Back to You
Ein prominenter TV-Nachrichtensprecher (neudeutsch: „Anchor“) kommt nach zehn Jahren und einem Karriereknick wieder zurück an seine alte Wirkungsstätte. Sitcom, FOX.
Nicht nur die Hauptcharaktere in dieser Pilotepisode erinnern sich an oft an 1997 zurück, auch als Zuschauer fühlt man sich wie in einer Zeitmaschine. Da sind Kelsey „Frasier“ Grammer, Patricia Heaton („Everybody Loves Raymond“), Fred Willard („Roseanne“), ein „Newsradio“-ähnliches Setting und dazu Comedy-Autor-Urgestein Christopher Lloyd (ebenfalls „Fraiser“) plus James Burrow („Cheers“) sowie Steven Levitan („Just Shoot Me“) in den Opening Credits. Und obendrauf Storylines und laue Scherze wie aus einer lang vergangenen Winternacht im NBC-Lineup der Jahre 1997 oder 1987.
Aber nein, hier hat kein H.G.Wells seine Finger im Spiel — wir befinden uns noch im Herbst 2007 und diese FOX-Show ist tatsächlich ein ernstgemeinter Versuch, das dahinsiechende Sitcom-Genre wiederzubeleben. Bei der Konzeption der Show folgte man allem Anschein nach der erfolgversprechenden Devise: „Lass es uns einfach mit den alten Rezepten versuchen und erwähnen zweimal YouTube, das wird schon reichen“. Aber vielleicht waren diese Comedy-Allstars auch einfach so billig zu kriegen, dass es schon aus betriebswirtschaftlicher Sicht ein Fehler gewesen wäre, „Back to You“ nicht als Serie zu produzieren, insbesondere wenn man ein Lead-In für das nur unwesentlich modernere „‚Til Death“ sucht. Und obwohl (oder gerade weil) das Angebot an vergleichbaren Comedies in den letzten Jahren drastisch zurückging, muss man dennoch davon ausgehen, dass Schema-F-Shows wie diese immer noch eine gewisse Anhängerschaft finden.
Zum eigentlichen Inhalt der Show will ich auch gar nicht viel mehr schreiben, das ist wirklich derart altbacken, vorhersehbar und lahm umgesetzt, dass jedes weitere Wort eh nur vergeudete Lebenszeit wäre (wie es auch das Anschauen dieser Episode war).
Was ist da passender als die Station-ID des kleinen, fiktiven Networks in dieser Serie: WURG-9. (Note to self: Falls „9Live“ jemals wieder nach einem neuen Sendernamen sucht, ich hätte da einen Vorschlag.)
20. September 2007 um 15:31 Uhr
Bin gespannt. Werde es mir später noch ansehen.
Meine Erfahrungen haben aber gezeigt, dass man eine Sitcom eh nicht nach dem Pilot bewerten sollte.
20. September 2007 um 19:07 Uhr
Übrigens gute Quoten für die Premiere: 9,44 Millionen Zuschauer.
22. September 2007 um 11:54 Uhr
Pilot war ok. Hab ab und zu gelacht.
Ich werde vielleicht Midseason alle bisherige Folgen auf einmal gucken.
23. September 2007 um 23:21 Uhr
[…] am Sonntag #2 Hier gilt das gleiche wie für den Beitrag davor, sie hat schon was dazu geschrieben, ich bin recht spät dran (weil nicht […]
24. September 2007 um 22:27 Uhr
Ja bin ich denn der einzige, dem sowas noch gefällt. Bin ich soooo alt? Die klassische Sitcom ist sicherlich ein aussterbender Dinosaurier, aber ich finde, dieses Exemplar ist noch recht flott auf den Beinen. Sowas ist für mich halt die Entspannung zwischendurch für die Augen, wenn Grace Anadarko, Hank Moody oder Leute, die gerne hören wollen, dass man sie liebt, versuchen, zu edgy zu sein.
24. September 2007 um 22:46 Uhr
Kam mir ehrlich gesagt wie eine schlechte Mary Tyler Moore Kopie vor. 😉 Teilweise passten sogar die Klamotten. *hust* Und die Gags sowieso. 🙂 Aber mal abwarten welche Autoren diese Serie dann in die Hand bekommen. Potential ist sicher da und der Pilot muss da nichts heißen.
Eines habe ich dabei aber schon festgestellt: Was bei mir garnicht geht, ist klassische Sitcom und Breitbild. Does not compute. Und das von mir als Breitbild Fan!
29. September 2007 um 11:13 Uhr
Episode 2 von „Back to You“ sank auf 7,5 Mio Zuschauer.