#1: If a show sucks so badly that it actually hurts to look at it then it’s time to kick some executive producer’s ass.
ABC hatte ja in der vergangenen Season einige Vollteffer mit der Strategie „wir fördern das Ungewöhnliche“ gelandet. „Lost“ war ungewöhnlich spooky, „Housewives“ ungewöhnlich schwarzer Humor. Im Grunde macht ABC dort nahtlos weiter mit „Emily’s Reasons Why Not“: Die Serie ist ungewöhnlich schlecht.
„Emily“ ist eine frappierend offensichtliche „Ally McBeal“ Kopie, inklusive Beziehungschaos, „schrägen“ Charakteren (im Falle von „Emily“ allerdings aus dem 08/15 Handbuch für typische Sitcom-Rollen) und asiatischer „bitch“ Gegenspielerin (bei „Emily“ porträtiert durch die Gewinnerin des Lucy Liu Lookalike Contests Hintertupfingen Ost) . Nur scheitert die Show kläglich bei dem Versuch, so etwas wie Humor auf den Bildschirm zu bringen. Man behilft sich mit einem lieblos zusammengestückelten Drehbuch, oberflächlich gestreiften und im Endeffekt nur höchst nervigen Charakteren. Der Hauptaufhänger der Show, die ständig präsenten Gründe, warum Emily das eine oder das andere eigentlich nicht tun sollte, gerät zu einem fürchterlichen lahmen und verkrampften Rohrkrepierer, der die Episode endgültig ruiniert.
Nun wird recht deutlich, warum ABC so versessen auf „Arrested Development“ sein soll. Ein Sender, dessen so genannte Comedy-„Highlights“ sich bestenfalls auf „Freddie“ und „Hope & Faith“ beschränken, dürfte händeringend auf der Suche nach einer guten Show sein; selbst wenn sie nur beim Feuilleton erfolgreich ist.
Ich hätte nicht gedacht, dass sich dieses Jahr noch eine Comedy in die Nähe des „ich kann nicht glauben, dass es sowas Schlechtes ins TV schafft“ aka „Out of Practice“-Tieffliegers vorarbeitet. Aber nach „Hot Properties“ ist hier schon Nummer zwei. Naja, da wird sich die RTL2-Marketing Abteilung in ein paar Jahren freuen. Immerhin spielt da Heather Graham mit, da muss das doch der No.1 Comedyhit sein…