ProSieben sichert sich "Desperate Housewives", RTL hat Interesse an "Joey"

In einem Interview mit Variety gab Guillaume de Posch, seines Zeichens neuer ProSiebenSat1-Geschäftsführer, den Einkauf der neuen ABC-Serie „Desperate Housewives“ bekannt. Dies sei vorerst die einzige Serie, welche die Mediengruppe ausserhalb ihrer langfristigen Verträge mit Hollywood-Studios eingekauft habe – weitere seien aber nicht auszuschliessen — allerdings habe er auch keine „Must-Have“ TV-Serie entdeckt. Serien wie „Joan of Arcadia“, NCIS, “The Shield” und “Stephen King’s Kingdom Hospital” hatte sich die Gruppe ja bereits im vergangenen Jahr durch Ouput-Deals mit Paramount, Sony und diverse Indies gesichert. Eigentlich sollte Pro7 ja auch einen Deal mit Disney haben, aber wenn „Desperate Housewives“ seperat eingekauft wird, dann gilt das wohl nicht für neue Produktionen.

Interessant auch, wie de Posch „seine“ Sender für den amerikanischen Leser beschreibt: Pro7 sei „wie FOX“, Sat.1 „eine Mischung aus NBC und CBS“. Er erwähnt auch kurz das WB-Programmpaket, das Kloiber vor einigen Monaten für 200 Millionen US-Dollar ergattert hat: Für die ProSiebenSat1-Gruppe sei das Paket im Bieterkampf schliesslich zu teuer geworden.

In dem vor wenigen Tagen geführten Interview wird er ausserdem zitiert, dass u.a. „Sex and the City“ und „Cold Case“ in jüngster Zeit stark mitgeholfen hätten, Pro7 zum Quotenerfolg zu führen. Erhm, Herr De Posch — „Cold Case“ läuft *noch* gar nicht auf Ihrer Sendergruppe – die Serie startet demnächst (9.6.) zudem auf Kabel1 und nicht Pro7. Naja, der Kerl ist neu — da kann man nicht verlangen, schon das Programmschema der eigenen Sender zu kennen ;-). Achja, „Joan of Arcadia“ läuft auch noch nicht…

Der RTL-Chefeinkäufer August Rinner ist laut Variety zufrieden mit den diesjährigen Sitcoms. „Joey“ sei sehr vielversprechend und die Programmangebote von 20th Century Fox und Paramount seien auch recht interessant. Ansonsten bestätigte er den Einkauf von „CSI:NY“ — die er blind noch vor den L.A. Screenings gekauft hätte und die in die VOX‘ PrimeTime käme.

Eins ist nicht ganz klar: Die Rechte an „Joey“ könnten (da WB-Produktion) eventuell in der Hand von Kloiber liegen. Wenn RTL aber in L.A. Interesse daran bekundet (noch gibt es wohl keinen Deal) , könnte es auch bedeuten, dass die neuen WB-SerienProduktionen nicht in Kloiber’s Paket sind. Wäre so oder so aber ein Dämpfer für ProSieben, falls der „Friends“-Nachfolger „Joey“ auf RTL laufen sollte (aber wo bitteschön soll das denn in all den Eigenproduktionen noch Platz haben? Comedy hat RTL ja hausgemacht schon zur Genüge. Bliebe noch VOX.).

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