ABC: "Six Degrees" strauchelt

ABCs neues Drama „Six Degrees“ hat auch während der dritten Folge herbe Einbußen bei den Zuschauerzahlen hinnehmen müssen. In der zweiten halben Stunde sank die Show auf unter 8,5 Millionen Zuschauer. Das ist besonders drastisch, da das Lead-In „Grey’s Anatomy“ erneut knapp 22,5 Millionen Zuschauer erreichen konnte (und damit wieder CSI mit 21,2 Mio. auf den zweiten Rang verwies). Fazit: Die Zuschauer fliehen in Scharen von der jungen Serie, die aus dem Dunstkreis von J.J. Abrams entstand. Ich schätze mal, dass hier ein Sendeplatzwechsel (oder gar die Absetzung) unmittelbar bevorsteht. Aber wenn sie schon aus „Grey’s Anatomy“ keine Zuschauer halten kann, wo soll sie dann erfolgreicher sein? Im Prinzip käme nur Freitags um 20 Uhr in Frage, aber das kann man einer Absetzung gleichsetzen.

Auch „Six Degrees“ fällt meiner Meinung nach in die aktuell gut gefüllte Kategorie der „ganz netten“ Shows. Sie ist weder abstoßend langweilig noch übermäßig faszinierend. Hie und da schimmert etwas Potential durch, aber insgesamt ist sie halt recht träge und zu wenig ausgefallen. Mir gefällt aber immerhin die Idee dieser kleinen Gruppe an Menschen, deren Wege sich ständig kreuzen. Auf der anderen Seite wirkt das oft zu konstruiert und unwahrscheinlich.

Nicht zu vergessen, am Montag kommt ein anderes J.J.Abrams-Beziehungsdrama bei ABC auf den Bildschirm zurück: „What about Brian„, das sich zahlreiche Autoren mit „Six Degrees“ teilt. Auch dort wird die Frage interessant, wie sich die Show in ihrer zweiten Season halten kann — die Aussichten sind nach der mauen ersten Staffel nicht sonderlich rosig. Aber sollte „Six Degrees“ floppen, könnte man ja „Brian“ mal hinter „Grey’s Anatomy“ austesten. Es war ja eigentlich gemunkelt worden, dass der Pick-Up für „What about Brian“ und „Six Degrees“ durch ABC nur erfolgte, um das vermeintliche Wunderkind Abrams bei der Stange zu halten. Doch bekanntermassen hat der mittlerweile einen Multimillionen-Deal bei der Konkurrenz unterschrieben.

Shiri Appleby, die in „Six Degrees“ derzeit eine wiederkehrende Rolle hat, unterschrieb diese Woche übrigens für die Hauptrolle der Pilotepsiode einer neuen Dramaserie beim USA Channel.

8 Antworten

  1. 1
    tvedia schrieb:

    Also, wenn schon ne Show über Fremde, deren Leben und Schicksale miteinander verknüpft sind, hat The Nine deutlich mehr Potential.

    Gerade die Filmschauspieler in 6D spielen so half-assed. Wenn es unter ihrem Niveau ist, warum machen sie dann TV?

    Das beste Ensemble-Drama ist aber eindeutig Heroes diese Season. Jericho dagegen ist schon so schlecht, dass es als Guilty Pleasure durchkommt.

    Tatsache ist wohl: Die meistgehypten Shows bringens nicht wirklich. Studio 60 ist eine der wenigen Networkshows, wo das Fehlen von F- und C-Wörtern das ganze irgendwie steril macht. Dann lieber ein paar alte Larry Sanders Folgen kucken.

    …Schade, ich hätt gern noch ne schöne Hollywood-Insider-Meta-Serie auf meiner Watchlist gehabt. Besser fänd ich eh, wenn die Show in der Show ne Fictionserie wär. Die müsste dann auch nicht lustig oder sogar interessant sein.

    Sorry, etwas abgeschweift;)

  2. 2
    mak schrieb:

    „Six Degrees“ hat einfach keine Substanz. Da sind ein paar Leute die irgendwelche Geschichten erleben und irgendwie verknüpft sind. Mir fehlt der Punkt der Serie.
    Ähnlich verhält es sind mit „What About Brian“. Ich denke beide Serie werden keine lange Lebensdauer mehr haben.
    Vielleicht sollten sie man „Men in Trees“ nach „Grey’s Anatomy“ ausprobieren. Die Serie hat wenigstens noch Humor und eine gewisse Charme.

  3. 3
    Anonymous schrieb:

    Apropos JJ. Wie fandet ihr eigentlich den grandiosen Season3 Auftakt von Lost??

  4. 4
    mak schrieb:

    Eher durchschnittlich für eine Season Premiere. Insgesamt hat man wenig neues erfahren und der Flashback war auch eher Standard. Immerhin hat man einen guten neue Charakter eingeführt.
    Im Vergleich zur zweistündigen Battlestar Galatica Season Premiere sieht sie sehr alt aus. Frak! Diese Serie wird immer dunkler und besser.

  5. 5
    sab schrieb:

    Lost“ fand ich recht gut, die Eröffnung mit dem „Buchclub“ war mal wieder ein Lost-typischer Überraschungsschlag. Man dachte ja schon man wäre im falschen Film ;-). Die Episode hat zwar einige Fragen beantwortet, aber (auch wieder Lost-typisch) gleichzeitig dutzende neue Fragen aufgeworfen. Die Show wird immer verworrener.

    Und ja, „Galactica“ war atemberaubend. 90 Minuten konstante Hochspannung. Höhepunkte: Baltars erzwungene Entscheidung oder die bizarre Storyline um Karas Verehrer. Nur die Nummer mit dem dicklichen und „soften“ Apollo wirkte etwas seltsam.

  6. 6
    mb schrieb:

    Bei Galactica war aber schon auffällig, wie sehr Herr Moore (!) sich am Irakkrieg bediente. Zumindest hat er sich den „We’ll be greeted as liberators“ Satz in nicht ganz geglückter Selbstironie verkniffen.

    Ich war ja sehr skeptisch über diesen kompletten Umwurf der Storyline, aber bisher ist es alles recht gut gewesen.

    Fragt sich nur, wieviel (Cylon) Material die Serie noch in sich hat, wenn schon nach zwei Jahren solch ein „Reset“ nötig wurde.

    Lost war sehr interessant. Das Setting und die Reduzierung der Inselbewohner allerdings etwas gewöhnungsbedürftig.

    BSG schnitt aber besser ab. Ein Zweistünder wirft einen eben viel beeindruckender zurück ins Serien Universum.

  7. 7
    redlock schrieb:

    Aktuelles Interview mit Shiri Appleby.

    Frage: Best job ever?
    Antwort: Six Degrees.

    Den Rest des Interviews gibt’s hier:

    http://www.eonline.com/uberblog/watch_with_kristin/b206459_life_unexpecteds_kristoffer_polaha.html

  8. 8
    sab schrieb:

    Danke für den Hinweis auf das Interview. Achja, gutes altes „Six Degrees“… ging damals sang und klanglos unter. Dabei hatte es ein paar gute Elemente (natürlich in erster Linie Shiri ;-)).

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