Review: Once & Again – Noch mal mit Gefühl (ABC)

Endlich mal wieder eine Serie für Erwachsene. Nach all den Buffy/Dawson/Felicity/WB-Teen/Twen-Shows, die Ihr Dasein wohl vor allem der wenig beachteten Serie „My So-Called Life“ aus dem Hause Zwick/Herskovitz verdanken, gibt es jetzt von den Machern von MSCL wieder ein neues richtungsweisendes TV-Produkt. Bei „Once & Again“ geht es vordergründig eigentlich nur um eine ganz normale Beziehungsgeschichte in den Zeiten des Jahrtausendwechsels. Aber was ist heutzutage schon normal?

Da ist einmal der Mitt-Vierziger Rick Sammler, seit 2 Jahren geschieden, aus seiner Ehe stammen zwei Kinder: Eli und Jesse. Er ist ein mässig erfolgreicher Architekt und hadert ständig mit seiner Ex-Frau über die Erziehung der Kinder. Durch einen Zufall trifft er auf die ebenfalls getrennt lebende Lily Manning, die noch mitten in der Scheidung von ihrem Mann steckt und deren Kinder das Zerbrechen der Familie noch längst nicht verarbeitet haben. Rick und Lily verlieben sich auf der Stelle und nun beginnt der steinige Weg einer Beziehung zweier Mitt-Vierziger, deren letztes „Date“ schon Jahrzehnte zurück liegt. Wie Teenager stolpern die beiden gemeinsam durch’s Leben und das komplizierte Geflecht aus Ex-Partnern, Kinder-Erziehung, Eifersucht und nörgelnde Eltern…

Was an „Once & Again“ so überzeugt ist nicht nur die realitätsnahe Story: Da gibt es keine perfekte Familie a la „Spelling-Produktion“, sondern da werden Menschen wie du und ich porträtiert. Aber auch die Inszenierung trägt die gewohnt professionelle Handschrift der „Shakespeare in Love“-Produzenten. Und den hervorragenden Schauspielern (allen voran die exzellente Sela Ward und die junge Neuentdeckung Evan Rachel Wood in der Rolle der Jesse Sammler) macht es sichtlich Spass, die guten Drehbücher von Winnie Holzman & Co. umzusetzen. Jede einzelne Episode hat Spielfilm-Qualität.

sab meint: Zugegeben, ich bin vorbelastet. Seit Serien wie „thirtysomething“ und „My So-Called Life“ gehöre ich wohl zu der Gruppe der eingefleischten Bedford Falls-Fans. Und angesichts der Tatsache, dass man sich schon freut, wenn man das Logo der Produktionsfirma auf dem Bildschirm sieht, zeigt sich, dass hier nur die ultimative Lobhudelei auf „Once and Again“ zu finden sein kann. OAA ist TV mit Niveau, TV zum Mitleiden und Mitfreuen, TV zum Wiedererkennen. Da kanns von mir nur eine Wertung geben: Anschauen!!! (ja, mit drei Ausrufezeichen 🙂

ab 28. November auf VOX!

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