Bryan Fuller und "Dead Like Me": "the worst part of my life"

Es sehr, sehr lesenswertes Interview mit Bryan Fuller gibts bei Comic Book Resources. Er spricht unter anderem über seine Karriere als Autor, seine Meinung zur aktuellen Entwicklung des „Star Trek“-Franchises und seine Rolle bei der Entstehung von „Carrie“ und „Wonderfalls“. Ausführlich thematisiert wird auch sein Ausstieg bei „Dead Like Me“ und warum er danach niemals mehr eine Episode der Serie gesehen hat. Fuller äußert sich zu den Gründen, warum Rebecca Gayheart in Staffel 1 so unvermittelt aus der Serie verschwand: Showtime habe plötzlich ein ungutes Gefühl wegen der dunklen Vergangenheit ihres Charakters in der Serie (sie war an dem Tod eines Kindes beteiligt) gehabt. Daher musste Gayheart auf Druck des Senders gehen.

Aus früheren Interviews war ja bereits bekannt, dass Showtime den finanziellen Rahmen von „Dead Like Me“ so eng hielt, dass Fuller nicht die Show machen konnte, die ihm vorschwebte. Special Effects waren gar nicht vorgesehen gewesen, das Budget pro Episode laut Fuller um $500.000 zu niedrig. Daher auch die zwei „Clipshows“ in der ersten Season. Produktionsfirma und Sender hätten sich kontinuierlich um eine gemeinsame Strategie für die Show gestritten — mit Fuller zwischen den Stühlen.

Dramatisch erscheinen auch seine Aussagen über die Zeit nach seinem Ausscheiden:

I talked to several cast members and they called me and told me „they are ruining it!“ and I just had to tell them sorry. But I couldn’t do anything about it. I couldn’t watch the show, it was too emotional for me. It was a really traumatic experience, I lost a lot of weight and my hair fell out…

Laut Fuller hätte George übrigens auch in „seiner“ Serie niemals ihre „Mission“ als Untote beendet, aber Rebecca Gayhearts Charakter hätte in Staffel 2 zumindest eine wichtige Rolle bei der Lösung des Rätsels um das „Afterlife“ gespielt.

Auch zu „Wonderfalls“ hat Fuller einiges zu sagen, unter anderem kleine Andeutungen zu den Inhalten einer fiktiven zweiten und dritten Staffel.

Und natürlich ist ein Abschnitt des Interviews der neuen Serie „Heroes“ gewidmet, bei der er als Consulting Producer auftritt und die er als „Magnolia“ meets „X-Men“ beschreibt. Hier lesen…

5 Antworten

  1. 1
    Lars schrieb:

    „Showtime habe plötzlich ein ungutes Gefühl wegen der dunklen Vergangenheit ihres Charakters in der Serie (sie war an dem Tod eines Kindes beteiligt) gehabt. Daher musste Gayheart auf Druck des Senders gehen.“

    Ich glaube da irgendwo ist da ein Fehler gemacht worden: Laut IMDb Seite war das Gayheart selber, die ein Kind angefahren hat, welches an den Folgen des Unfalls gestorben ist, und nicht ihr Seriencharakter.

  2. 2
    mb schrieb:

    Was für ein Crybaby. Dead Like Me war ihm also soooooo wichtig, dass er nach drei oder vier Monaten schon aufgab?

    Aber die Fanboys schlucken natürlich gierig jede „Studio ist Schuld“ Ausrede. Denn das ist was sie hören wollen. (Gleiches gilt für das BSG-Webisode Debakel.)

    Ich versteh Fullers Darling Status nicht. Ja, er hatte zwei sehr gute Konzepte. Bei beiden haperte es allerdings stark in der Umsetzung. Hinter und vor den Kulissen. Mich interessiert, was er wohl in 10 Jahren mal macht. Momentan scheint er mir noch zu grün.

  3. 3
    sab schrieb:

    Naja, er sagt ja im Interview selbst, dass er bei „Dead Like Me“ noch zu grün hinter den Ohren war und daher einige Fehler gemacht hatte. Unter anderem halt auch, dass er sich seine Kämpfe mit dem Sender nicht aussuchte, sondern versuchte, in allen Streitpunkten seine Forderungen durchzusetzen. Das kostet natürlich Energie. Vermutlich war er auch viel zu sehr die Show involviert, schließlich war das sein „Baby“ — und da wollte er sicherlich keine Abstriche oder Kompromisse machen. Erfahreren Autoren passiert das vermutlich nicht mehr, aber vielleicht war „DLM“ ja gerade deshalb zu Beginn so gut, weil Fuller „unverbraucht“ an die Sache ‚ranging und viel von sich investierte.

    Was Fullers „Darling-Status“ angeht: Zwei sehr gute Konzepte (plus seine Mitwirkung am bisher recht guten „Heroes“) sind mehr als viele andere Produzenten/Autoren in diesem Business vorweisen können. Außerdem teilt er meine Meinung über die Qualitäts-Hierarchie der „Star Trek“-Serien, bei der „Deep Space Nine“ vor TNG, „Voyager“ und „Enterprise“ liegt 😉

  4. 4
    Wolfgang schrieb:

    Na, ruiniert fand ich die zweite Season dann doch nicht. Immer noch besser als 98 Prozent dessen, was sich sonst als „TV-Unterhaltung“ schimpfen darf.

  5. 5
    Yvonne schrieb:

    Ich muss sagen das mir die zweite Season von Dead Like Me um längen besser gefallen hat als die erste. Auch habe ich in den Interviews der Schauspieler nie was negatives über die zweite Season gelesen. Von daher fehlt es mir ein wenig an Mitleid für die Klagen seinerseits.

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