The new wave of online piracy is all about TV
Allmählich wird man auch bei den TV-Networks unruhig ob der stetig steigenden Verfügbarkeit von Serien-Downloads insbesondere dank der BitTorrent-Technik. Ein Artikel aus Kanada bei MacLeans.ca beschreibt die derzeitige Haltung der Networks zu dem Thema und die Auswirkungen, wie beispielsweise das neue „Broadcast Flag“.
Der Artikel spricht aber auch Lösungen an — und das sind nicht zwangsweise die oft erwähnten „Lawsuits“:
For the real solution, media moguls might refer to Chernin’s first rule of survival — the one about consumers wanting control, choice and convenience. Logging onto the Net and quickly downloading your favourite show in HDTV fulfills that principle. Until makers of entertainment can satisfy this desire, the piracy fight is likely to keep getting bloodier.
Ich denke mittel- bis langfristig wird sich die TV-Industrie umorientieren müssen und von dem nahezu 50jährigen Broadcasting-Prinzip verabschieden — oder es zumindest durch weitere Dienste ergänzen. Noch mag es erst eine kleine Gruppe von „Enthusiasts“ sein, die das Internet oder DVRs wie TiVo dazu nutzen, um sich von den strikten Sendeschemata der Networks unabhängig zu machen. Doch auch der gemeine Zuschauer wird immer weniger dazu bereit sein, sich die eigene Tagesplanung durch Sendepläne diktieren zu lassen oder sich beispielsweise zwischen zwei interessanten Sendungen entscheiden zu müssen, die zeitgleich auf verschiedenen Sendern ausgestrahlt werden. Die spannende Frage wird sein, wer als erstes eine marktreife und auch profitable Alternative etablieren kann. Denn gegenwärtig sind die Zuschauer es nicht gewohnt, für Serien zu zahlen (außer bei Pay-TV Networks wie Showtime oder HBO) — und das macht die Marktlage komplizierter als beispielsweise für Musik (à la iTunes) oder Videos/Kinofilme. Auf der anderen Seite sind viele Konsumenten bereit, für Serien-DVDs ihre Bankkonten zu plündern.