The Good Guys
Mittwoch, 23. Juni, 2010Das Praktische an langweiligen Fußballspielen mit stumm geschaltetem Ton? Man kann nebenbei wunderbar Musik hören und Blog-Einträge schreiben.
Auch FOX hat eine leichte Sommer-Comedy im Angebot: Mit „The Good Guys“ geht man aber durchaus eine längere Verpflichtung ein und hat die Serie nach einem kurzen Sommerauftritt auch bereits für den Herbst auf den Programmplan gepackt.
„The Good Guys“ ist eigentlich mehr eine liebenswürdige Parodie auf das Cop-Show-Format der 70er und 80er-Jahre, so überzeichnet sind die Hauptfiguren. Dazu passt, dass FOX die Serie quasi mit drei Hauptdarstellern bewarb: Colin Hanks als junger, penibler, aber erfolgloser Junior-Cop Jack Bailey, Bradley Whitford als abgehalfterter, unkonventioneller Oldtimer-Cop Dan Stark … sowie Bradley Whitfords Schnauzbart als himself.
In bestem „Lethal Weapon“-Stil stolpert das ungleiche Paar nun durch ihre Fälle. Eigentlich wurden sie dazu verdonnert, nur kleine Diebstahlsfälle zu bearbeiten, aber natürlich entwickeln sich daraus immer größere Kriminalfälle und ebenso große Schlamassel. Gleichsam festgeschrieben im goldenen Handbuch für Cop-Filme und -Serien ist die anfängliche Abneigung und Spannung zwischen den unterschiedlichen Partnern, die sich aber zunehmend besser leiden können und schließlich ein perfektes Team werden. So geht es auch den beiden „good guys“.
Auch diese Show funktioniert ganz gut als unterhaltsame Sommer-Show für Freunde des „Lethal Weapon“-Formats, aber leider überreizen die Autoren die Charaktere und ihre Eigenheiten oftmals zu sehr ins Abstruse, so dass man am Ende doch eher genervt von den Macken der Figuren zurückbleibt. Zudem sind die Fälle allzu simpel gelöst und schon die Enthüllung des „Bösewichts“ der zweiten Episode war selbst für eine Comedy-Serie einfach viel zu unrealistisch, vor allem wenn sich mal der 70er-Jahre Nostalgie-Spaßfaktor abgenutzt hat und die dünne Story umso auffälliger wird.
Zudem erscheint mir insbesondere Bradley Whitford nicht unbedingt die beste Wahl für diese Rolle. Er wirkt in seiner Performance als störrischer Querdenker oftmals zu sehr verkrampft und fehl am Platz. Vielleicht ändert sich das in späteren Episoden, wenn Whitford etwas vertrauter mit seinem Serien-Charakter ist. Aber im Moment läuft die Show noch nicht richtig „rund“. Solch ein locker-leichter-amüsanter Zeitverbrenner wie „Castle“ ist es noch nicht.
Auch hier der „Paralleluniversum/Vorhölle-Test“: Funktioniert ebenfalls, der Weg zu „Life on Mars“ ist dann nicht weit 😉