auftritt von 7of9 Jeri Ryan verspricht nur noch uninteressantere Storylines als in Season 2. Schade, die Serie „The O.C.“ ist innerhalb von nur einem Jahr genau das geworden, worüber sie sich in der ersten Staffel noch lustig machte: ein Abklatsch der „Beverly Hills 90210“ Staffeln 9 oder 10.
*freu* Endlich mal wieder eine Show weniger auf meiner WatchList.
17. September 2005 um 11:35 Uhr
Gutes Finale?
Ich sehe es NOCH als missratenen Season-Opener an. Die 3. Staffel werde ich mir trotzdem erstmal auch weiterhin anschauen. Aber die letzte gute Folge war meiner Meinung nach 2×16 (The Rainy Day Women).
Aber weit bin auch ich nicht mehr vom Ausstieg entfernt.
17. September 2005 um 12:17 Uhr
Season 2 war so furchtbar, kaum vorstellbar dass es jetzt noch schlimmer werden soll. Aber du hast recht und ich denke auch, dass Josh Schwartz alles was er hatte, in den ersten 27 Folgen (und selbst bei denen hate er -wie er selbst sagte- schon ’ne Schreibblockade, siehe Oliver-Storyline) verschossen hat. Schade, aber so geht’s manchmal, nur blöd dass es so bald passieren musste. Die Serie ist wirklich nicht mehr als ein 90210-Abklatsch. Ist auch schade um die eigentlich recht guten Schauspieler (minus Mischa und einem in der letzten Staffel derart lustlosen Adam Brody).
17. September 2005 um 16:34 Uhr
Also, ich werde mit Sicherheit nicht aufhören, The O. C. zu schauen – obwohl nichts an die erste Staffel heranreicht. Das Ende der zweiten Staffel war aber imho sehr gut, ich erinnere mich nur an die geniale Szene, in der Kirsten völlig besoffen nach Hause fährt und dann von dem Truck getroffen wird. Auch das Saisonfinale war klasse, nur der Opener war mehr als dürftig – alles löste sich viel zu schnell auf und in der zweiten Folge setzte sich Marissas Mutter in gewisser Weise schon wieder für Ryan ein, nachdem sie ihm erst die Schuld in die Schuhe schieben wollte.
Die zweite Folge war aber ganz solide, und erst jetzt geht die Staffel ja richtig los… ich bin jedenfalls mächtig gespannt 🙂
20. September 2005 um 04:53 Uhr
The O.C. = The Overrated Crap.
Was bei Scream schon funktioniert hat, sollte auch das lahme Teen-Soap-Genre aufmischen. Nur: postmodern-selbstreferentielle-ironische-metafiktionale Happen mit Charakteren, die eine Popkulturreferenz nach der anderen ausspeien, hat sich auch bei Scream nach einem Film schon überlebt.
Gilmore Girls ist die einzige Ausnahme, wenn auch hier die Dialoge übertrieben ironisch und elaboriert sind (s. die gähnende Langeweile von Dawson’s Creek), beschwört die Serie eher die Atmosphäre einer 30er/40er Jahre Screwball Comedy. Aber auch die Girls sind nach dem Ende der dritten Staffel über den Hai gesprungen (Wen kümmert, wen Ex-Jungfrau Rory in der Uni fickt?)
OC verweist nur immer wieder auf sich selbst und dass es das gleiche macht, jedes Klischee bedient, wie alle anderen gehirnlähmenden Soaps (s. The Valley). Ich fand die ersten paar Folgen auch amüsant, aber danach hätte Schluss sein müssen. Das ist das größte Problem an Serien. Es wird nie rechtzeitig Schluss gemacht aus reiner Geldgier. Keine Show sollte länger als zwei Staffeln laufen.
Dazu schöner Artikel, wie LOST das nächste Opfer wird: http://www.msnbc.msn.com/id/9367877/site/newsweek/
P.S.: Beeindruckendster Moment in O.C.: George Lucas‘ Hals. 😉
4. Juni 2006 um 16:20 Uhr
ja to uplne ze supeeeeeeer serial… 🙂