Runaway

Inhalt in einem Satz: Eine Familie auf der Flucht vor Behörden und sonstigen Verfolgern: „The Fugitive“ – Family Edition. CW.

Leichte Spoiler voraus.

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Quick-Review: Es ist erstaunlich, über welche abstrusen Ausgangspunkte man immer noch auf neue Konzepte für Teen-Shows kommt. „Roswell“ war ja schon ziemlich weit hergeholt (aber funktionierte) und „Runaway“ geht prinzipiell in eine ähnliche Richtung, nur dass diesmal Erwachsene eine größere Rolle spielen (man heisst jetzt ja auch CW und nicht WB). Und natürlich fehlen die Aliens … aber wer weiss, was noch kommt ;-). Im Ernst, die Show hat mir besser gefallen, als ich im Vorneherein gedacht hatte. Es ist sicherlich kein herausragendes TV-Highlight, aber die Show funktioniert einigermassen — trotz der reichlich gewagten Prämisse. Aber man schluckt das und die dazugehörenden umständlichen Erklärungen (warum haut gleich die ganze Familie ab) überraschend leicht.

Es gab im Grunde nur eine wirklich arg durchschaubare und vorhersehbare Storyline (Stichwort: das falsche Haus). Auch in Sachen Schmalzigkeit hält sich die Show trotz Post-„7th Heaven“ Sendeplatz durchaus zurück und wenn man mal die schwache Ausführung der Rückblenden geflissentlich ignoriert, könnte das eine ganz nette Show geben. Die Serie scheint mir auf stabileren Füßen zu stehen als das letztjährige FOX-Debakel namens „Reunion“. Aber auch dieses Drama hat das drohende Problem eines „End of Story“ Designprinzips. Es gibt im Grunde nur einen großen Storyarc … und den kann man nicht endlos ziehen — maximal zwei Staffeln vielleicht mit verschiedenen Schwerpunkten, aber dann muss die Ursache für den „Runaway“ aufgeklärt sein. Doch danach wäre die Existenzberechtigung der Show mit einem Schlag dahin. Folglich muss man den vermeintlichen Hauptplot (Flucht vor den Behörden) schnell zum Nebenschauplatz erklären und eher den alltäglichen Stress des Versteckens in dem kleinen Ort zum TopThema machen. Natürlich wird es im Nullkommanix die ersten Liebschaften der beiden Teenager-Kinder geben und schon sind wir wieder feste im üblichen Teenie-Soap Fahrwasser.

Zu Cast & Crew gibt’s nicht viel zu sagen. Passable Schauspielerleistungen, einzig hervorheben würde ich Leslie Hope als Mutter zwischen den Fronten. Der Rest ist Routine.

Fazit: Die Serie ist weitesgehend unspektakulär, sie wird in dieser Form sicherlich kein Quotenrenner, aber als de-facto Nachfolger von „Everwood“ dürfte sie im „7th Heaven“ Timeslot gut laufen. Viel bessere Quoten als „Everwood“ würde ich mittelfristig aber nicht erwarten. Die Teens werden es mögen (insbesondere die zu erwartenden weiblichen Internet-Schmacht-Hymnen in Richtung Dustin Milligan werden dazu beitragen). Und vielleicht finden auch einige Ältere Gefallen daran — hängt wohl davon ab, wie groß die Rolle der Erwachsenen jenseits der Pilot-Episode sein wird.

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