Archiv des Jahres 2005


Serienproduzenten ärgern sich über Spoiler

Samstag, 19. Februar, 2005

Ein Artikel in der USAToday berichtet über die Sorgen der TV-Autoren bezüglich Informationen über zukünftige Storylines, die in diversen Medien vorschnell publiziert werden.

Just ask Josh Schwartz, creator and executive producer of The O.C., who wasn’t pleased when TV Guide devoted the bulk of a cover article last fall to a detailed catalog of plot spoilers from the current season.

“It’s annoying, because part of the pleasure you derive from a show like ours or Lost or Desperate Housewives that’s twisty or turny is you want to be surprised by the twists and turns,” he says.

Enterprise: Fans wollen fünfte Staffel finanzieren

Samstag, 19. Februar, 2005

Star Trek Fans wollen dem Begriff „Pay TV“ eine neue Bedeutung geben: Sie haben tatsächlich eine Kampagne gestartet, um eine komplette fünfte Staffel der Star Trek Serie „Enterprise“ aus „eigener Tasche“ zu finanzieren. Auf Trek United.com rufen sie Fans in aller Welt dazu auf, einen Beitrag dazu zu leisten, dass man in wenigen Monaten Les Moonves von Paramount einen Scheck über mehrere Millionen US-Dollar überreichen kann. Ihr Ziel ist es, bis Ende März (bevor die Sets abgerissen werden) heftige 35 Millionen(!) US-Dollar aufzutreiben, die eine komplette Staffel mit 22 Episoden kosten würde. Aber sie haben sich wenigstens noch ein kleines Stückchen Realitätssinn aufrechterhalten und würden sich auch mit weniger zufriedengeben:

„Maybe a symbolic amount of a few million dollars will be enough already to convince [The Powers That Be] to carry on“

(Ja, da steht wirklich „symbolic amount“ und „a few million dollars“ in direktem Kontext … ;-))

Immerhin ist gespendetes Geld nicht automatisch weg:

If all fails, money will be refunded.

Aktuell haben sie bereits knapp 0,1% der 35 Millionen zusammen. Ein netter PR-Stunt ist es auf jeden Fall, und ich denke, darum geht es den Initiatoren auch. Ernsthaft kann man wohl kaum damit rechnen, dass (selbst die gigantische Trekkie-Fangemeinde) eine Millionensumme zusammenbringen kann. Ein hoher Betrag könnte aber vielleicht als Nebeneffekt auch mal das Konzept des „TV on demand“ neu beleben.

"The O.C." vs. Beverly Hills 90210

Samstag, 19. Februar, 2005

Ausgerechnet bei ESPN.com findet sich ein köstlicher Beitrag, in dem „The O.C.“ mit dem Genre-Urgestein BH90210 verglichen wird. Autor Bill Simmons berücksichtigt dabei fairerweise nur die ersten beiden Staffeln von BH90210. Seinen Beurteilungen kann ich durchaus zustimmen, auch wenn ich BH90210 nicht mehr sooo detailliert im Kopf habe wie Simmons. Insbesondere in der zweiten Staffel kam „the O.C.“ auf Grund der hohen „Plot-Geschwindigkeit“ ziemlich ins Trubeln. Achtung: Der Artikel enthält einige Spoiler zu in den USA bereits ausgestrahlten Episoden der zweiten O.C.-Staffel (wer aber in den letzten Wochen nicht den Kopf in den Sand gesteckt hat, dürfte kaum eine Überraschung lesen).

VOX mit "Boston Public" Quoten zufrieden

Freitag, 18. Februar, 2005

Mit diesen Worten macht der VOX-Werbezeitvermarkter derzeit seinen Kunden „Boston Public“ schmackhaft (Warnung: unzensierte Marketing-Lobpreisungen voraus):

Der Blick hinter die Kulissen der Bostoner High School begeisterte vom Start weg die VOX Zuschauer. Ab 10. März gibt es um 17.00 Uhr neue Geschichten in Free-TV. Boston Public hat von seinem Publikum ein ausgezeichnetes Zeugnis bekommen: mit bislang Ø 7,7% MA (0,30 Mio. PG-RW) bei den HHF 14-49 und sogar Ø12,4% MA (0,13 Mio. PG-RW) bei den jungen Frauen 14-29 etablierte sich die neue Drama-Serie von David E. Kelley hervorragend in der Access Prime.

Boah, „begeistert“, „ausgezeichnet“, „hervorragend“ … man kann es auch übertreiben … *rolleyes*

7,7% sind zwar nicht wirklich der Hammer, aber wenn man bedenkt, dass die Serie gerade erst angelaufen ist, durchaus repektabel. Die „Gilmore Girls“ haben seinerzeit quotenmäßig auch sehr zaghaft begonnen.

"Garden State" kommt am 26. Mai

Mittwoch, 16. Februar, 2005

Hargh, gleich nenne ich den Blog in sab’s movie news um 😉

Anyway, Buena Vista hat mir geschrieben und mitgeteilt, dass „Garden State“ am 26. Mai 2005 in den deutschen Kinos anlaufen wird. Das ist die Woche nach dem Start von „Star Wars III“. Oh, und ich sehe gerade, der Verband der Filmverleiher hat diesen Termin jetzt auch. Zwei Wochen später, am 9. Juni, startet „Per Anhalter durch die Galaxis“ (hm, das gehörte eigentlich in die vorangegangene Meldung).

Hitchhiker Trailer

Mittwoch, 16. Februar, 2005

Mehr movie-related stuff: Den ersten „richtigen“ Trailer zu „Hitchhikers Guide to the Galaxy“ gibt es heute bei amazon.com (direkt auf der Startseite). Sieht gar nicht mal so schlecht aus.

Miami Vice – the Movie

Mittwoch, 16. Februar, 2005

Nach „Starsky & Hutch“ musste das ja passieren: Die 80er-Kult-Serie „Miami Vice“ kommt nächstes Jahr auf die große Leinwand. Wie Zap2it meldet, steht der Cast mittlerweile fest: Jamie Foxx („Ray“) und Colin Farrell. Regie führen wird Michael Mann („Heat“, „Ali“), der auch schon Autor bei der Original-Serie war. Im Juli 2006 soll der Film in die US-Kinos kommen.

SciFi-Humor … ist oft ernstgemeint – Update

Mittwoch, 16. Februar, 2005

Aktuelle Online-Umfrage bei scifi.com:
„Enterprise is done. What new Star Trek do you want?
a) One in the 23rd century
b) One in the 24th century
c) One in Starfleet Academy
d) One with new characters
e) One by J. Michael Straczynski“

Heh :). JMS führt mit 49%.

Achja, „Battlestar Galactica“ wurde für eine zweite Staffel verlängert. Und „Galactica“-Produzent Ron Moore hat ein eigenes Blog bei Scifi.com (wo er sich auch zur „Enterprise“-Absetzung äußert).

Update: Heh, jetzt musste ich dieses Posting vom 10.2. ja doch glatt noch mal nach vorne holen. JMS hat die Umfrage bei SciFi.com auch gesehen und in einer Mitteilung an Fans in den B5 und Star Trek Newsgroups am gestrigen Dienstag erklärte er sich bereit, eine neue Trek-TV Serie zu konzipieren.

But I’d set it all aside for one shot at doing Trek right, and I know Bryce feels the same. If you want this to happen…it’s up to the Trek and B5 fans to make it so.

Wenige Stunden später revidierte er seinen Standpunkt jedoch etwas:

Actually…belay everything I just said.
[..]
1) I heard from a trusted source that Paramount is giving the Trek TV world a rest for maybe one to two years, depending on circumstances, no matter who would come along to run it. So it’s not right to have folks putting in time doing something that ultimately would be pointless, I don’t think that’s a proper use of anybody’s time.

2) At the same time as the above, an offer came in to run a new TV series for fall of ’06, and since there’s no way anything Trek can happen in the interim, I’ve said yes (now we have to negotiate the deal, but that should be fairly straightforward).
[..]

In ein bis zwei Jahren sollte man aber noch mal über solche Konzepte sprechen, eventuell ergäbe sich ja dann eine Möglichkeit, so Straczynski.

Immerhin gibt es somit eine gute Nachricht: JMS macht im Herbst 2006 definitiv eine neue Show. Ist zwar noch sehr lange hin, aber immerhin. Er hatte sich ja schon mal vor einigen Wochen vage zu diesen Projekt geäussert — demnach handelt es sich um eine Serie, die komplett im Voraus produziert werden muss — warum auch immer. Eine „Trek“-Serie von JMS hätte bei mir ehrlichgesagt auch sehr zwiegespaltene Gefühle hervorgerufen (ich bin nicht unbedingt ein sonderlich großer „Trek“-Fan), aber wer weiss, was JMS aus dem Franchise hervorgezaubert hätte…

US-Quoten Übersicht

Mittwoch, 16. Februar, 2005

Alles was es zu den Quoten der letzten Woche zu sagen gibt, hat Joal Ryan für E!Online zusammengefasst. „Lost“ hat mittlerweile sogar das Quotenschwergewicht „American Idol“ aus dem Timeslot gespült (allerdings auf Kosten von „Alias“)…

Interessant auch, dass „Everwood“ beim WB dank dem „7th Heaven“ Lead-In mittlerweile recht gut läuft.

Closer

Montag, 14. Februar, 2005
Closer

Ja, ich weiss, in letzter Zeit häufen sich hier die Movie-(Mini-)Reviews, aber die x-te Meldung über den y-ten Serien-Pilot-Order gestaltet sich derzeit etwas eintönig (vor allem da 70% dieser Projekte eh nicht über den Piloten herauskommen). Ende April wird’s mit den nahenden Upfronts wieder spannender.

Dagegen sind Filme wie „Closer“ doch deutlich faszinierender. Nach „Garden State“ war ich ja sehr gespannt darauf, „Closer“ zu sehen — ja, wegen Natalie Portman. Der Film läuft derzeit noch in einigen deutschen Kinos (unter dem Titel „Hautnah“). Aber wohl nicht mehr lange – er läuft schon seit dem 13. Januar.

CloserDer Spielfilm ist so ziemlich das Gegenteil von „Garden State“. War „Garden State“ eine schöne, einfühlsame Liebesgeschichte, so ist „Closer“ fast schon eine Art Anti-Liebesgeschichte — und das obwohl die Hauptakteure doch vermeintlich ständig verliebt sind. Aber mit „Liebe“ ziehen hier Lügen, Betrug und Brutalität einher.

„Closer“ basiert auf dem gleichnamigen Theaterstück von Patrick Marber und wie es bei Adaptionen von Theaterinszenierungen üblich ist, tendiert der Film zu einer gewissen Dialoglastigkeit. Dementsprechend gibt es auch wenige Locations, wenige Darsteller, aber hochintensive Interaktionen der Hauptcharaktere.

Im Mittelpunkt steht die junge Stripperin Alice (Natalie Portman), die gerade aus New York nach London umgezogen ist und dort auf den Journalisten Dan (Jude Law) trifft. Die beiden verlieben sich, werden ein Paar, doch nach einigen Monaten beginnt Dan eine Affaire mit der Fotografin Anna (Julia Roberts). Anna verliebt sich schließlich jedoch in den Dermatologen Larry (Clive Owen) und über einen Zeitraum von vier Jahren entwickelt sich ein kompliziertes Beziehungsgeflecht, das geprägt ist von Lügen, vermeintlicher Liebe und Charakteren, die weder sich selbst noch ihren Nächsten wirklich kennen. Im Grunde ist die Story nichts anderes als das übliche Beziehungsvieleck, das man tagtäglich in diversen TV-Soaps vorgeführt bekommt: X tut es mit Y und Z darf nichts davon wissen. Umso interessanter ist es, was man aus diesem Storyprinzip herausholen kann.

„Closer“ fasziniert von der ersten Minute und lässt bis zur letzten Szene nicht mehr los. Und das obwohl man sich (hoffentlich) kaum mit einem der Charaktere identifizieren kann. Regisseur Mike Nichols („The Graduate“) überzeugt bei der Umsetzung des Drehbuchs mit einfachen stilistischen Mitteln, die einen großen Effekt haben. Dazu zählen auch die Zeitsprünge innerhalb des Films, die man als Zuschauer erst einmal bemerken und richtig einordnen muss. Die Kameraführung ist exzellent-unaufdringlich. Ein gelungener Soundtrack (vor allem bestimmt durch Damien Rice‘ „The Blower’s Daughter“) trägt nicht unwesentlich dazu bei, die Emotionen zum Zuschauer zu übertragen. Die Songzeile „Can’t take my mind off of you“ wird geradezu zur perfekten Repräsentation der teilweise von Verzweiflung bestimmten Beziehungen zwischen den Chrakteren.

CloserNatalie Portmans schauspielerische Leistung ist atemberaubend. Die Transformationen, die sie über den Verlauf der 100 Minuten und teilweise innerhalb einzelner Szenen durchmacht, sind Welten von ihrer „Star Wars“ Performance entfernt (no pun intended). Zwar hat man auch hier immer mal wieder Probleme zu glauben, dass das nicht mehr die 13jährige aus „Léon“ ist (weil sie auch mit 23 wirklich immer noch verflucht jung aussieht), insbesondere wenn die aufgeladenen Strip-Szenen über die Leinwand flimmern, rappelt man sich unwillkürlich etwas irritiert im Kinosessel auf.

Aber auch die Leistungen von Julia Roberts, Clive Owen und Jude Law sind beeindruckend. Insbesondere Julia Roberts hat seit den eher anspruchslosen (aber unterhaltsamen) Komödien wie „Notting Hill“ einen ansehnlichen schauspielerischen Reifeprozess durchgemacht.

Jugendfrei ist der Film sicherlich nicht. Da wurde erst gar nicht versucht, ein „R-Rating“ der MPAA zu vermeiden — es wird drauflos geflucht, was das Zeug hält. Hier geht es auch nicht um süßen „Blümchen-Sex“, sondern hier wird „gefickt“ und „geblasen“ was das Zeug hält. Von den Szenen im Striplokal wollen wir erst gar nicht reden… Die „dreckige Seite“ des Sex steht hier nunmal im Vordergrund.

Insgesamt ein empfehlenswerter Film, wenn man auf („schmutzige“) dialoglastige, theaterähnliche Filme steht und auf ein zuckersüsses Schmachtfest verzichten kann. Die Schauspielerleistungen sind reihum erstklassig und sicherlich eine Oscar-Nominierung wert. Für Fans der Hauptdarsteller unbedingt ein Muss, für Filmliebhaber ebenso. Definitiv nichts für die Abende, an denen einem der Sinn nach SFX-Action oder einer glücklichen, familienfreundlichen Liebesgeschichte steht (man sollte sich durch den Namen Julia Roberts im Cast nicht dazu hinreissen lassen, eine „Pretty Woman“-Komödie zu erwarten).

Etwas enttäuschend ist der Umfang der geplanten US DVD Release, die Ende März erscheint. Als einziges Extra ist wohl der „Superbit“-Transfer zu nennen, zusammen mit einem Musikvideo. Sonst nichts. Sehr schade.

Eines hat der Film auf jeden Fall geschafft: Auch den nächsten Natalie Portman Film werde ich wohl nun nicht verpassen wollen. Und somit steht nun auch der Kurzfilm „True“ auf meiner Must-See Liste — eine kurze Liebesgeschichte mit Natalie Portman, gedreht von Tom Tykwer im Sonner 2002 in Paris. Der Kurzfilm wird 2005 im Rahmen einer Hommage an Paris mit dem Titel „Paris, je t’aime“ veröffentlicht. 20 Regisseure haben dazu in den 20 Arrondissements von Paris kleine, zehnminütige Filme gedreht.

 

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