Kings
Mittwoch, 15. April, 2009Eine alte Geschichte aus der Bibel (David) wird auf eine fiktive Welt in der Gegenwart transformiert und mit neuem Leben gefüllt. Klingt nicht unbedingt nach einem Straßenfeger, zeigt aber, dass die klassischen Erzählungen eben oftmals doch die besten sind. Die Serie handelt von dem fiktiven Land Gilboa, das sehr unserer eigenen Welt ähnelt. Das Land wird regiert von König Silas, der sich als Gott-auserwählten Herrscher über sein auf den ersten Blick wohlständigen Reich sieht, das er vor einigen Dekaden aus mehreren verfeindeten Ländereien vereinigte. Doch der König sieht sich großen Herausforderungen gegenüber: Kriegerische Auseinandersetzungen mit dem Nachbarland Gath kosten hohen Tribut, Silas‘ homosexueller Sohn liebt das Partyleben und fühlt sich vernachlässigt, zudem droht Silas‘ Liebesaffäre mit einer anderen Frau seine Ehe zu beschädigen. Und in all dem taucht plötzlich der junge Soldat David Shepherd auf, der in einer heldenhaften Aktion dafür sorgt, dass der Friedensprozess zwischen Gilboa und Gath in Bewegung kommt und auch noch dem Sohn des Königs das Leben rettet. Der König ruft David an seinen Hof und schon bald ahnt Silas, dass David eine große Rolle in der Zukunft des Königreichs spielen wird.
„Kings“ ist opulent erzähltes Legenden-Drama mit guten Darstellern. Obwohl man als Zuschauer ahnt, wie der weitere Weg der Charaktere grob aussehen wird, so ist diese Transformation der Geschichte Davids in unsere Gegenwart richtig sehenswert. Die Quoten waren allerdings vernichtend, so dass NBC die Show zum Sterben auf den Samstag gelegt hat. Mehr als 13 Episoden wird es also nicht geben, aber auch eine Mini-Serie kann das Anschauen wert sein. Mein Fazit: Große Geschichte im kleinen TV. 8/10.