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Der Sommer neigt sich seinem Ende zu…

Montag, 25. August, 2008

Die Olympischen Spiele 2008 sind vorbei, die amerikanischen Medien stürzen sich auf das nächste Spätsommerevent (die Parteitage der Demokraten und Republikaner) und in fast genau einer Woche kommen nach dem Labor-Weekend, das traditionell das Ende des Sommers einläutet, die neuen Serienfolgen ins US-TV (siehe Liste rechts). Da wird es also langsam Zeit, die Sommer-DVD-Marathons zu einem Ende zu bringen und allmählich Wetten auf die ersten TV-Flops der neuen Saison abzugeben.

Mit meinem West-Wing-Marathon bin ich gegen eine unerklärliche Wand gelaufen, nach der Hälfte der ersten Staffel habe ich zwar nicht das Interesse verloren, aber irgendwie stand mir diesem Sommer nicht der Sinn danach. Gut, dazu mag das verlockende neue DVD-Verleih-Abo seinen Beitrag geleistet haben, vor allem wenn man die DVDs wieder möglichst schnell anschauen und zurückschicken will, um neue DVDs zu bekommen… mann, das macht süchtig :-). Ich hoffe, dass ich im Herbst/Winter mal dazu komme, ein paar Film-Reviews hier im Blog nachzuliefern.

Nah, der Sommer 2008 war in erster Linie dem locker-leichten Serienmaterial geschuldet, nach einem stressigen Arbeitstag will man eben einfach mal abschalten und das geht halt besser bei einer flockigen Komödie als bei einem komplexen Drama.

„My Boys“ konnte jedoch in Staffel 2 nicht so recht an die Vorjahresleistung anschließen, auch war die Season durch den Autorenstreik arg kurz. Die Seasoneröffnung von „Psych“ war ein unglaublich schlecht geschriebener und einfallsloser Graus, dafür ist „Monk“ weiterhin sehr solide, aber mittlerweile auch schon nahe am kreativen Verfallsdatum. „Weeds“ kommt nach einem holprigen Beginn langsam wieder in Schwung und hat den „Umzug“ der Show meiner Ansicht nach souverän gemeistert. „Eureka“ hat irgendwie seine Spritzigkeit verloren und scheint auch auf der Suche nach einem neuen Energieschub zu sein. Immerhin war die „Timeloop“-Episode trotz des stark abgenutzten Storykonzepts einigermaßen anschaubar. Aber mein Favorit ist und bleibt immer noch „The Middleman“. Richtig schön silly und offbeat hat die Show zwar hie und da auch ein paar Durchhänger, aber ist nichtsdestotrotz immer noch ein großer, erfrischender Sommerspaß.

Im Drama-Sektor hat „Mad Men“ nach sensationellen Quoten bei der Season-2-Premiere (2,8 Mio Zuschauer) inzwischen wieder drastisch Zuschauer verloren (nunmehr 1,8 Mio und damit auf Vorjahresniveau). Und ich kann auch verstehen wieso. Gerade die ersten beiden Episoden bewegten sich auf den ersten Blick zäher als erkaltete Lava. Die Show ist einfach großartig in der Disziplin des subtilen „Charakter-Schachs“, aber ich kann mir gut vorstellen, wie abschreckend das auf ungeduldige Neueinsteiger wirken muss. Nein, „Mad Men“ wird wohl weiterhin ein Geheimtipp für Freunde exzellenter Charakter-basierter Dramen sein, aber die große Masse wird diese Show nie erreichen. amc hätte sich die kostspielige Werbekampagne wohl wahrlich sparen können. Hoffentlich halten sie auch bei mittelmäßigen Quoten noch die nächsten dreieinhalb Jahre durch, damit die „Mad Men“-Story bis zum Ende erzählt werden kann.

Am kommenden Montag beginnt dann die neue Season mit den Frühstarts von Prison Break, Gossip Girl und One Tree Hill bevor dann am Dienstag  möglicherweise das Schicksal des CW bereits vorentschieden wird: Die letzte große Serien-Hoffnung „90210“ des kleinen Networks startet. Im Vorfeld wurden ungewöhnlicherweise keine Screener der Pilotepisode an die Presse geschickt, eigentlich ein Zeichen dafür, dass das Network keinerlei Vertrauen in die Show hat. Umso spannender wird das Echo im Web am Mittwoch sein. Die Premieren-Quoten werden angesichts des Buzz sicherlich exzellent sein, aber schon in Woche 2 rechne ich mit einem starken Einbruch. Da müsste schon ein Wunder geschehen, um solch eine Soap-Neuauflage zu einem richtigen Hit zu machen. Die ganze Vorgeschichte dieser Show (und ähnlicher vermeintlicher Mega-Serien-Events in der Vergangenheit) schreit irgendwie nach „Desaster“. Von Quality-TV wollen wir im Kontext solch einer Soap wohl besser erst gar nicht reden.  Allerdings könnte sich im Windschatten des 90210-Schlachtschiffs mit „Privileged“ (ab 9.9.) ein bisher wenig beachteter „The O.C.“-Klon etablieren.

All diese Shows sind aber nur die Vorhut des eigentlichen Beginns der diesjährigen Herbst-TV-Season, der wie üblich so um den 22. September liegt. Erst dann starten neue und alte Shows in voller Stärke und wohl auch erst Ende September/Anfang Oktober dürften die ersten Absetzungen und Flops feststehen. „Pushing Daisies“ startet gar erst am 1. Oktober und „30 Rock“ unbegreiflicherweise sogar erst am 30. Oktober.

Aber bis dahin sind’s ja noch einige Tage und hoffentlich habe ich bis dahin auch wieder mehr Zeit zum Bloggen. Jetzt muss ich erstmal die letzten Tage des Sommers geniessen 🙂

Ferienprogramm

Freitag, 27. Juni, 2008

„Hallo Leute, es sind Ferien, alle machen blau — von Flensburg bis Oberammergau, und mit viel Tamm-Tamm und Information steigt wieder unser Ferienprogramm!“

Okay, „Ferien“ im klassischen Sinne dürfte heutzutage kaum noch jemand haben, der mit oben genanntem Introsong zum legendären ZDF-Ferienprogramm der 70er und 80er eine Erinnerung verbindet (Es sei denn, er/sie wurde LehrerIn …:)). Seinerzeit war ein kalter und verregneter Sommerferientag so ziemlich der größte Alptraum von Eltern und Kindern zugleich: Wo sollte man den nörgelnden Nachwuchs hinschicken, wenn das Schwimmbad geschlossen war? Damals gab es keine Computer, kein SMS, kaum Videorecorder, kein Fernsehprogramm vor 17 Uhr und die Kiddies bekamen regelmäßig ’nen Lagerkoller wenn selbst das improvisierte Desaster-Szenario „Godzilla in Legostadt“ im Kinderzimmer keinen Reiz mehr hervorbrachte. Aber dann kamen Anke Engelke und Benny und der Nachmittag war gerettet.

Heutzutage gibt’s kein Ferienprogramm mehr, aber auch Langeweile dürfte für Serienjunkies wohl hoffentlich kein Thema mehr sein. Zwar machen auch viele Serien Pause, aber für diesen Fall hat der Herr ja die DVD erfunden.

Viel Zeit habe jedoch auch ich nicht mehr (ich stresse mich immer noch mit einer Nebensächlichkeit namens Dissertation), insofern empfinde ich den Mangel an frischem Serienmaterial in diesem immer noch von den Streiknachwirkungen ausgedorrten Sommer nicht so gravierend. Ich hab‘ aber noch ein paar kleine Serien-Tipps in der Hinterhand (sprich: als Blog-Posting-Entwurf), zu denen ich hoffentlich noch in den nächsten Tagen kommen werde.

Außerdem lief die ganze Zeit auch noch Fußball im TV rauf und runter und ich gehöre nicht zu den Leuten, die bei Erwähnung des Ball-Gekickes auf dem grünen Rasen abschätzig die Nase rümpfen. Nah, auch wenn so manches Spiel bei der diesjährigen EM ein Graus war, so waren die Partien aber auch oftmals guter Zeitvertreib und hübsche Nebenbei-Berieselung, die es einem etwas einfacher machten, bis spät in den Abend vor dem PC zu schuften. Zudem ist doch nichts unterhaltsamer als die Erfahrung, dass auch ein MultiMillionen-Unternehmen wie die UEFA das Wörtchen „Redundanz“ erstmal im Wörterbuch nachschlagen muss.

Mein Tipp übrigens: Die Spanier machen’s ;-))

So, und nun für die Generation Golf „Ferienprogramm“ noch eine Reise in die Vergangenheit:

Wem es gelingt, sich nur diesen einen Clip auf YouTube anzuschauen und nicht auch noch der Versuchung verfällt, die „related videos“ abzuklappern (waaah, TKKG!!), dem gebührt mein grenzenloser Respekt 🙂

 

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