Veronica Mars: It Never Rains In Southern California
Da sass sie wieder in ihrem Auto vor dem Camelot-Motel, mit der SLR-Kamera in der Hand, „Backup“ auf der Rückbank und den Hausaufgaben auf dem Beifahrersitz. Die „gute, alte“ Veronica aus der Pilot-Episode. Die musste ich mir einfach noch mal anschauen, um den finalen „Mars“-Marathon zu vervollständigen.
Ich hatte neben der abschließenden Doppelepisode auch noch die Folge der Vorwoche „auf Halde“ liegen und somit ein üppiges „Restprogramm“. Und zumindest diese drittletzte „Uganda“-Episode war fast ein einziges Plädoyer für eine rasche Absetzung. Als Prozedural hat die Show einfach gar nicht funktioniert, insbesondere nicht mit solch seltsamen Stories wie der „Uganda“-Nummer oder der „Araber/Terrorist“-Story zuvor. Das waren die schwächsten Momente der ganzen Serie.
Das eigentliche Finale hingegen erinnerte wieder an jene „gute, alte Veronica“. Die ihre Hochform fand, wenn es persönlich wurde. Wenn sie die „Big Bads“ bekämpfen und auch mal heftige Rückschläge einstecken musste. Die nie auf ein glückliches Happy End aus war, sondern oft in düsteren Gefilden wandelte. Die auch mal wieder wirklich auf die Hilfe ihrer Freunde angewiesen war. Die zwar immer sehr smart ermittelte, aber nie so recht die Konsequenzen ihrer Handlungen für ihre Mitmenschen, insbesondere ihrem Vater, durchdachte. Und so war das Finale zwar nicht so versöhnlich und bei weitem nicht so abschließend wie das „Gilmore Girls“-Finale, aber dennoch passend für die Serie.
Die Beziehung zwischen Veronica und ihrem Vater wird wohl auch einer der Teile der Show sein, die ich am meisten vermisse. Gerade in der Darstellung dieses ungewöhnlichen und oftmals komplizierten Eltern-Kind-Verhältnis war die Serie sehr stark, nicht zuletzt auch dank der erstklassigen Performance von Kristen Bell und Enrico Colantoni (Keith) . Der Vater, in ständiger Sorge um seine Tochter, der sich langsam damit abfinden muss, dass sie den gleichen gefährlichen Berufsweg wählt wie er — und dabei aber auch eine Portion Stolz nicht unterdrücken kann. Und die Teenage-Tochter, die zunächst schwer mit der Geschichte der Trennung ihrer Eltern hadert und auch mit rebellischen Schuldzuweisungen an den Vater nicht spart, aber dennoch die enge Bindung zu ihm nie wirklich in Frage stellt. Umso passender ist es, dass die Serie auch in den finalen Momenten mit diesen beiden Charakteren im Mittelpunkt den Ausklang fand.
Für ein Serienfinale wünscht man sich natürlich bessere Gelegenheiten, um von den Charakteren Abschied zu nehmen — aber dieser Wunsch wird leider nicht immer erfüllt.
Die Zuschauer der finalen Episode dürfen sich immerhin als Mitglieder eines elitären Clubs fühlen, gerade mal knapp 2 Millionen Zuschauer schalteten ein — bedingt natürlich auch durch das Finale des Tanzspektakels bei der Konkurrenz. Zumindest die Quoten lagen also damit voll im desaströsen Durchschnitt der gesamten Serie.
Als Fazit müsste man wohl Blumensträuße an Dawn Ostroff schicken um ihr dafür zu danken, dass sie die Show zwei Jahre(!) länger laufen ließ, als die Quoten es eigentlich rechtfertigten. Die Show hatte dieses Jahr das perfekte Lead-In, aber es hat rein gar nichts gebracht. Die Zuschauer hatten die Show schon 2004/05 links liegen lassen und daran hatte sich auch bis zuletzt nichts mehr geändert. Auch das Transcript der FBI-Version liest sich nicht sonderlich vielversprechend, sondern erinnert eher an das Ur-Konzept von „The Inside“. Und ein Kinofilm? Ernsthaft? Ja, jetzt werden natürlich gleich die „Firefly“-Vergleiche ausgepackt — aber da liegen doch wortwörtlich Welten dazwischen. Vielleicht ein TV-Movie, aber selbst da wird’s eng – die Zielgruppe ist einfach viel zu klein. Warum denn auch immer alles auf Zelluloid? Wie wäre es denn mal mit ‚was gedrucktem? Nein, nicht Comics. Aber gerade so eine Voice-Over-lastige Serie wie VM wäre doch ideal für eine Reihe von Novellen/Romanen, die die Handlung der Serie fortsetzen.
Anyway, ich bin mal gespannt, was Rob Thomas da derzeit mit Enrico Colantoni und Paula Marshall filmt, die beiden würde ich gerne mal wieder zusammen in einer Serie sehen. Insbesondere Paula Marshall („Cupid“), die wegen ihrer Schwangerschaft nur einen kurzen Gastauftritt bei „Veronica Mars“ hatte.
Wie auch immer, wir hatten unsere kleine, aber feine Show mit drei kompletten DVD-Sets und über 60 Episoden. Und wir können uns somit Veronica & Backup so oft anschauen wie wir wollen.
Achja, und überhaupt: „Rob Thomas is a whore.“ 😉
24. Mai 2007 um 20:25 Uhr
Nach dem Anschauen der letzten Episode weine ich nun überraschend doch den ebiden ‚fehlenden‘ Folgen zur vollen 22 eine Träne nach. Grade die Handlung der letzten Folge hätte sich ja auch gut als einer der diesseasoninigen Mini-Handlungsbögen gemacht.
Was die Art des Endes angeht, mit dem die Seri nun darsteht, hat xDest da vor kurzen entsprechende Gedanken geblogt. So mag man sich nun vielleicht ein paar Konkretere Abschlüsse für die einzelnen Charaktere gewünscht haben – aber andrerseits kann ich mit diesem Abschluss gut leben.
24. Mai 2007 um 23:56 Uhr
jo, das finale war wieder richtig gut, aber davor gabs echt schlimme sachen nach der pause.
eben das irak dingens
mit dem abgewrackten musiker konnte ich auch nix anfangen (das war ja nich mal ein fall, ich hab das »rucksackproblem« fast direkt gelöst gehabt …)
und Uganda-Boy fand ich nur zum gähnen.
hätte man lieber mal volle 22 eps gemacht, die konfliktthemen weggelassen und dafür noch nen größeren miniarc um keith und vince gestrickt. (das is mal wieder ein paradebeispiel, daß es einfach nur ne saudumme idee sein kann, solche ämter an ne wahl/beliebtheits/einschleim-wettbewerb zu vergeben …)
und diese »reden wir mal über ne kinofortsetzung« nervt mich auch bei allen möglichen serien – da lob ich mir DS9 mit der buchform! (wenn ich dafür nur endlich mal zeit fände :D)
siehe SG1: da werden die filmchen zwar sicher recht nett, aber das wars dann auch. da hätt ich auch lieber ne S11 in buchform 🙂
gegen paar feine vroni bücher – mit storyarc! – hätt ich so gar nix einzuwenden.
notfalls auch als comics 🙂 (grumel, wann erscheint endlich der 4. buffy, immer diese cliffhanger …)
25. Mai 2007 um 00:04 Uhr
Jetzt heben die sich die besten beiden Folgen für einen Zeitpunkt auf, bei dem Veronica Mars schon abgesetzt ist. Da wurden teilweise Erinnerungen an die erste Staffel wach (nicht nur wegen Kyle Secor). Und auch sehr tolle Konflikte zwischen Vater und Tochter vermischt in Berufs- und Privatleben.
Schließe mich meinem Vorredner an, Ronnie Romane wären eine tolle Sache als Fortsetzung.
25. Mai 2007 um 09:12 Uhr
Also ich (red mal nicht über Lost (@Topic davor)) bin ja der Meinung, dass es Zeit war für VM zu gehen. Nicht abhängig von der Qualität der Serie (die habe ich nicht gesehen), sondern von den Quoten her. Da waren die Quoten immer so schlecht, dass es ein Wunder ist, dass es eine 3. Staffel gab! Man kann doch eigentlich froh sein, oder?
PS: Die „Film“-geschichte regt mich auch auf. Nicht nur ein 24-Film sondern auch Filme zu Alias, Lost, Gilmore Girls, Battlestar G., Friends, Simpsons, Sex and the City, Dallas, … sind geplant oder laufen bald an.
Aber eure Vorschlag mit den Bücher ist auch nicht so gut, da meist irgendwelche Hobbyautoren daran gesetzt werden, die das Serien Feeling nicht einfangen können.
25. Mai 2007 um 12:37 Uhr
Ich würde doch mal stark annehmen, dass Rob Thomas in dem Falle selber schreiben würde, bzw. in irgendeiner Kapazität mitwirken würde.
25. Mai 2007 um 17:45 Uhr
Echt? Würd mich zwar freuen, aber ich glaube, dass er lieber eine neue Serie macht, als Bücher zu schreiben.
27. Mai 2007 um 20:55 Uhr
Ich bin das Genöle über VM sooo satt! Schon das Ende der zweiten Staffel wurde nieder gemacht, angeblich von den die-hard-Fans, denn alle wissen ja ganz genau, wie man die Serie am besten macht. Ich bin’s echt so müde. Wenn einem die Geschichten nicht gefallen – die Schauspieler nerven, anyway. Aber die angeblichen „Fans“, die sowieso immer alles besser wissen und die Serie nur kritisieren, boah.
Ich wäre für 2-3 TV-Movies. Die würden glaub ich ganz gut funktionieren, man könnte den Charas ein würdiges Ende geben und eine tolle DVD-Box verkaufen. Und ich werde VM schrecklich vermissen, egal wie die dritte Staffel war – immerhin noch immer eine der besten Serien im TV (ganz subjektiv natürlich).
Sorry, jetzt hab ich mir hier (und hier les ich immer gerne und freu mich über deine konstruktive Meinung) ausgekotzt…
LG Kaya
28. Mai 2007 um 23:11 Uhr
@ Schelm:
Ich denke RT hat zumindest soviel Herzblut in die Serie gesteckt, dass er solch ein Projekt nicht einfach aus der Hand geben würde. Und das Projekt Veronica Mars hat ja quasi als Buch angefangen. Es wäre also vielleicht naheliegend.
@ Kaya:
Ich persönlich fühle mich nicht angesprochen, da ich das Ende der zweiten Staffel toll fand und auch die ersten beiden großen Fälle der dritten fand ich toll (obwohl ich gerne mehr Ed Begley Jr. gesehen hätte *g*). Aber die ersten Standalone Episoden waren wirklich nicht gut, die Fälle waren oberflächlich oder (überraschend) simpel. Ich weiß heute noch nicht so ganz, wie ich 317 bewerten soll. Die Macher waren davon überaus begeistert.
Im Endeffekt muss man dankbar sein, dass es so viele Folgen gegeben hat bei dem kleinen Publikum. Dem kleinen Publikum hat man dann eine Änderung in Richtung Teenie Beziehungsdrama „zugemutet“ in der Hoffnung neue Zuschauer zu gewinnen. Hat leider nicht geklappt und somit war letztendlich niemand glücklich damit.
Und immerhin schafft es die dritte Staffel wohl endlich mal ne richtig große Portion Extras auf die DVDs zu bekommen. Es sollen Audiokommentare von Rob mit dabei sein und noch mehr Material, das noch rechtlich abgeklärt wird. Und wenn noch ein ganz großes Wunder passiert, dann schnappt sich HBO vielleicht die Rechte für ne vierte Staffel (0,00001% ich weiß). Und ich persönlich hoffe noch, dass KB’s schauspielerisches Talent nicht wirklich nur noch für das Voice Over bei Gossip Girls eingesetzt wird – man könnte doch auch ne neue Serie in Zusammenarbeit mit Rob planen. Gab es da nicht schonmal Gerüchte?
28. Mai 2007 um 23:13 Uhr
Und was ich noch vergessen hatte:
Amazon.com verkauft die zweite Staffel von Ronnie zur Zeit für 19,99 USD: http://www.amazon.com/Veronica-Mars-Complete-Second-Season/dp/B000FL7CAK/ref=pd_bbs_sr_2/103-4741947-4133406?ie=UTF8&s=dvd&qid=1180384381&sr=1-2
28. Mai 2007 um 23:30 Uhr
„Ronnie“, wirklich?
So wie: Ronnie räumt in Neptune auf?
Da finde ich mein „Vroni“(TM) aber viel liebenswürdiger. =)
Wusste ich nicht, dass die Serie mal als Buchprojekt startete oder geplant war(!?). Wenn das so ist, warum nicht eine Buch“fortsetzung“. In bewegten Bildern wird es jedenfalls keine mehr geben. So realistisch muss man schon sein. Über die Glaubwürdigkeit von Arschiellos neuesten Filmgerüchten, das sich auf einem herausgekitzelten „ich kann es nicht vollkommen ausschließen“ stützt, habe ich mich schon im GG Film Thread ausgelassen.
28. Mai 2007 um 23:38 Uhr
Dick hat angefangen sie „Ronnie“ zu nennen, das habe ich einfach mal übernommen. 😉
Und ja, das Projekt hat als Buch angefangen, siehe u.a. dieses Interview mit Rob Thomas aus dem Jahre 2005:
28. Mai 2007 um 23:58 Uhr
@xantaKlaus
Ich hab hier auch niemanden angesprochen – ich musste mir nur mal Luft machen 🙂 Zu dem Buchprojekt: habe ich in den letzten Tagen auch in einigen Foren gelesen. Fände ich auch super bzw. wäre ich sogar sehr glücklich mit. Ich hoffe nur, dass der Ronnie nicht zu bitter wird und sein „Baby“ aus der Hand gibt, oder begräbt. Hat der Joss ja son bißchen mit Firefly getan, Gott sei Dank nicht mit Buffy. Aber sowas macht mich dann einfach doppelt traurig, schließlich hängt in jedem künstlerischen Projekt jede Menge Herzblut drin.
Da ich am Wochenende einen VM-Gedächtnis-Marathon gemacht habe sind mir dann doch einige Referenzen zu den ersten beiden Staffeln aufgefallen, hat mich getröstet :).
Hoffen wir also auf das Beste!
LG Kaya
29. Mai 2007 um 00:07 Uhr
Ich wollte mich nur von den durchaus in Amerika üblichen VM Season 3 Gebashe abgrenzen 😉
Buffy habe ich bisher nur ein paar Folgen im deutschen Fernsehen gesehen, will diese Lücke aber über den Sommer schließen, ich weiß aber nicht, ob ich da auf Lektüre nach der Serie zurückgreifen würde (ging/geht mit Comics weiter, oder??)
Wie hatte der Joss das denn mit Firefly getan? War er nicht mehr voll in den Film involviert, oder gibt es da auch noch irgendwelche Fortsetzungen? Zum Glück habe ich Firefly erst im Nachhinein auf DVD gesehen und wusste von der Folgenanzahl – ich werde mich nie wieder sofort in eine neue Fox-Serie vernarren, wird ja eh abgesetzt. *g*
PS: Ich hoffe Du meinst Rob wird nicht zu bitter, nicht „der Ronnie“ 😀
29. Mai 2007 um 02:08 Uhr
Ups – ja natürlich meinte ich den guten Rob, sorry 🙂
Joss hat nach Serenity komplett aufgehört mit Firefly (jedenfalls meinen Infos nach – man darf mir gerne widersprechen). Und hui – Buffy noch ganz vor sich zu haben, das ist ja beneidenswert!
LG Kaya
29. Mai 2007 um 03:22 Uhr
Da gab’s aber doch mal diese FOX-Serie, die zum Verrecken nicht enden wollte…wie hieß die noch mal…irgendwas mit X… 😉
Ich gehöre, was VM angeht, da auch eher zu den treuen Fans und hätte gerne noch mehr gesehen. Für mich waren die Charaktere und Dialoge einfach so genial, dass ich auch mal eine eher durchschnittliche Folge verkraften konnte.
Es ärgert mich allerdings (natürlich vor allem im Nachhinein) doch ein wenig, dass Rob Thomas den Alles-oder-Nichts-Kampf-bis-zum-Schluss-Weg gewählt hat, wo eigentlich doch ein jeder wusste, dass die Serie mit diesen Quoten nicht wiederkehren würde, es sei denn, Dawn Ostroff wäre höchstpersönlich für die Kosten aufgekommen. 😉
Dadurch haben wir jetzt dieses völlig offene und so gar nicht tröstliche Ende, was man zwar auf eine sehr tragische Art als passend ansehen kann, aber da hätte es ja wohl doch ein paar bessere Möglichkeiten gegeben. Aber natürlich nicht, wenn man schon vorher solche Trotzaussagen trifft wie „Also wir planen hier ganz klar ein Staffelfinale, und kein Serienfinale. Also setzt uns besser nicht ab, ansonsten…“.
Gut, es war Robs Serie und er kann damit schließlich machen, was er will, aber ein wenig enttäuscht bin ich schon. Vor allem auch, weil ich mich hier mal den vorherrschenden Vermutungen anschließen möchte und ebenfalls stark bezweifle, dass wir Veronica noch mal wiederSEHEN werden…
29. Mai 2007 um 09:20 Uhr
@Kaya:
Es gibt noch etwas nach Serenity? – Und Buffy haben aus meinem Bekanntenkreis die Leute eher wegen SMG geschaut, ich hatte es weitesgehend ignoriert und bin erst durch Veronica Mars wieder darauf aufmerksam geworden, da die Sendung von den VM Fans so gelobt wurde (und somit hätte ich auch wieder die Kurve zum „On Topic“ geschafft) 😉 Aber die australischen DVDs stehen in den Startlöchern.
@weckman
Ich habe die letzten 3 Staffeln dieser X-Serie auch noch nicht gesehen. War es aber damals nicht so, dass X-Files zu Beginn auch eher ein Geheimtip war und die Quoten nicht so toll (Sendeplatz Freitag Abends??). Ich trauere ja immer noch Arrested Development nach und bin trotzdem überrascht, dass es zweieinhalb Staffeln gegeben hat – auch wenn man die letzten 4 Folgen dann gegen die Eröffnungszermonie der Olympiade verramscht hat. Aber wieder ein Beleg, dass Serien die bei Kritikern gut ankommen eine längere Schonfrist haben. Ansonsten zieht Fox ja schnell den Stecker und „zaubert“ eine Reality Serie aus dem Hut (Gibt es hier einen Kotzsmiley??)
Zum Thema Sturheit von Rob Thomas. Zunächst mal fand ich das Ende der 3. Staffel doch recht beeindruckend und würde es zähneknirschend auch als Serienende hinnehmen. Ich denke man braucht nicht viel Phantasie um sich vorzustellen wie die Wahl zum Scheriff ausgegangen ist. Arm gegen Reich, Konflikt zwischen was ist gut für Ronnie und was für die eigene Karriere von Keith usw. – was mich dagegen gewundert hat ist, dass man Piz und Parker nicht aus der Show geschrieben hat, da sie für eine 4. Staffel ja nicht zur Verfügung gestanden hätten. Evtl. lag es aber auch nur daran, dass man im Finale keine Zeit mehr dafür hatte. Aber das hätte Rob sicher auch über ein Voiceover zu Beginn der 4. Staffel lösen können. Oder man hatte sich innerlich schon auf den Sprung zum FBI eingestellt. – Ein Problem um zwischen Staffel- und Serienfinale zu unterscheiden ist sicher auch die Tatsache, dass die Folgen Ende März/Anfang April zu Ende gedreht wurden. Vielleicht gab es dort ja auch noch Signale seitens CW die Serie verlängern zu wollen.
Ich hätte Vinnie gerne mal als Scheriff erlebt. Er wäre mMn nicht ganz so inkompetent gewesen wie Lamb, aber sicherlich ähnlich faul und voreingenommen gegenüber Keith und Ronnie. Und ein Rededuell zwischen Vinnie und Cliff wäre sicherlich auch toll geworden – wobei Keith als Scherrif und Cliff als Anwalt auch saulustig war. Man könnte The CW doch ein Spinoff mit Cliff andrehen. Wenn man sonst so hört was für Piloten etwickelt werden…….
Und was in meinen Augen in der 3. Staffel auch noch viel Potential hatte und leider viel zu kurz ausfiel, war die Zusammenarbeit zwischen Keith und Eli (was laut Gerüchten an Francis Capra’s Gesundheit und der Kürzung der Staffel um 2 Folgen lag). Durch den Wegfall von Vinnie als PI hätte es genügend Szenen für Keith, Ronnie, Eli und Cliff in Mars Investigations geben können, wenn man die Story nicht in Staffel 3 verbraten hätte und ihn gleich den Hearst Job gegeben hätte. Aber Eli will jetzt ja lieber wieder den Knast riskieren.
29. Mai 2007 um 15:30 Uhr
Boah, ich habe Weevil so vermisst und war schon sehr froh, dass er überhaupt noch mal vorkam.
Ich glaube auf TwP hab ich noch eine Meinung zum Serienende gelesen, die ziemlich gut meine Gefühle widerspiegelt. Gerade der Schluss im Regen war sehr passend in meinen Augen – Veronica wieder alleine. Das ganze sollte ja schon etwas Noir-mäßiges haben und die letzte Folge hatte das definitiv für mich. Wie’s am Schluss für Weevil ausging fand ich durchaus einleuchtend. Und das LoVe eine On/Off Geschichte war und immer sein wird passt auch. Insgesamt werde ich immer zufriedener mit dem Schluss, auch wenn ich damit wahrscheinlich ganz alleine stehe 🙂
Das CW ist eh jetzt für mich komplett tot – und ich frage mich, worin der Unterschied von VM und allen anderen Serien des Networks lag. Die haben alle nicht besonders erfrischende Quoten gehabt – ich glaube die erfolgreichste „Serie“ war diese Season ANTM und das hatte so durchschnittlich 5 Mio und lag auf Platz 112 (!!!) und dahinter alle anderen CW-Serien. Aber vielleicht verstehe ich das ganze amerikanische System einfach noch nicht so ganz. Außerdem kann ich so gar nicht beurteilen, wie viel Werbung für die Serie gemacht wurde im Gegensatz zu den anderen Serien. Mhm.
@XantaKlaus
Da Serenity wieder kein Hit wurde hat Joss letztlich in einem Interview gesagt er plant überhaupt nichts mehr in diesem Universum. Könnte man schon wieder weinen! Und Buffy sollte man auf keinen Fall wegen SMG schauen, sondern weil es die wahrscheinlich markanteste Serie ist, die ich je gesehen habe. Auf den charmanten Trash-Faktor der ersten Staffel sollte man allerdings vorbereitet sein 🙂 Dafür kann man jedes Jahr mal einen Buffy-Marathon einlegen, wird (mir) nie langweilig.
LG Kaya
29. Mai 2007 um 16:22 Uhr
Zwischen 5 Millionen und 2,5 Millionen Zuschauer liegt halt doch noch ein nicht unerheblicher Unterschied — zudem gab es wohl sogar Wiederholungen von anderen Serien auf CW, die bessere Quoten einfuhren als VM. Und zuletzt fielen die Quoten auch noch unter 2 Millionen. „One Tree Hill“ hat wohl nur überlebt, weil CW wirklich nix anderes mehr hat, um die Lücken im Programm zu füllen.
Was ich mir aber nie richtig erklären konnte waren die Gründe für diesen Misserfolg von „Veronica“ bei den Zuschauern. Bei anderen Serien kann man oftmals einen zu speziellen Humor („Arrested Development“) oder zu komplizierte Storykonstruktionen anführen. War VM etwa zu anspruchsvoll? Zu sehr „noir“, zu „smart“? Zu komplex wegen der langen story-arcs? Was stieß die „Gilmore Girls“-Zuschauer an der Show ab?
Teilweise liest man ja extremen offenen Hass gegen „Veronica Mars“ (und deren Fans) in anderen Foren. Man betrachte sich nur mal so manchen Eintrag im pifeedback.com-Forum, auch wenn da viel Flamewar-Baiting dabei ist. Da wurden VM-Anhänger teilweise so schräg angeschaut wie ich wohl „7th Heaven“-Fans anschaue ;-). Dahinter mag natürlich auch durchaus Neid stecken, weil VM (ähnlich wie 7th Heaven) zahlreiche Chancen erhalten hatte während andere Serien abgesetzt wurden. Dennoch scheint mir VM fast schon ein Fall für „either you love it or you hate it“ zu sein.
Das habe ich diesen Sommer auch endlich mal vor. Es gibt einige Episoden (vor allem aus Season 2 und 4) die ich seit der WB-Erstausstrahlung nicht mehr gesehen habe. Wie ich allerdings einen Mega-Marathon von allen Staffeln in meinen Zeitplan einbauen soll, ist mir noch ein Rätsel. Aber ich kann ja meinen „Lost“-Marathon in den Winter verschieben… (irgendwo schreit Schelm jetzt auf ;-))
29. Mai 2007 um 16:40 Uhr
Irgendwie kann ich mir VM nicht als Buch vorstellen, die Serie lebte meiner Meinung nach vom Cast, der der Serie ihr Leben eingehaucht hat. Ich denke dieser Stil wird sich nur schwer übertragen lassen, wenngleich „Rats Saw God“ von RT schon sehr gut geschrieben war.
Für das Scheitern von VM kann man doch einige Gründe finden, so man denn will. So hat sich das Staffelübergreifende-Arc-Konzept, in jeder Staffel geändert. Richtig gelungen war das erste mit dem Lily-Kane-Murder-Case, die Arcs der anderen Staffeln wirkten zu lebensfremd. Auch waren die Nebencharaktere aus meiner Sicht oft nicht gerade überzeugend. Ganz davon abgesehen waren die Veronica-Logan-Liebesdramen etwas zu viel.
29. Mai 2007 um 16:56 Uhr
Tja, um mal mit dem Episodentitel einer auch nicht von den Ratings her verwöhnten Serie zu antworten – „Could’a, Would’a, Should’a“.
Vielleicht, wenn ich Eure persönlichen Analysen der finalen VM-Folge so lese, bin ich ja da doch einfach nur zu wehleidig und harmoniesüchtig. Vermutlich ist das tatsächlich ein irgendwie passendes Ende, und möglicherweise will ich es auch nur nicht mögen, weil ich weiß, dass es die letzte Folge ist.
Die Überlegung, dass das Finale schon ein wenig Richtung FBI geplant war, könnte natürlich in soweit richtig sein, dass ich nicht glaube, dass Keith noch mal ein Bein in Neptune auf die Erde gekriegt hätte nach dem Skandal. Vielleicht hätte er ja gemeinsam mit Veronica in Quantico neu angefangen. Obwohl das ja echt nur ein Kaff ist…
Ach, was soll’s, vorbei ist vorbei.
Warum die Serie aber nie mehr Zuschauer hat gewinnen können, habe ich mich auch schon des Öfteren gefragt und komme wie Sascha zu keiner wirklich befriedigenden Antwort. Es wurde ja mal die Frage gestellt, ob VM erfolgreicher gewesen wäre, wenn es auf The WB angefangen hätte. Möglich. Vermutlich ist es aber einfach nur so, dass Zuschauer genau so berechenbar sind wie das Wetter in einem Jahr, nämlich gar nicht.
Warum interessiert in Deutschland keinen LOST? Warum musste erst Jennifer Aniston mit Brad Pitt zusammenkommen (oder was immer der Popularitätsauslöser war), damit Friends in Deutschland von PRO7 nicht zum dritten Mal in Folge abgesetzt wurde? Weiß der Geier!
P.S.: Was Foren angeht, so sind VM-Fans aber wohl auch nicht viel toleranter – ich war letztens mal auf dem noch vorhandenen offiziellen Forum beim CW, und da wurde ein Poster (nein, nicht ich 🙂 ), der es gewagt hatte, darauf hinzuweisen, dass VM froh sein könne, überhaupt drei Staffeln bekommen zu haben, aber auf der Stelle mal so richtig zur Sau gemacht…von Usern wie „LoVe4Ever“ und so… 🙂
29. Mai 2007 um 19:20 Uhr
Auf TwP war zu lesen, dass One Tree Hill wohl durch Sponsorenverträge lukrativer wäre als Veronica Mars.
Und nachdem hier immer mehr Ronnie Fans in die Diskussion einsteigen – wäre es nicht schöner und übersichtlicher wenn wir das Veronica Mars Forum hier auf der Seite mal etwas aufmischen und die 3. Staffel (und natürlich auch alles davor) nochmal Revue passieren lassen? 😉
@Kaya:
Okay, ich lasse mich mal überraschen – vielleicht schreibe ich meine Erfahrungen dann auch mal im SabForum nieder *g*
30. Mai 2007 um 18:21 Uhr
@sab
Stimmt schon – ob 5 oder 2 Mil Zuschauer macht definitiv einen Unterschied. Aber da die allgemeinen Quoten beim CW ja katastrophal sind waren mir dann minimale Unterschiede nicht mehr klar. Ich weiß aber nicht, ob ich überhaupt schon deren Reichweite verstanden habe. Und was mich auch interessieren würde ist, ob es einen Überblick darüber gibt, wie viele Leute VM zum Beispiel auf Tevo hatten oder online gesehen haben.
Warum VM nicht geklappt hat, weiß ich auch nicht. Alle Freunde, denen ich die Serie hier aufs Auge gedrückt habe, waren sofort verliebt (deswegen haben wir letze Woche auch zusammen geweint), allerdings ist es sicher so, dass man den Mainstream damit reizen kann. Ob mein Vater das zum Beispiel schauen würde bezweifele ich (mit mir zusammen vielleicht :)). Zu smart finde ich VM eigentlich nicht. Ja klar, man muss dran bleiben, aber viele Mysteries of the week waren doch sehr übersichtlich und lustig. Den Bus-Crash fand ich allerdings auch eeetwas übertrieben und das Beav dann daran Schuld war, nur weil er den Mißbrauch nicht veröffentlichen wollte auch etwas an den Haaren herbei gezogen. Am schlimmsten fand ich allerdings die Flugzeugsache. Aber es ist eben eine Crime-Serie und bei CSI gibt es auch jede Menge abstruses Zeugs. Ich nehme einfach an, dass die Zielgruppe eh etwas beschränkt ist und es jede Menge Werbeaufwand gekostet hätte, die Serie an den Mann zu bringen. Anyway – ich verstehe Zuschauer nicht und Ratings sowieso nicht. Eh alles Fake 😉
@XantaKlause
Ich bin dabei!
30. Mai 2007 um 19:54 Uhr
Also alle Leute, die ich dazu überreden konnte sich den Piloten anzuschauen, die wurden süchtig – waren aber auch nur 2 Leute. Ich kenne zu wenig der englischen Sprache mächtige Leute. Und bei dem ZDF Sendeplatz kann man ja niemanden die Sendung empfehlen.
Ich werde mal einen zusammenfassenden Season 3 Thread für das Forum vorbereiten. 😉
30. Mai 2007 um 20:59 Uhr
Tada 😉
30. Mai 2007 um 23:28 Uhr
Und Ausiello berichtet, dass der FBI Trailer auf dem Season 3 Set dabei sein wird! Quelle