Nächste Woche wird die eintausendste Sendung der „Late Late Show with Craig Ferguson“ auf CBS ausgestrahlt. Bei dem Start seiner Show vor knapp fünf Jahren als Nachfolger von Craig Kilborn hatten ihn nur wenige auf der Rechnung — mittlerweile wird das 47-jährige Multitalent (u.a. Stand-Up-Comedian, Schauspieler, Punk-Rocker und Buchautor) bereits als Top-Kandidat für die Nachfolge von Letterman gehandelt. Der gebürtige Schotte ist in meinen Augen der größte Gewinner des unleidlichen Leno/O’Brien-Nachfolge-Dramas und zählt neben Jon Stewart mittlerweile zu meinen Favoriten der Late-Night-Szene. Er hat dem dahinsiechenden Format durch seine natürliche und unverkrampfte Art neuen Schwung gegeben und pflegt einen einzigartigen, freundschaftlichen Umgang mit seinen Gästen und Zuschauern. Während ich bei O’Brien und Letterman nur noch selten die glattgebürsteten Pseudo-Interviews mit den Stars ertragen kann, zählen diese Segmente bei Ferguson oftmals zu den Highlights der Sendung. Er arbeitet nicht die üblichen 08/15-Promotion-Fragelisten ab, sondern ist wirklich interessiert an einer Unterhaltung mit seinem jeweiligen Gast.
Seine Monologe zu Beginn der Shows sind jedesmal vollgepackt mit Improvisationsfreude und Spaß an seinem Job — und das trotz (oder gerade wegen) der miserablen finanziellen Ausstattung der Produktion. Keine Studio-Band, keine aufwendigen Sketches oder Außen-Drehs — aber stattdessen undichte Studiodächer und Stromausfälle: Craig ist seine eigene One-Man-Show.
Wenn ich richtig gerechnet habe, wird Sendung #1000 am Dienstag Abend (15.12.) in den USA ausgestrahlt (präsentiert von „Wavy“), Gäste sind Kristen Bell, Maria Bello und Jason Schwartzman sowie Jason Segel samt legendärer „Dracula“-Puppe. Ein treuer Fan publiziert die Mitschnitte seiner Shows auf YouTube.
Variety hat zum Jubiläum heute eine Artikelreihe zu Ferguson und seinem Team.