Southland
Mittwoch, 15. April, 2009Bei diesem „er“-Ersatz rechnete ich im Vorfeld eigentlich ebenfalls mit höherem Aufwand an jener „suspension of disbelief“, schließlich soll „The O.C.“-Kiddo Benjamin McKenzie einen jungen Cop spielen, der in die rauhen Sitten der LAPD-Welt eingeführt wird. Doch vielversprechend war ein anderer Aspekt: Das Drehbuch stammt aus der Feder von Ann Biderman, die seinerzeit die Novelle „Fräulein Smillas Gespür für Schnee“ für die große Leinwand adaptierte, aber auch für eines ihrer ersten Drehbücher für „NYPD Blue“ prompt einen Emmy gewann. Zu meiner eigenen Überraschung fand ich „Southland“ direkt von Anfang an (naja, der Teaser ist für die Tonne) spannend inszeniert, in einem rohen und fast schon dokumentarischen Stil zeigt die Pilotfolge ein packendes Bild des Polizei-Alltags in Los Angeles. Benjamin McKenzie entpuppt sich mit seinem typischen gequälten Gesichtsausdruck als Idealbesetzung und sogar Identifikationsfigur für den Zuschauer. Natürlich ist es in erster Linie eine typische Polizei-Serie mit einer zu dicken Portion künstlichem Drama, aber die rauhe Umsetzung macht Lust auf mehr. Selbst ich als Cop-Show-Übersättigter werde diese Show mal im Auge behalten. Mein Eindruck nach der Pilotepisode: Vielversprechend. 7/10