"Chris" schlägt "Joey"

Ist das der Anfang vom Ende für die „Friends“-SpinOff Serie? Die Quoten zum Start der zweiten Staffel der einstigen Sitcom-Hoffnung waren jedenfalls recht schwach. Mit einem 5.5/9 (#9T) Rating blieb die Show weiter hinter CBS‘ Hit „Survivor“ (10.2/17) zurück. Noch überraschender ist allerdings das Ergebnis in der Zielgruppe der 18-49jährigen. Hier konnte das Mini-Network UPN mit der Premiere von „Everybody Loves Chris“ (3.2) eindeutig von den zahlreichen Kritikerlorbeeren profitieren und zog überraschend deutlich an „Joey“ (3.0) (und „The O.C.“, 2.9) auf den zweiten Platz der Quotenrangliste vorbei. Für UPN bedeuten dies die besten Quoten für eine Comedy in der Sendergeschichte.

NBC ist auf dem ehemaligen Paradesendeplatz Donnerstags um 8 nun angezählt. Die nächsten Wochen werden zeigen müssen, ob die Comedy-Zuschauer bei UPN bleiben oder ob „Joey“ wieder zulegt.

Angezählt ist wohl auch wieder „Arrested Development“, deren Seasonpremiere am Montag (3.0/5, #13; adults 18-49: 2.0, #T12) gerade mal die Hälfte der Quoten der letztjährigen Premiere einfuhr (damals hatte man aber auch die Simpsons als Lead-In). Das nachfolgende „Kitchen Confidential“ startete ähnlich schlecht.

Auch „Just Legal“ auf dem WB startete nicht gut – nur die Hälfte der Quoten der letztjährigen „Everwood“-Seasonpremiere, zudem schwächelte Lead-In „7th Heaven“ leicht.

Am Dienstag konnte „My Name is Earl“ von dem Kritikerlob im Vorfeld profitieren und verhalf NBC endlich mal wieder zu einem Quoten-Tagessieg. „House“ und „Bones“ mussten daher etwas Federn lassen. Ebenso finden sich auch die „Gilmore Girls“ dieses Jahr stärkerer Konkurrenz gegenüber und fahren schlechtere Quoten als im Vorjahr ein.

„Lost“ und „Invasion“ starteten erwartungsgemäß sehr stark am Mittwoch-Abend (13.7/21 für „Lost“) — angesichts der lauten Kritik an dem wiedermal viele Fragen aufwerfenden Seasonopener von „Lost“ wird sich erst nächste Woche zeigen, wieviele Zuschauer sich von der Serie abwenden (und zu „Veronica Mars“ wechseln, hehe).

Der Freitag brachte ein zweischneidiges Schwert für CBS: Einerseits konnte man mit „Threshold“ den Tagessieg einfahren, aber 5.3/9 bedeuten schlechtere Quoten als für die Season-Premiere von „Joan of Arcadia“ in 2004 (die in den nachfolgenden Wochen aber drastisch sanken).

10 Antworten

  1. 1
    redlock schrieb:

    Ist das der Anfang vom Ende für die “Friends“-SpinOff Serie?

    JA,
    und wenn sid die EQ von EARL halten, landet der bald auf einem Donnerstag Sendeplatz,
    denn für die Werbewirtschaft, und damit NBC ist der DO wichtiger als der Dienstag…

  2. 2
    cuffer schrieb:

    hm, die Quoten von dne Gilmore Girls sind aber um einiges besser als im letzten Jahr, wenn man sich die Zahlen anschaut, den die Season Premiere hatte über 6 Millionen, im vorigen Jahr wahren es nur knapp 5.

  3. 3
    mb schrieb:

    Naja, man sollte nicht zu voreilige Schlüsse ziehen. Über Joey vielleicht. Aber sowohl Chris als auch Earl werden nicht davon verschont bleiben, 15% von den Premierenquoten in der nächsten Woche zu verlieren.

    Die Daten von Arrested und Kitchen sind erst nächste Woche wirklich aussagekräftig. Dann nämlich gibt es kein außerplanmäßiges Football (Nachholspiel wegen Katrina, 15 Millionen Zuschauer) in der Stunde. Und ich hoffe Charlize dreht für AD noch etwas. Sonst. *seufz*

  4. 4
    Sascha (sab) schrieb:

    Re: Gilmore Girls:

    die Season Premiere hatte über 6 Millionen, im vorigen Jahr wahren es nur knapp 5.

    Nope:

    Season 6
    6×01 – 13/09/05 — ON: 5.4/8 (#3T) — FN: 4.0/7 (#7T) – FN18: 2.7/8 (#7,#3) — 6,08 Millionen Zuschauer (#4)
    6×02 – 20/09/05 — ON: 4.8/7 (#5) — FN: 3.7/6 (#13) – FN18: 2.4/7 (#12,#5) — 5,54 Millionen Zuschauer (#5)

    Season 5
    5×01 – 21/09/04 — ON: 5.7/8 (#0) — FN: 4.1/7 (#11) – FN18: 2.5/8 (#10,#4) — 6,20 Millionen Zuschauer
    5×02 – 28/09/04 — ON: 5.9/9 (#0) — FN: 4.1/7 (#13) – FN18: 2.7/8 (#11,#4) — 5,99 Millionen Zuschauer

    Season 4
    4×01 – 23 Sep 03 Ballrooms and Biscotti ON: 5.2/8

    FN = Fast Nationals
    ON = Overnights

    Dieses Jahr liegt’s also etwas unter dem Vorjahresbeginn – sowohl vom Share als auch von den absoluten Zahlen.

  5. 5
    xDest schrieb:

    Nur der Vollständigkeit halber: Es heißt „Everybody hates Chris“ wir sind hier schließlich nicht in gut behüteter Nachbarschaft von Ray Romano.

    Im Übrigen ist Joey nicht nur schlecht gestartet, die Folge selbst war sogar noch viel schlechter – nicht ein Lacher. Ich hoffe auf eine neue Sitcom, die endlich wieder alles rausreißt. Auch der Seasonstart von KoQ war mehr als mäßig. Ich glaube, ich muss doch nochmal Geld in Frasier und Friends DVDs investieren, wenn das so weiter geht. US Fernsehen ist nicht mehr lustig. Die guten Sitcoms „Listen Up!“ und „Rodney“ werden abgesetzt (beide mit Potential zum Überhit) und Joey und KoQ bleiben erhalten. Ich hab es schonmal gesagt und ich sag es wieder: ganz großer Fehler!

  6. 6
    cuffer schrieb:

    Kind of Queens find ich auch noch im 8. Jahr lustig, aber das gute Comedys eingestellt werden stimmt leider , ich erninnere mich da nur an Complete Savages letztes jahr auf ABC… leider ja auch abgesetzt trotz einer tollen Betty White, einigen Highlights wie der sprechende Frosch, der armoklaufende Truthhahn usw….

  7. 7
    Andrea schrieb:

    Ich fand Joey diese Woche auch nicht besonders witzig. Ich muss aber auch sagen, dass ich bei „Everybody Hates Chris“ auch kein einziges Mal gelacht habe. Was ich aber nicht schlimm finde. Jede Sitcom, die ohne Laugh Track auskommt, hat schon gewonnen, und EHC empfand ich vielmehr als halbstündiges Drama. Es kam sehr warmherzig und ehrlich rüber und die Darsteller sind mir alle sehr sympathisch.

  8. 8
    Sascha (sab) schrieb:

    Wo wir gerade bei Comedies sind: „How I Met Your Mother“ fand ich recht gut — leider konnten sie auf einen Laughtrack mal wieder nicht verzichten. Aber die Charaktere und die Story sind interessant und es gelangen den Autoren in diesem „Alles schon mal dagewesen“-Genre sogar noch ein paar Überraschungen.

    „Love, Inc.“ gehört jedoch wiederum gleich nach „Out of Practice“ zu den schlimmsten neuen Shows des Jahres. Arme Busy Philipps.

  9. 9
    mb schrieb:

    Ich fand HIMYM ziemlich langweilig und habe es mir auch nur wegen der Cast angetan. Das Konzept allein. Der Vater erzählt seinen Teenage Kids, wie er seine Mutter kennengelernt hat und die kennen die Geschichte nicht mal im Ansatz?! Wie realistisch ist DAS?!

    Und mit Laugh Track kann ich sowieso überhaupt nichts mehr anfangen. Mit der Ausnahme von Red Dwarf und der ‚My Life in Four Cameras‘ Episode von Scrubs habe ich mir in den letzten 5 Jahren keine einzige dieser ‚traditionellen‘ Sitcoms freiwillig angetan.

  10. 10
    Sascha (sab) schrieb:

    In Comedies nach Realismus zu suchen ist wohl wirklich wenig erfolgsversprechend. Nah, mir reichts schon, wenn sie mich 20 Minuten unterhalten können und das bedeutet vor allem: Funktionieren die Lacher? Dafür bin ich dann auch bereit, bestimmte Stroygrundlagen als gegeben zu akzeptieren. Daher gefällt mir auch „Old Christine“ überraschend gut. Das könnte Julia Louis-Dreyfus‘ beste Rolle seit Seinfeld sein — schon in „Watching Ellie“ vor einigen Jahren war sie recht gut als Lead Character, aber der Rest des Casts war umso schlechter.

    Aber erstmal heisst es natürlich abwarten, ob sich diese Shows auch nach mehreren Episoden noch so gut darstellen.

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