Posts Tagged ‘Devon-Gummersall’


"Castle" für dritte Staffel verlängert

Freitag, 2. April, 2010

Na, das ist doch mal eine wirklich gute Nachricht: Eine der wenigen Crime-Prozedurals, die ich überhaupt noch schaue, wurde vorzeitig für eine weitere Staffel (mit vollen 22 Episoden) verlängert. Nathan Fillion wird uns also auch im kommenden Jahr als Quasi-Enkelsohn von „Murder, She Wrote“ beglücken. Sicher war am zunehmenden Quotenerfolg auch ABCs Hit „Dancing with the Stars“ nicht ganz unschuldig, aber die Show selbst hat sich nach den etwas holprigen ersten Folgen der ersten Staffel zu einem souveränen Selbstläufer entwickelt. Fillion ist zwar immer noch die unbestrittene Hauptattraktion, aber insbesondere Co-Star Stana Katic (aka Kate Beckett) hat merklich aufgeholt und füllt die Rolle des Flirt-Sparring-Partners inzwischen weitaus selbstbewusster. Die Show ist ein perfekter Vertreter des „Crimedy“-Formats.

Neulich waren übrigens in einer „Castle“-Episode mit dem wunderbaren Titel „The Mistress Always Spanks Twice“ zwei altbekannte TV-Teenstars zu sehen. Aus der Rubrik „What Are They Doing Now“ präsentiere ich hier also „Lane Kim“ („Gilmore Girls“, Keiko Agena) und „Brian Krakow“ (MSCL, Devon Gummersall) als Verdächtige in einem Mordfall. Kleines Stückchen Trivia am Rande: Keiko ist fünf Jahre älter(!) als Devon.

Die Serie läuft mittlerweile auch in Deutschland, immer samstags um 20.15 Uhr auf Kabel 1.

State of Mind

Dienstag, 17. Juli, 2007

Den US-Sender Lifetime kann man wohl als eine Art „TM3 mit mehr Erfolg und Geld“ bezeichnen. Auch diese Station war ursprünglich als reiner Frauen- und Gesundheitssender gestartet und unternimmt mittlerweile einige Schritte, um auch das andere Geschlecht als Zuschauergruppe zu gewinnen. Bekannt vor allem durch seine „Made for TV“-Schmachtfetzen-Movies, programmiert das Cable Network (das eigentlich aus zwei Sendern besteht) neben Wiederholungen von Serien wie Desperate Housewives, Grey’s Anatomy und Medium seit einiger Zeit auch vermehrt Serien-Eigenproduktionen („Strong Medicine“). In der Regel stellen diese Produktionen Frauen in den Mittelpunkt oder sollen zumindest hauptsächlich die weibliche Zuschauerschaft ansprechen.

Der letzte Versuch war im vergangenen Sommer die Krimiserie „Angela’s Eyes“, die weder besonders erfolgreich noch halbwegs gut war (zumindest in meinen Augen, pun intended) . Dieses Jahr versucht Lifetime erneut, neue Eigenproduktionen beim Zuschauer zu etablieren und macht dies unter anderem mit „State of Mind“. Im Mittelpunkt dieser Serie steht die Psychotherapeutin und Eheberaterin Dr. Anne Bellowes (Lili Taylor, „Six Feet Under“) und ihre anderen Berufskollegen einer Gemeinschaftspraxis. Zu dieser Gruppe stößt im Laufe der Pilotepisode auch noch der junge Anwalt Barry White (Devon Gummersall, „My So-Called Life“).

Ob die Serie nun ein Drama, eine Komödie oder irgendeine Hybrid-Form darstellen soll, ist mir jedoch auch nach der Pilotepisode noch nicht klar. Während die erste Hälfte der Episode hin und wieder einige fast schon „Ally-McBeal-esque“ amüsante Momente beinhaltet (sogar mit Traumsequenzen), wird es gegen Ende derart ernst und dramatisch, dass man fast schon das Gefühl hat, als wolle die Show nun vehement jeglichen Verdacht auf eine Eingruppierung in die Comedy-Schublade ausmerzen. Zudem besteht der vermeintliche Höhepunkt der Show am Ende fast nur aus zwei endlosen hochtrabenden Ansprachen — eigentlich fast schon Predigten — über Liebe, Ehe und vernachlässigte Kinder. Lili Taylor glänzt in diesen Szenen zwar durch eine exzellente Schauspielerleistung, aber ich hatte das Gefühl, dass mir zum richtigen Genuss dieser letzten Szenen dann doch ein weiteres X-Chromosom fehlt.

Aber ich muss zugeben, dass mein Hauptgrund zum Einschalten eigentlich auch diese erste größere reguläre Rolle von Devon Gummersall in einer TV-Serie war. Er hatte zwar immer mal wieder Gastauftritte („CSI“, „24“, „The L-Word“, „Roswell“), aber zu einer Rolle im Main Cast hatte es seit „My So-Called Life“ nicht mehr gereicht. Und wenn man mal sehen will, was 13 Jahre später aus „Brian Krakow“ geworden ist, dann ist „State of Mind“ sicherlich einen Blick wert. Er macht seine Sache recht gut.

Doch den Rest der Show würde ich mal als „uneinheitlich“ bezeichnen. Zwei schwergewichtige „Downer“ wie Kindesvernachlässigung/-misshandlung und zerbrechende Ehen so dicht beieinander in eine Episode zu packen, aber zuvor den Zuschauer mit vielen locker-leichten Szenen auf die „falsche Fährte“ zu locken, ist eine riskante Angelegenheit. Die Show wirkt dadurch etwas orientierungslos, woran die Darsteller (vor allem Lili Taylor) aber sicher keine Schuld tragen.

"My So-Called Life" R2 DVD-Release?

Dienstag, 27. März, 2007

Wunder dauern offensichtlich etwas länger. Nachdem die legendäre und kurzlebige Drama-Serie „My So-Called Life“ („Willkommen im Leben“) im Jahr 2001 als eine der ersten TV-Serien als Resultat einer Fanpetition zumindest in Nordamerika komplett auf DVD veröffentlicht wurde, waren die Hoffnungen groß, dass auch kurz darauf eine europäische Version erscheinen würde. Doch das US-DVD-Release endete seinerzeit in einem spektakulären Debakel und Betrugsskandal. Lediglich geschätzte 30,000 Einheiten der DVD-Sets fanden immerhin nach langen Wirrungen ihren Weg zu den Fans, doch der Markt hätte seither durchaus das zwei- bis fünffache verkraftet. Seit Jahren sind die Boxen ausverkauft, auf ebay wurden zwischenzeitlich astronomische Liebhaberpreise bis zu 250$ pro Set verlangt und bezahlt — bis dubiose Händler die Nachfrage entdeckten und seither mit illegalen Bootleg-Kopien im großen Stil von gigantischen Gewinnspannen profitieren.

Warum kein DVD-Studio diese Lücke erkannte und durch ein Re-Release nutzte, hat wie so oft mit Lizenzrechten zu tun. Die waren nämlich nach der 2001er Veröffentlichung an den ursprünglichen Inhaber Disney/Buenavista zurückgefallen. Gleichzeitig liefen aber auch die DVD-Veröffentlichungsrechte für die in der Serie verwendeten Musikstücke aus und müssten für eine erneute Veröffentlichung neu verhandelt werden. Wenn also schon kein R1-ReRelease absehbar war, schien eine europäische Veröffentlichung noch unwahrscheinlicher.

mscl r2 dvd Bis vor ein paar Wochen. Denn da tauchte auf amazon.co.uk erstmals das Listing einer „My So-Called Life“ DVD Box auf. Gut, nicht zum ersten Mal, genauer gesagt zum dritten Mal in vier Jahren. Die beiden vorherigen Ankündigungen entpuppten sich schnell als eine Falschmeldung des britischen Amazon-Ablegers. Eigentlich hatte ich das auch diesmal erwartet (Vor allem da mittlerweile der amazon.co.uk Running-Gag einer „The Wonder Years“-DVD zum trillionsten Mal einen neuen Termin erhalten hat). Doch dann gab es plötzlich ein Veröffentlichungsdatum, einen Preis und neuerdings sogar die Abbildung einer Verpackung der DVD-Box. Zudem wird das Set als Pre-Release nun auch bei anderen britischen Distributoren wie play.com gelistet.

Demnach soll am 14. Mai für umgerechnet etwa 41 Euro eine R2-Box mit allen Episoden von „My So-Called Life“ in Grossbritannien erscheinen. Produziert wird das Set von Universal Pictures Video UK, deren Website aber seit Monaten nur aus einem vielsagenden „Coming Soon“ besteht. Ansonsten ist dementsprechend auch noch rein gar nichts über das Set bekannt. Keine Informationen über Bonusmaterial (zu bezweifeln), intakten Soundtrack oder welche Medien zur Neuauflage genutzt wurden. Für das amerikanische R1-Set wurde seinerzeit die eigentlich für die 1998 veröffentlichten VHS-Tapes angefertigten BETA-Masters als Quelle genutzt — dementsprechend mau ist das Bild stellenweise. Aber ich glaube nicht, dass Universal da viel Geld investiert hat. Dennoch bin ich mal auf die Box gespannt: Ist es wirklich nur ein absolutes Bare-Bones-Release?

Und als wäre das nicht genug, tauchen nun Gerüchte über eine anstehende französische Veröffentlichung („Angela 15 ans“) an. Doch außer dem vagen Termin „Oktober 2007“ ist hierzu noch weniger bekannt als zur britischen Box. Und zu einer deutschen „Willkommen im Leben“-Box gibt es derzeit noch nicht mal Gerüchte. Aber „Gut Ding“ will bekannterweise Weile haben. Und die Serie ist ja auch erst 12 Jahre alt…

 

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