Archiv vom April 2005


The Doctor is back

Freitag, 8. April, 2005

Dr. WhoDie BBC hat eines ihrer ältesten TV-Formate wiederbelebt: Die Saga um den Time Lord „Doctor Who“. Die Science-Fiction Serie wurde erstmals 1963 ausgestrahlt und entwickelte sich rasch zu einer Art Kultserie im Vereinigten Königreich. Seit etwa 16 Jahren hatte die futuristische Show jedoch eine Pause eingelegt – nachdem Mitte der 80er die einst hohen Einschaltquoten deutlich zurückgegangen waren. Doch das „Who“ Phänomen erfeut sich auch heute noch einer großen Fangemeinde. DVDs und Videos mit den alten Episoden sind nachwievor gefragt und so war es nur eine Frage der Zeit, bis das Franchise um den Time Lord und die „Daleks“ wiederbelebt wurde.

Vor drei Wochen kehrte „Doctor Who“ („I’m not a doctor, I’m the doctor!“) nun für die 27. Staffel zurück auf den Bildschirm. Gemeinsam mit seiner neuen Begleiterin („Companion“) Rose (Billie Piper) reist Doctor Who (Christopher Ecclestone) durch Zeit und Raum und bekämpft böse Aliens, die darauf aus sind, die Welt zu zerstören, zu unterjochen oder einfach nur ihre interplanetaren Streitigkeiten augerechnet auf der Erde austoben wollen.

Produziert von der BBC Wales kann die 13 Episoden umfassende Neuauflage der Serie endlich auch von einem üppigen Budget (mehrere Millionen Pfund) und State-of-the-Art Special Effects profitieren. Sind die originalen Doctor Who Episoden aus den 60ern bis in die späten 80ern aus heutiger Sicht eher unfreiwillig komische und primitiv umgesetzte kindische Fantasy-Stories, so ist der „neue“ Doctor gemeinsam mit seinen Zuschauern erwachsen geworden und hat den Sprung ins 21. Jahrhundert geschafft. Die Geschichten um den Time Lord (nach wie vor unterwegs mit/in der typischen blauen Notrufbox) haben sich jedoch die unterhaltsame Naivität und den irgendwie typisch britischen SciFi-Stil bewahrt. „Who“ ist kein bedeutungsschweres Mystery-Koloss à la „Babylon 5“ oder „Battlestar Galactica“, es ist eher eine kleine amüsante Fantasy-Serie mit einer engen Verwandtschaft zu anderen britischen Produktionen wie „Red Dwarf“ oder „Hitchhiker’s Guide to the Galaxy“, die nicht unbedingt so ernst genommen werden wollen.

Dr. WhoAuch nach über vierzig Jahren immer noch eindrucksvoll: Der unverkennbare Themesong mit dem legendären „Diddly Dum“ und „Oooh La“. In seiner Urfassung stammt er noch aus der Zeit vor den Synthesizern, zählte aber schon 1963 zu den Glanzstücken des experimentierfreudigen BBC Radiophonic Workshop. Über die Jahrzehnte hat der Themesong viele Variationen durchgemacht, auch die 2005er Fassung ist eine neue Interpretation des alten Themas, duchaus gelungen und näher am Original als die vorangegangenen Inkarnationen.

Dr. WhoChristopher Ecclestone ist mittlerweile der neunte Dr. Who-Darsteller. Doch im „Who“-Universum ist es nichts ungewöhnliches, dass der Zeitreisende in unterschiedlichen Körpern erscheint. Als in den 60er Jahren auf dem Höhepunkt der Serie der erste Doctor-Darsteller aus gesundheitlichen Gründen abtreten musste, suchten die Macher der Show nach einem Plot-Element, das es ihnen erlauben würde, einen neuen Darsteller in die Show zu bringen. Doctor Who ist eigentlich der letzte seiner außerirdischen Rasse. Schließlich erfand man die Fähigkeit zur „Regenierung“, die Doctor Who einen neuen Körper verleiht. Dieser Prozess wird wohl auch nach Ablauf der 13 Episoden der neuen Staffel erforderlich sein, denn Christopher Ecclestone hat bereits angekündigt, nicht für eine weitere (bereits von BBC bestellte) Staffel der Show zur Verfügung zu stehen.

In Deutschland liefen einige Episoden von „Doctor Who“ Ende der Achtziger auf RTL(plus), Mitte der 90er auch teilweise auf dem jungen Sender VOX. Die neue Staffel läuft samstags um 20 Uhr deutscher Zeit auf BBC1.

Mehr Details zum Ausstieg von David Fury bei "Lost"

Donnerstag, 7. April, 2005

… gibt es bei SCI FI Wire zu lesen. Demnach wird Fury bereits am Montag seinen neuen Interimsjob als Co-Producer der neuen Tim Minear Serie „The Inside“ (Episoden 1×08 bis 1×13) antreten. („The Inside“ hat derzeit nur eine 13-Episoden Order von FOX). An dem Projekt arbeiten auch schon die anderen „Whedonverse“ Alumnis Jane Espenson und Howard Gordon.

Fury wird aber auch bei einer möglichen Verlängerung von „The Inside“ nicht dort bleiben, sondern wird zu „24“ wechseln, um dort im Herbst Jack Bauer’s fünften Tag so spannend wie möglich zu gestalten.

Die Wiederentdeckung der US-Serien im deutschen Fernsehen

Mittwoch, 6. April, 2005

Frank Hornig widmet sich in einem Spiegel Online Artikel den neuen ProSieben Serien „Desperate Houswives“ und „Lost“. In dem zweiteiligen Artikel spricht er auch nebenbei die Entwicklungen bei Sat.1 (Navy CIS), RTL (CSI: Miami), RTL2 (Band of Brothers) und VOX (Six Feet Under) an. Die in den späten Neunzigern aus der Prime-Time verdrängte Ware „US-Serie“ scheint derzeit ein Revival zu erleben. Aber die Sender haben wohl auch keine andere Wahl, nachdem die Reality-Schiene (vor allem bei Pro7) zuletzt auf breiter Front gefloppt ist.

Rob Thomas' Website online

Mittwoch, 6. April, 2005

„Veronica Mars“-Autor Rob Thomas hatte ja schon vor einiger Zeit in einem Interview mit televisionwithoutpity angekündigt, dass seine offizielle Website in Kürze verfügbar sein werde. Seit ein paar Tagen ist es nun soweit: slaverats.com ist online. Und die Site startet gleich mit einigen Goodies für Serienfans (vor allem natürlich für Veronica Mars Anhänger). So finden sich unter den Downloads das Script der Pilot-Episode, ein Video der nicht gezeigten Original-Eröffnungssequenz der ersten Folge, ausführliche Musik-Playlists und einige Hintergrundinformationen zur Serie aus der Sicht des Autors sowie Fotos vom Set.

Aber auch Fans der kurzlebigen ABC-Serien „Cupid“ und „Snoops“ kommen ein wenig auf ihre Kosten: Thomas erzählt in einigen Beiträgen über seine Erlebnisse am Set. In anderen Sektionen der Website kann man mehr über seine anderen kreativen Arbeiten lesen (z.Bsp. seine kurze Mitwirkung an „Dawson’s Creek“).

Deutlicher Nachteil der Website: Alles Shockwave/Flash.

Die Meldung der Serienjunkies, dass „Veronica Mars“ gerade verlängert wurde, kann ich leider derzeit nicht bestätigen. Der ein oder andere Kaffeesatz deutet zwar daraufhin, dass die Show eine zweite Staffel erhalten wird, aber eigentlich hätte ich mit einer offiziellen Bekanntgabe nicht vor Mai gerechnet. Die Quoten sind ohne Zweifel schlecht, aber für UPN-Verhältnisse geniesst das „Mars“-Werbeumfeld eine hohe Attraktivität für Premium-Werbekunden. Update: Serienjunkies.de hat die Meldung mittlerweile von ihrer Homepage entfernt.

"Nickelodeon" kommt zurück

Sonntag, 3. April, 2005

Der Spiegel meldet in seiner neuesten Printausgabe, dass Viacom die Klingeltonschleuder MTV2POP ab September durch „Nickelodeon“ ersetzen will. Ein deutscher Ableger des US-Formats „Nickelodeon“ war schon mal anno 1995 für drei Jahre in deutsche Kabelnetze eingespeist, wurde aber wegen Erfolgslosigkeit eingestellt. Letztes Jahr gab es nach der Übernahme von VIVA durch Viacom ja bereits Gerüchte um eine Einstellung von VIVAplus zugunsten eines Neustarts von Nickelodeon – nun wird also MTV2POP abgesägt — ist wohl „gehupft wie gesprungen“.

Über geplante Programm-Inhalte ist in der Spiegel-Meldung nichts angegeben – viele „klassische“ Nickelodeon-Produktionen („Clarissa Explains It All“, „Spongebob“, „Rugrats“, „Jimmy Neutron“, „Bob The Builder“…) laufen/liefen in Deutschland ja bei der Konkurrenz (SuperRTL, ProSieben, und wie sie alle heissen).

Tjo, zehn Jahre zu spät. Mittlerweile bin ich zu alt für den Sender 🙂

 

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