Drop Dead Diva
Sonntag, 23. August, 2009Wenigstens am Wochenende will ich auch noch eine kurze Serienkritik unterbringen: Diesmal „Drop Dead Diva“ des inoffiziellen Frauen-Senders Lifetime. Bei der Show handelt es sich im Grunde um eine harmlose Body-Switch-Story, gemixt mit etwas „Heaven Can Wait“ und „Legally Blonde“.
Die Story ist rasch erzählt: Eine junge, attraktive und schlanke Frau stirbt bei einem Verkehrsunfall. Nach einem kleinen Durcheinander im Himmel gelingt es aber ihrer Seele samt Erinnerungen auf die Erde zurückzukehren. Dummerweise ist ihr alter Körper durch den Unfall allerdings nicht mehr nutzbar und so landet sie im „nächsten freien Körper“, dem einer ebenfalls gerade erst gestorbenen Rechtsanwältin. Dieser Körper ist aber allerdings alles andere als schlank. Und so entwickelt sich eine vorhersehbare Geschichte um Selbstwertgefühl, Bodyimage und den Schlankheitswahn vieler junger Frauen. (Eine in der Tat ideale Ergänzung zur anderen prominenten Lifetime-Show „Project Runway“ ;-)).
So nett und lobenswert die Grundidee auch sein mag, so langweilig und einfach gestrickt ist die Umsetzung in der Show. Die Hauptdarstellerin Brooke Elliott sowie die lange im TV vermisste Margaret Cho („All-American Girl“) in der Rolle ihrer Assistentin sind zwar sehr sympathisch, aber auch sie können diese fast ununterbrochene TV-Moralpredigt nicht retten. Die Fälle der Rechtsanwaltskanzlei sind fürchterlich stümperhaft zusammengeschrieben, ebenso wie die Charakterprofile der Nebencharaktere. Während man zu Beginn noch glaubt, dass die Show vielleicht noch irgendwie als „Guilty-Pleasure-Experiment“ im Stil von „Being Erica“ durchgehen könnte, wird sie in der zweiten Folge zeitweise geradezu unerträglich. Aber ich bin auch wirklich nicht die Zielgruppe. Irgendwem scheint sie jedenfalls zu gefallen, denn sie wurde gerade für eine zweite Staffel mit weiteren 13 Episoden verlängert.