Posts Tagged ‘Journeyman’


ABC will Serie zu "The Time Traveler's Wife" produzieren

Dienstag, 18. August, 2009

Die Kinofassung des Romans von Audrey Niffenegger läuft in den USA gerade mal seit ein paar Tagen (mit einigermaßen passablen Einspielergebnissen) im Kino, da hängen sich schon ABC und Warner Brothers an den Marketing-Zug an und arbeiten laut thewrap.com an der Produktion einer Serie zu „The Time Traveler’s Wife“.

Beim Lesen dieser Meldung ging es mir offensichtlich ähnlich wie einigen anderen Serienfans: Wie soll das denn funktionieren? Oder anders gefragt, wie soll das besser funktionieren als ein offenbar längst vergessenes Experiment namens „Journeyman“? Auf der anderen Seite hätte ABC den wertvollen Markenname „Time Traveler’s Wife“ in der Tasche, der alleine schon ein gewisses öffentliches Interesse an der Show generieren dürfte.

Auch inhaltlich bin ich etwas ratlos, wie man die Buchvorlage in eine möglicherweise langjährige TV-Serie umformen will. Das Ende ist ein wesentlicher Teil dieses Buchs und konsequent tief in die Struktur der Erzählung integriert, viele grundlegende Abweichungen wird man sich da also nicht erlauben können wenn man der Vorlage einigermaßen treu bleiben will. Somit fällt auch schon mal für viele Zuschauer der Spannungsbogen hinsichtlich der Zukunft der beiden Hauptcharakteren Henry und Clare weg. Bleibt für die Serie folglich nur die Fokussierung auf die „Zeitreise der Woche“ und das Beziehungsdrama zwischen den Hauptfiguren. Womit wir dann wieder bei „Journeyman“ wären.

Die kreative Leitung des „Time Traveler’s Wife“-Serienprojekts soll Marta Kauffman übernehmen, die in den 1990ern den Klassiker „Friends“ erschuf. Allerdings ist auch sie alles andere als ein Erfolgsgarant (siehe „Related“).

Ich bin mal gespannt, was dabei ‚rauskommt (und sicherlich viele andere Leser des Buchs / Kinogänger auch, womit ABC ein wesentliches PR-Ziel bereits erreicht hat) — ebenso, wie ich noch auf die Kinofassung gespannt bin, die in Deutschland am 17. September anlaufen wird („Die Frau des Zeitreisenden“). Den Roman fand ich jedenfalls sehr gelungen, die zahlreichen Zeitsprünge und die sorgsam miteinander verflochtenen Charaktere erfordern reichlich Aufmerksamkeit und sorgen für Spannung. Allerdings ist es nun mal in erster Linie ein romantisches Beziehungsdrama (zuweilen mit starker Betonung auf „romantisch“), das ist sicherlich nicht jedermanns Sache 😉

Journeyman: Die Uhr tickt.

Montag, 26. November, 2007

Ohne Streik wäre NBCs „Journeyman“ wohl schon längst abgesetzt und vergessen. Aber sie hält sich wacker (wenn auch weiterhin mit sehr moderaten Quoten) und so hat die Show immer noch eine Chance, neue Zuschauer zu finden und an sich zu binden. Nach acht Episoden hat die Serie nun endlich genug Raum und Zeit (pun not intended) gefunden, um die Backstories ihrer Charaktere zu entfalten. Dennoch steht es nicht gut um die Zukunft der Show.

Richtig begeistert war ich zu Beginn nicht von der Serie. „Journeyman“ ist zwar dank ihres Sci-Fi-Schwerpunktes eigentlich „mein“ Genre, aber ich hatte einige Schwierigkeiten, mich mit den Charakteren anzufreunden. Das Problem der ersten Episoden war in meinen Augen die starke Überfrachtung der Show mit mysteriösen B-Stories und der irritieren Livia. Nachdem die Show nun einige Episoden ausgestrahlt hat und man deutlich familiärer mit den Charakteren ist sowie einige Details zum „big mystery“ enthüllt sind, kommt mehr Spannung in die Geschichte. Endlich gab es ausführlichere Andeutungen im Hinblick auf Livias Backstory — nur die wiederholte Überbetonung der Belastung der Familie durch Dans Fähigkeit wirkt in vielen Fällen immer noch anstrengend. Ich finde es auch schade, dass sie Kens Bruder nicht dauerhaft in das Geheimnis einweihen, das ständige Herumdrucksen um den heißen Brei erscheint zunehmend unlogisch und nervend — vor allem da es sich ja jüngst herausstellte, dass der Bruder recht gut mit der Wahrheit umgehen kann.

Auch die seltsame C-Story um den jungen Sohn von Dan, der nun plötzlich (scheinbar?) zu einem Klischee-Kind samt schlechter Noten wurde, liegt mir etwas quer im Magen.

Insgesamt muss ich allerdings eindeutig konstatieren, dass die Story nach einem zähen Beginn nun allmählich interessanter wird und deutlich reizvoller im ihren SciFi-Aspekten. Und nach dem totalen Scheitern der enttäuschenden „Bionic Woman“ ist es umso mehr zu bedauern, dass wohl auch mit „Journeyman“ eine weitere vom ursprünglichen Konzept verheißungsvolle SciFi-Serie das Jahr 2007 nicht überleben wird.

In einem ausführlichen Interview mit PremiumHollywood.com (einige leichte Spoiler im Artikel!) äußert sich auch Shorunner Kevin Falls zur Zukunft seiner Show und er klingt sehr pessimistisch. Immerhin sollen definitiv alle 12 Episoden ausgestrahlt werden, allerdings möglicherweise mit einer kleinen Pause Anfang Dezember.

Auch eine rasche Einigung zwischen Autoren und Studios (die laut heutigen Gerüchten möglicherweise doch schon kurz vor der Tür steht), dürfte an dem Schicksal von „Journeyman“ nicht mehr viel ändern.

So far not so good.

Montag, 10. September, 2007

Hier mal noch mein Senf zu weiteren Neulingen.

Cane“ ist gar nicht mein Ding. Als kubanisches „Dallas“ bleibt die Show doch arg hinter den Möglichkeiten der Hauptdarsteller zurück. Massig Intrigen, böse Menschen und Animositäten machen „Cane“ eher zu einer Hochglanz-Soap als zu einem ernsthaften Drama. Aber wer weiß, ob das nicht genau der Anspruch von „Cane“ ist. Wie auch immer: Not my cup of tea. Absolutely not. Da CBS aber in einer eigenen Liga spielt, kann man über die Erfolgschancen der Show nicht mal spekulieren.

Journeyman“ war auch eher holprig. Die prinzipielle Story gefällt mir ja (ein Journalist findet sich immer mal wieder abrupt und unerklärlich in die Vergangenheit versetzt und soll dort wohl das Schicksal anderer Menschen beeinflussen), aber es „klickte“ einfach nicht. Kann aber auch „mein Problem“ sein, während der Zuspruch in der Shoutbox hier im sablog eher in eine positive Richtung ging.

Die Geschichte der Pilotepisode fand ich etwas schwach, da sind zuviele Mysterien auf einem Haufen und so blieb zu wenig Zeit, den „job of the week“ breiter anzulegen. So war es im Grunde nur eine Verknüpfung von seltsamen Zufällen. Dazu die beiden Hauptdarsteller Jack und Katie (das Ehepaar) — sie haben keinerlei Chemie, ein Defizit, dem man dann offenbar durch „Dick Auftragen“ entgegenwirken will. Okay, was für mich die Schlussszene ruinierte war die Tatsache, dass ich sie schon aus dem Trailer kannte. Sue me. Aber dennoch, zu sehr fühlt sich „Journeyman“ wie die x-te Iteration der Timetraveler-Story an, ohne selbst eigene Akzente zu setzen. Gegen „Quantum Leap“ und selbst „Tru Calling“ kommt zumindest die Pilot-Episode noch nicht an. Zudem wirkt der Hauptdarsteller zu brav, seine schwierige Vergangenheit (Er soll doch ein Ex-Drogenabhängiger sein?) will ich ihm nicht abkaufen. Und wie alle Zeitreisen-Serien hat auch diese Show das Problem der „look, we’re in another decade“-Leuchtbojen. Da müssen ständig uralte Knochentelefone, Filmplakate und Zeitungsartikel „ganz zufällig“, aber doch aufdringlich ins Bild gehalten werden, damit der Zuschauer auch ganz sicher merkt, dass wir ein paar Jährchen in der Vergangenheit sein sollen, während der Protagonist mit einem iPhone nach einem Telefonnetz sucht. Leider kann die Show nicht ganz San Francisco in die Vergangenheit versetzen und so sucht man (ich) automatisch die ganze Zeit nach Screw-Ups der Set Designer. Ihr merkt schon, „suspension of disbelief“ wollte bei mir bei diesem Piloten gar nicht einsetzen.

Man könnte aus der Show durchaus etwas machen, aber möglicherweise nicht ohne ein paar Darsteller auszutauschen. Dank dem „Heroes“-Lead-In dürfte die Show einen ordentlichen Start-Boost erhalten, danach steht alles in Sternen. Mein Bauchgefühl (das mir auch ständig etwas von einem kommenden Absturz von „Heroes“ vorjammert, aber ich hör‘ gar nicht erst hin) meint allerdings, dass die Show schon jetzt eine schwierige Zukunft vor sich haben könnte. Dennoch, ich werde erstmal dranbleiben. Ist schließlich „mein“ Genre.

Life“ wiederum hat keine Probleme mit dem Hauptdarsteller: Ein kauziger und eigenwilliger Cop mit Monkschem Spürsinn und House’scher kühlen Distanz und spöttischen Lebensweisheiten. Leider macht die Show den Fehler zuviel Zeit damit zu verbringen, seine einfühlsame Seite zu zeigen, der Witwen und Waisen mit geradezu magischen Kräften nach seinen Wünschen manipulieren kann. Und das nur weil er im Gefängnis in sich ging und zum Pseudo-Zen-Anhänger wurde. Er wirkt trotz seines verworrenen Lebenslaufs zu perfekt, aber auf der anderen Seite gibt es wahrlich schon genug Cop-Shows mit kaputten Typen. So waren es dann vor allem seine trockenen Dialoge und die beiläufige Situationskomik („I’m not attached to this car“), die mich ansprachen.

Aber dafür klemmt es dann an anderen Stellen. Dass jemand, der einige Jahre im Knast verbracht hat, nicht weiß, wie moderne Mobiltelefone aussehen, scheint mir auch etwas unglaubwürdig. Solche „Gags“ wie mit dem Autotelefon nutzen sich sehr schnell ab. Und natürlich wird uns am Schluss noch ein „Big Mystery“ an den Kopf geworfen (aber man hatte schon darauf gewartet) und der weibliche Hauptcharakter hat auch eine schwierige Vergangenheit, jedoch macht (wiederholt) eine gute Figur in körperbetonter Kleidung.

Wie schon eingangs erwähnt könnte die Show vor allem bei „House“- und „Monk“-Fans auf fruchtbaren Boden fallen. Aber insgesamt ist sie zu wenig „Event-TV“ und daher rechne ich auch nicht mit einem langen Run, es sei denn sie findet irgendeine nette Nische im TV-Schedule.

Zweite Staffel für "Friday Night Lights", Pickups für "Bionic", "Chuck", "Journeyman"

Freitag, 11. Mai, 2007

Heh, das kommt auch selten vor, dass ich eine Neuigkeit zuerst hier im SerienWiki lese, bevor es über die „Ticker“ kommt :-). Kudos also an Trapnamara für die schnelle Reaktion und das Updaten des Wikis. 

Freut mich natürlich sehr, dass endlich auch FNL eine Order über komplette 22 Episoden erhalten hat, wie E!Onlines Kristin berichtet. Das Season-Finale konnte meine hohen Erwartungen zwar nicht so recht erfüllen, aber es war insgesamt doch sehr „rund“ und hätte auch als Serienfinale funktionieren können. Und die Episoden davor waren umso besser.

Ebenso aus der Gerüchteküche kommen ein paar Tage vor den Upfronts nun auch schon erste Rauchzeichen zu den Plänen der Networks. So zeichnet sich langsam ab, welche Shows im Herbst bei den Networks wohl eine Startchance erhalten. Demnach hat NBC nun heute auch schon semi-offiziell die Produktion der Full-Hour-Serien „The Bionic Woman“, „Chuck“ und „Journeyman“ in Auftrag gegeben. Es ist davon auszugehen, dass damit jeweils eine 6- bis 13-Episoden-Order verbunden ist. Eigentlich sind alle drei Serien mehr oder weniger Erben des „Heroes“-Effekts: „The Bionic Woman“ ist ein Remake des SciFi-TV-Klassikers, in „Chuck“ wird ein Computer-Nerd zum Quasi-Held, weil er unfreiwillig Staatsgeheimnisse mitbekommt und „Journeyman“ ist eine von der Idee her interessante Timetravel-Serie: Ein Mann macht eine Zeitreise zurück in seine Vergangenheit und erhält durch das Wissen aus der Zukunft die Chance, sein Leben fundamental zu ändern. Wie man so hört, sollen die Scripte zu „Chuck“ und „Journeyman“ ziemlich gut gelungen sein, während „The Bionic Woman“ zumindest bei den Powers That Be zunächst auf nicht ganz so fruchtbaren Boden fiel.

Über die nächsten 7 Tage dürfte sich die Gerüchtelage zu einigen anderen Serien-Projekten wohl fast stündlich ändern, jetzt beginnt sozusagen die heiße Phase.

 

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