"Heroes" vs. "Friday Night Lights"

Diese beiden Serien werden (zumindest in meiner kleinen Apfel vs. Birnen-Welt) das Duell der besten neuen Shows unter sich aus machen. Noch ist es etwas früh, ein endgültiges Urteil abzugeben, aber zumindest „Friday Night Lights“ (FNL) ist spätestens nach der letztwöchigen Episode Nummer 20 im Endspurt und hat schon mal mächtig vorgelegt. Es kommt nicht oft vor, dass ich nach einer Episode nur noch ein „Wow!“ rauskriege (das haben zuletzt vor allem die Cliffhanger von „Heroes“ geschafft), aber FNL hat mit „Mud Bowl“ eine der besten Episoden der aktuellen TV-Season auf die Beine gestellt. Falls irgendjemand der werten Leserschaft aus unerklärlichen Gründen in den letzten Monaten von der Show Abstand genommen hatte, sollte er/sie vielleicht doch noch mal einen Blick in jene Episode werfen. Oder vielleicht #17 („I Think We Should Have Sex“). Kyle Chandler und Connie Britton zeigen eine beeindruckend realistisch wirkende Darstellung eines alltäglichen Elternpaars, die mich jedesmal wieder aufs neue begeistert. Wenn die Emmys noch etwas wert wären, müssten die beiden eigentlich eine Nominierung sicher haben.

Ich will jetzt nicht zu tief in Spoiler-Untiefen geraten und die endgültige Season-Review hebe ich mich mir noch für die Zeit nach dem Season-Finale auf, daher halte ich das hier kurz. Aber nach zwanzig Episoden wage ich mich doch schon weit genug aus dem Fenster, um zu behaupten, dass „Friday Night Lights“ die Fortsetzung der „Freaks & Geeks“/“My So-Called Life“-Tradition ist. Und damit die erste Serie aus dieser „Reihe“, die gute Chancen hat, in ein zweites Jahr verlängert zu werden. Das ist eine der wenigen Upfronts-Entscheidungen, bei denen ich dieses Jahr ganz fest die Daumen drücke.

5 Antworten

  1. 1
    flash schrieb:

    Bei FNL bin ich von der Entwicklung in der Staffel sehr überrascht. Waren die ersten FOlgen noch in der Kategorie „das kann man sich mal anschauen“ hat es sich von Folge zu Folge immer wieder stark gesteiget und man hat es bisher wirklich erstklassig geschafft eine durchgehende Geschichte zu erzählen.
    Prinzipielles Problem der Serie wird aber sein, dass da spätestens in Staffel 3 eine große Personalfluktuation herschen wird und Staffel 2 einen neuen Plot abseits der Buchgrundlage entwickeln muss. Bin mal gespannt was man auch einer Footballmaschen in der Texanischen provinz noch herausholen kann.

  2. 2
    Manuel schrieb:

    FNL ist mein absoluter Favourit im Augenblick. Dennoch fände ich es gar nicht so schlecht, wenn es bei dieser einen (inhaltlich abgeschlossenen) Staffel bleiben würde, was aktuell natürlich eher unwahrscheinlich ist. Es wird sehr schwer, dieses hohe Niveau zu halten.

  3. 3
    marcel weiss schrieb:

    Hmm, und was ist mit Dexter? Da ist die letzte Folge zwar schon eine Weile her, weil paytvsenderübliche ca. einstündige 12 Folgen. Atber holy cow war die erste Staffel großes TV.
    Für mich die beste neue Serie der Fallseason gewesen.

  4. 4
    sab schrieb:

    Jau, „Dexter“ war auch ein Highlight. Aber PayTV-Sendungen laufen immer ein wenig „außer Konkurrenz“. Deren Freiheiten werden sich die Broadcast-Networks wohl nie erlauben können.

  5. 5
    Donnie schrieb:

    Um ehrlich zu sein haben mich in dieser Season eigentlich alle neuen Network-Serien, auf die ich mich gefreut habe, enttäuscht.
    „Heroes“ hat zwar ein hervorragendes Storytelling mit wirklich guten Twists, weist dafür allerdings teilweise doch einige Schauspielschwächen und einige eindimensionale und uninteressante Charaktere auf.
    „The Black Donnellys“ ist keine Ensemble-Show wie ich es mir gewünscht habe und konzentriert sich stattdessen hauptsächlich auf einen Charakter, während die restlichen Charaktere vernachlässigt werden und daher uninteressant bleiben.
    „The Nine“ hatte zwar ein interessantes Konzept mit einem tollen Cast, doch letztendlich hat das Konzept in den Folgen nach den Pilot nicht funktioniert, da man am Anfang immer in der Geiselnahme drin war, dann mit einem Mal daraus gerissen worden ist und den Rest der Stunde mit einer recht langweiligen Story verbringen musste. Außerdem hatte ich bei der Serie auch teilweise das Gefühl, dass der Cast nicht ganz so recht zusammenpassen will, obwohl natürlich gute Schauspieler dabei waren.
    „Brothers & Sisters“ habe ich auch nach 10 Folgen aufgegeben, weil es mir einfach zu soapig war mit den ganzen Affären-/Beziehungskram. Besonders Kitty ist mir auf die Nerven gegangen und ich kam zu der Ansicht, dass mir eine Serie mit einer Beziehung nach der anderen (Grey’s) ausreicht.
    „Jericho“ habe ich seit der Pilotfolge nicht weiter verfolgt. Dazu war mir die Serie dann doch etwas zu seicht.
    Mit „Friday Night Lights“ habe ich nach der zweiten Folge aufgehört, weil ich mich einfach nicht an den Steadycam-Dokumentarregie-Stil der Serie nicht gewöhnen konnte, obwohl ich diese Inszenierungsweise in der Pilotfolge noch recht toll fand. Bei den anhaltend guten Kritiken überlege ich mir allerdings vielleicht doch nochmal reinzuschauen.
    „Men In Trees“ war mir zu weit hergeholt und nervig, während „Studio 60“ mir mit dem ganzen „wo steht das Fernsehen heute nur?“ auf die Nerven gegangen ist.

    Die einzige neue Network-Serie, die mich in dieser Season überrascht hat, ist „Ugly Betty“. Vielleicht auch, weil ich von der Serie als die amerikanische Variante vom deutschen Trash-Müll „Verliebt in Berlin“ nicht allzu viel erwartet habe. So hat sich „Ugly Betty“ als eine charmante, alberne Show mit einem merkwürdigen Humor und viel Herz herausgestellt. Eine Serie, bei welcher man dem Cast auch anmerkt, wieviel Spaß die Schauspieler an der Serie haben. Hinzu kommen ein paar interessante Wendungen in der Storyline (die Alexis-Enthüllung war für mich die größte Überraschung in der aktuellen TV-Season) und Geschichten, die alles andere als kitschig sind. Gerade die letzte Folge von „Ugly Betty“ (1×18) hätte im Kitsch enden können, doch das hat die Serie elegant vermieden, was mich beeindruckt hat.

    Man kann natürlich sagen, dass die Qualität im Network TV gestiegen ist, allerdings hat mir bei den meisten Serien einfach noch das gewisse Etwas gefehlt.
    Na ja, vielleicht besitzen „Drive“ und „TRaveler“ ja noch das gewisse Etwas. Freue mich jedenfalls schon drauf.

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