sabawards 09/10
Lange hinausgeschoben, aber irgendwie muss die vergangene TV-Season schließlich auch noch abgeschlossen und verarbeitet werden. Wie üblich habe schon wieder die Hälfte der Season vergessen, so dass ich vermutlich wieder einen Großteil der Highlights auslasse. Vielleicht sollte ich auch mal detaillierte Noten für jede gesehene Episode notieren — aber Systeme wie tvrage sind mir zu umständlich und ich zu faul :).
Immerhin konnte man meine Rangliste der Newcomer-Serien schon während der letzten Monate hier im Blog in der rechten Spalte verfolgen. Ein paar ergänzende, sehr kurze Meinungen nachfolgend.
Bester Nachwuchsdarsteller
Rico Rodriguez („Manny“, Modern Family)
Welcher Casting-Director auch immer diesen Jungen aufgetrieben hat, er hat sich wahrhaft einen Sonder-Bonus verdient. Absolute Granate in jeglicher Hinsicht. Das Talent des 12-Jährigen für staubtrockene Dialog-Ablieferungen dürften so manchen langgedienten Comedy-Darsteller vor Neid erblassen lassen. Seit vier Jahren ist der Teenager bereits in Hollywood aktiv und und ich bin sehr gespannt darauf, ob er daraus eine lang anhaltende Karriere zimmern kann.
Beste neue Comedy
Community
Auch Modern Family hatte einen sehr soliden Lauf, aber der Popkultur-/MetaKommentar-vollgestopfte Stil von Community passt einfach besser zu meinem Geschmack.
Bestes neues Drama
Parenthood
Die Show brauchte ein paar Folgen, um eine richtige Bindung zum Zuschauer aufzubauen, aber dann packte sie mich voll und ganz. Ein fantastischer Cast mit Lauren Graham und Peter Krause an der Spitze, dazu exzellente Drehbücher von Jason Katims und seinem Team: Diese Serie könnte das „thirtysomething“ unserer Generation werden.
Auf einem dichten zweiten Platz: „Men of a Certain Age“.
Beste Comedy
The Big Bang Theory
Nachdem ich diese Show in den Anfangsjahren einfach nicht leiden konnte, hat sie sich in den zurückliegenden Monaten dann doch fulminant in mein Herz gespielt. Keine Ahnung, ob das nur ein Gewöhnungseffekt ist oder die Show tatsächlich besser wurde. Während „The Office“ und „30 Rock“ zur Zeit auf einer abflachenden Leistungskurve sind, produziert „Big Bang“ jede Woche solides Entertainment.
Bestes Drama
Breaking Bad
(Achtung: Spoiler-haltiger Ausschnitt aus Season 3)
Die Show liefert mitten in der Staffel Big-Event-Meilensteine, die andere Serien bestenfalls als Seasonfinale präsentieren. Stattdessen gibt es hier sogar mehrere Highlights pro kurzer Season. Sehr schön auch, dass Storyarcs nicht lange hingezogen werden, sondern manchmal sehr überraschende Wendungen erhalten. Von allen Beteiligten ein schauspielerisches und emotionales Feuerwerk. Würde die letzte Staffel „Mad Men“ nicht schon wieder fast ein Jahr zurückliegen, würde ich sie hier sicherlich auch noch ausführlicher erwähnen. Aber in ein paar Tagen startet schon Season 4 von „Mad Men“.
Bester Hauptdarsteller
Bryan Cranston (Breaking Bad)
Und somit gibt es auch gar keinen Zweifel, wer für die Stärke von „Breaking Bad“ mitverantwortlich ist: Bryan Cranston als Familienvater auf dem unabwendbaren Weg in den Abgrund. Auch Co-Star Aaron Paul hat insbesondere in der jüngsten dritten Staffel grandiose Leistungen gezeigt.
Best Comeback
Parks and Recreation
Ich hatte es in den letzten Monaten bereits mehrfach erwähnt: Die Entwicklung, die „Parks & Recreation“ zwischen Season 1 und 2 vollzogen hat, ist phänomenal. Es unterstreicht eindrucksvoll, dass gerade bei Comedies die Autoren oftmals einige Episoden Zeit benötigen, um das richtige Verständnis für die Eigenheiten der Charaktere zu finden.
Castle wiederum hat sich vom „Nice to have“ zu einem „Very nice to have“ gemausert — die Schwächen in den Nebenrollen wurden ausgemerzt und die Chemie zwischen Castle und seiner „Nikki Heat“-Vorlage stimmt so gut, dass es mittlerweile ein großer Spaß ist, einfach nur dem Flirt-Gebandel zwischen den beiden zuzuschauen.
Bestes Finale einer Show mit Leuten, die auf einer mysteriösen Insel gestrandet sind
Lost
Seltsamerweise haben sich außer „Lost“ keine andere Serien für diese Kategorie qualifiziert. Es war alles andere als das von vielen erhoffte „Wow“-Finale, das alle Zuschauer zufrieden stellte. Aber immerhin wird es noch für viele Jahre Diskussionsstoff sorgen, das ist ja auch mal eine Leistung.
Best SciFi/Mystery Show
Stargate Universe
So groß ist die Auswahl an „klassischen“ SciFi-Shows ja nicht mehr, umso einfacher hat es folglich „Stargate Universe“, sich einen festen Platz in der TV-Rotation zu sichern.
Best Show Nobody Is Watching
Party Down
Und leider auch schon abgesetzt. Autor Rob Thomas hat aber schon eine neue Heimat bei Showtime gefunden. Die wollen zumindest mal eine Pilot-Episode für ein neues Drama rund um Wirtschaftsspionage von ihm sehen.
Auf dem zweiten Platz in dieser Kategorie übrigens wie immer „Friday Night Lights“. Auch Season 4 war erneut exzellente TV-Unterhaltung auf höchstem Niveau.
„Better Off Ted“ muss man an dieser Stelle auch noch mal erwähnen, auch wenn die letzte ausgestrahlte Episode auch schon wieder einige Zeit zurückliegt.
Jumped the Shark Lifetime Achievement Award
The Office
Es ist fast schon deprimierend mitanzusehen, wie diese einst so legendäre Comedy dieses Jahr kreativ vor sich hinstolperte. Neue Storyarcs (Jim als Co-Chef), die Übernahme durch Sabre, etc. wurden nur halbherzig verfolgt, mittendrin abgebrochen oder nur unbefriedigend umgesetzt.
Dicht gefolgt auf den Plätzen wird „The Office“ übrigens mittlerweile durch das zunehmend ideenlose „How I Met Your Mother“. Beide Shows haben gemeinsam, dass ihre Chef-Autoren mittlerweile mit anderen, neuen Projekten beschäftigt sind und der „zweiten Garde“ das Heft in die Hand gegeben haben, die offensichtlich nicht mit ihren Chefs mithalten können.
„30 Rock“ kommt mittlerweile auch zunehmend ins Stolpern, wenn es darum geht, an alte Höhepunkte anzuknüpfen. Vielleicht haben Comedies ja wirklich nur eine Halbwertszeit von wenigen Jahren, bevor alle Ideen ausgereizt sind.
Zusammenfassend bin ich mit dieser TV-Season eigentlich recht zufrieden, insbesondere die Newcomer im Half-Hour-Comedy-Format konnten überzeugen. Mit „Parenthood“ ist außerdem auch endlich mal ein mit vielen Vorschusslorbeeren gestartetes Drama vielversprechend gestartet. Die älteren Serien auf den Broadcast Networks haben insgesamt gesehen recht solide Unterhaltung geliefert — für „Quality Entertainment“ muss man aber auch weiterhin zu den „kleinen“ Cable Networks wie AMC schauen.
13. Juli 2010 um 14:54 Uhr
Rico Rodruigez ist ein 12jähriger Teenager? 😉
Größtenteils Zustimmung von mir, in der Kategorie neues Drama liegt bei mir „Men of a certain age“ vor Parenthood.
Bestes Drama wäre bei mir auch Breaking Bad, aber ganz knapp vor Dexter.
Best Comeback wäre vielleicht noch Friday Night Lights zu nennen, die viele Schauspieler ersetzen mussten und die komplette Handlung neu und interessant aufgespannt haben – eine eine tolle Leistung mMn.
Für wiederholtes Shark Jumping und Recycling sollte noch ein Extra Award an 24 vergeben werden.
13. Juli 2010 um 17:00 Uhr
Genaugenommen sogar erst 11. Aber ich nehme mal „teen“ im Sinne von „older than ten“ 😉
Dexter fand ich zwar dieses Jahr auch wieder gut, aber nicht herausragend. Aber ich bin sehr gespannt, wie es nach dem Finale weitergeht.
Kann ich mir gut vorstellen, aber nicht beurteilen, da ich nur die finale Episode gesehen habe … und davor jahrelang nix. Aber ich hatte beim Anschauen des Finales nicht das Gefühl, irgendwas verpasst zu haben 🙂
13. Juli 2010 um 17:08 Uhr
Hast Du auch nicht, ich hab mir die letzten beiden Jahre auch nur immer am Stück wegen der unfreiwilligen Running Gags (Maulwürfe, extrem dummes Verhalten etc.) angeschaut – so wirklich weiß ich aber auch nicht warum.
Ach ja, so lange noch kein Sendeplatz für die letzten beiden Better Off Ted Folgen gefunden wurde, betrachte ich aus Trotz diese TV Season noch nicht als beendet. Blöde Lakers!!!
13. Juli 2010 um 17:12 Uhr
Ohha, dann könnte das für Dich aber eine sehr lange TV-Season werden 🙂 Aber ich bin eigentlich recht zuversichtlich, dass die zweite Staffel noch auf DVD erscheinen wird.
13. Juli 2010 um 17:28 Uhr
Das wird sie sicherlich, aber es geht hier um das Prinzip!!! 😀
13. Juli 2010 um 18:23 Uhr
Und der Preis in der Kategorie „Serien die mir komplett am Arsch vorbei gehen“ geht an:
Alle genannten, ausser TBBT
SGU hat es ausserdem kaum verdient für irgendetwas ausgezeichnet zu werden, ausser vielleicht besondere Durchschnittlichkeit.
13. Juli 2010 um 20:41 Uhr
Nach deiner Lobpreisung vom Neuen Dreamteam Moffat/Smith hätte ich als beste Scifi/Mysterieshow eher Dr. Who vorn gesehen. Aber ich glaube das hat sich durch seinen Ausstrahlungsort bei der BBC disqualifiziert 🙂 .
Beim Comedy-Block muss ich dir zustimmen. HIMYM has jumped the shark (Long live the Fonz 😉 ). Dafür geht es bei TBBT stetig aufwärts.
Bezüglich neues Drama muss ich jedoch XantaKlaus zustimmen. Men of a certain age war noch einen Tick besser. Parenthood ist noch etwas zu „sauber“ und hat halt altbekanntes bedient. Men of a certain Age war dahingehend kreativer und erfrischender.
13. Juli 2010 um 21:41 Uhr
Dann dürftest Du aber auch ansonsten hier im Blog wenig interessantes finden :). Ich kann ja bei allen genannten Serien nachvollziehen, dass man sie aus verschiedenen Gründen nicht mögen kann, aber dass das auch „Breaking Bad“ miteinschließt, wundert es mich dann schon ein wenig.
Es läuft ja auch bei BBC America, also hätte es sich dann doch wieder qualifiziert ;-). Nah, ich muss zugeben, dass ich mit dem Schreiben des Postings angefangen hatte, als die Who-Season noch lief, darum die Nicht-Erwähnung. Seitdem lag es wie Blei im Entwürfe-Ordner und heute habe ich „Who“ einfach vergessen. Dafür wird es dann am Jahresende in der „best of 2010“-Liste dabei sein 🙂
13. Juli 2010 um 23:03 Uhr
Ich stimme bei vielem davon zu…aber wie SGU da reingeraten ist weiss ich nicht. Mieserable Charaktergestaltung, langweilige Storys, schreckliche Dialoge, nicht nachvollziehbare Handlungen. IMHO ist es einfach das Produkt wenn man die Stargate Autoren, die in ihren Stargate Geschichten wirklich nicht schlecht waren an was anderes lässt und sagt „Macht uns doch mal Battlestar Galactica“…
War meine Enttäuschung des Jahres, und das nicht nur, weil es nicht das „übliche“ Stargate war.
Je nach Sci-Fi Definition wäre da Fringe, wenn nich sogar V besser gewesen…
Ansonsten ist bei 30 Rock imho die Luft raus, weil einfach das Potential an Gags aufgebraucht ist, aus HIMYM weil die Autoren offensichtlich in eine andere Richtung wollen (mehr Sitcom, weniger Charatker, gleichzeitig flacherer Witz mit Karikaturen statt Charakteren) und die Ratings leider zustimmen. Das wird nicht besser werden.
Auch wenn TBBT tatsächlich die bisher stärkste Staffel abgeliefert hat (die Serie steigert sich kontinuierlich), beste Comedy letztes Jahr war sie kaum…da waren sowohl Community, wie auchh der inzwischen ja shcon Klassiker – Sunny in Philadelphia. War eine weitere große Staffel… 🙂
13. Juli 2010 um 23:52 Uhr
Die Ironie der eigens eingeführten Kategorie für das Lost-Finale ist großartig. Mir würde es wahrscheinlich auch so gehen. Ich will es ja so gerne mögen, aber… hnnnng… jegliche Rechfertigung von Lost-Apologeten, die das Gute am Finale rauskehren wollen, scheint mir einfach nur erzwungen.
Bezüglich Big Bang Theory muss ich aber stark widersprechen. Meiner Meinung nach war das die bisher schwächste Staffel. Leonard und Penny funktionierten als Paar nicht bzw. bekamen keine adäquaten Plots geschrieben, die Entwicklung, die Leonards Charakter zum „Normalo“ durchgemacht hat, war völlig für die Hühner. Stattdessen beschränkte man sich darauf, Sheldon in diverse Situationen zu verfrachten und mal zu gucken, was dann so passiert. Nachdem dieses Konzept in nahezu jeder zweiten Folge dieser Staffel angewendet wurde, isses doch recht bald nicht mehr lustig…
Bei HIMYM wirds in der kommenden Staffel langsam mal Zeit, dass endlich die Mutter kennengelernt wird. Wenn es selbst die bislang von mir total goldig und knuffig gefundene Alyson Hannigan es schafft, mir unsympathisch zu werden, dann ist wirklich die Luft raus aus der Serie. Mit dem viel zu verfrühten Ende der Robyn/Barney-Beziehung haben die Autoren auch noch mal zusätzlich Luft aus der Serie gelassen. :-/
14. Juli 2010 um 01:30 Uhr
will nur kurz anmerken, dass die vierte staffel von Breaking Bad _leider_ vorraussichtlich erst im juli 2011 startet. die dritte staffel ist ja erst vor ein paar wochen zum ende gekommen. vielleicht hast du ja die jahreszahl uebersehen… meiner meinung nach, gibts momentan nix besseres.
14. Juli 2010 um 10:52 Uhr
SGU hatte bei mir den Vorteil, dass ich von den vorangegangenen Stargate-Serien so gut wie nichts gesehen hatte — die Show ist also recht „neu“ für mich. Sie ist zwar meilenweit von der Qualität von „Galactica“ entfernt, aber es war (abgesehen von Fantasy-Shows wie „Eureka“ und „Warehouse 13“) die einzige SciFi-Serie, die mich die ganze Staffel über halten konnte. Und sie hat sich IMHO nach der Winterpause gesteigert. Bei „Fringe“ hatte ich mir nur die Paralell-Universe-Episoden herausgepickt.
Oder sie müssten zumindest das immer wiederkehrende Teasing stoppen. Wenn zum zillionsten Mal angedeutet wird, dass das nun wirklich die Mutter sein könnte, dann verliert man langsam die Geduld.
Sorry, war missverständlich formuliert: Ich meinte, dass die vierte Staffel von „Mad Men“ in ein paar Tagen (25.7.) startet. Ich hab’s nun deutlicher gemacht.
14. Juli 2010 um 18:43 Uhr
Hey wer sagt denn das einem nur schlechte Serien am Arsch vorbei gehen können, es gibt jede Menge ausgezeichnete Serien die mich nicht interessieren, gibt ja auch Leute die keinen Kaviar oder Austern mögen.
Ich habe Dexter, The Shield und diesen Scheiß mit den Mottoradgangstern ignoriert, den alle so toll finden. Was soll ich sagen über Geschmack lässt sich nicht streiten.
Mad Men habe ich auch lange Zeit links liegen lassen, da habe ich meine Meinung inzwischen geändert – es ist eben eine sehr gute Serie, auch wenn ich bisher nicht so genau weiß warum.
HIMYM ist übrigens noch nicht über den Hai gehüpft, jeder der das behauptet hat keine Ahnung von dem Begriff.
Fast jede Show, besonders aber Sitcoms haben gewisse Abnutzungserscheinungen und verlieren über die Dauer der Zeit an Originalität, das lässt sich nicht vermeiden. Der Begriff „jumped the shark“ bedeutet aber das eine Show ihren Zenit definitiv überschritten hat und es ab diesem Punkt nur noch steil abwärts geht, die üblichen Symptome eines solchen Verfalls lassen sich bei Wikipedia nachlesen
http://en.wikipedia.org/wiki/Jumping_the_shark#Common_methods
14. Juli 2010 um 18:53 Uhr
HIMYM ist für mich mittlerweile eher eine Qual. Zwei Folgen der letzten Staffel habe ich sogar immer noch nicht gesehen. Es wäre gut, wenn man wieder weniger auf Barney als Hauptfigur setzt und wieder mehr das Ensemble miteinbindet. Die Folgen, die sich in der vergangenen Season nicht um Barney gedreht haben, waren meist relativ brauchbar. Dass ich das sage, hätte ich auch nie für möglich gehalten, da NPH lange mein Liebling in der Serie war. Ehrlich gesagt hätte ich nichts dagegen, wenn man die Serie jetzt stark verändert, selbst wenn man sie gegen die Wand fährt, aber so wie in der letzten Staffel darf es nicht weitergehen. Die Serie kommt einfach nicht vorwärts.
Beste Comedy würde, wenn es nach mir gehen, an Parks & Recreation gehen. Bei fast jeder Folge habe ich mich förmlich weg geschmissen und der Cast harmoniert untereinander einfach super. Man merkt, dass die Schauspieler viel Spaß an der Serie haben, weil es einem beim Zuschauen ansteckt.
Das beste Drama der vergangenen Season war für mich Damages. Die dritte Staffel war herausragend, sogar besser als die erste Staffel der Serie. Da es leider nicht weitergehen wird, hat die Serie mit der dritten Staffel einen nahezu perfekten Abschluss gefunden. Breaking Bad und Dexter folgen der Serie aber in meiner Hitliste.
Auch zu erwähnen wäre vllt. noch Nurse Jackie, die zweite Staffel war genauso gelungen wie die erste, nur United States Of Tara wurde in Staffel 2 leider gegen die Wand gefahren, aber vllt. wird es in Staffel 3 wieder besser.
14. Juli 2010 um 21:57 Uhr
@dent42: „Jumping the Shark“ muss nicht unbedingt heißen, dass eine Serie ihren Zenith erreicht hat und dass es jetzt nur noch bergab geht. Damit ist eher ein Element gemeint, dass eingebaut wird, um eine vor sich hin dümpelnde Serie wieder aufzumotzen. „Happy Days“, wo zuerst über einen Hai gehüpft wurde, lief danach noch etliche Jahre erfolgreich. Es gibt auch Fälle, in denen ein „Jump the Shark“ einer Serie neues Leben eingehaucht hat, das beste Beispiel hierfür ist Seven of Nine in Voyager.
Im größten Teil aller Fälle – und daher kommt auch die negative Konnotation dieses Begriffs – wird irgendetwas spektakuläres, an den Haaren herbeigezogenes, krampfhaft in die Serie integriert, so dass man den Machern die Verzweiflung regelrecht ansieht, und meistens geht das auch in die Hose, nachdem vielleicht noch mal kurz das Interesse der Zuschauer aufgeflammt ist.
(Mich würde mal interessieren, ob in der Fringe-Parallelwelt die Sitcom „How I Met Your Father“ auch schon Abnutzungserscheinungen zeigt ;))
15. Juli 2010 um 21:22 Uhr
@dent42: Ich dachte eben bisher, dass „Breaking Bad“ von allen genannten Serien (bspw. im Gegensatz zu „Mad Men“) gerade bei meinen Lesern noch am universellsten Zuspruch geniesst. Dem ist offenbar nicht so 🙂
@Donnie: Jau, der „Absturz“ von Barney hat mich auch enttäuscht, aber er ist weiterhin eigentlich mein Favorit in der Show. Der Tiefpunkt war die Episode mit dem Film basierend auf Teds Beziehung. Ein Debakel.
Damages habe ich erst gar nicht mehr gesehen, weil ich die zweite Staffel zu langgezogen empfand. Vielleicht schaue ich doch noch mal rein.
Und „Tara“ fand ich eigentlich dieses Jahr auch wieder sehr solide, stellenweise sogar ausgezeichnet. Leider haben sie die Aufklärung der „Ursache“ von Taras Krankheit wiedermal vertagt, aber als „gegen die Wand gefahren“ empfand ich die Staffel nicht.
@onlime: In der Fringe-Parallelwelt ist das keine Sitcom, sondern eine Reality-Show. Die Reaktionen der Kinder auf die zuweilen dramatischen Enthüllungen des Vaters („she’s not your mother!“) werden mit versteckter Kamera aufgezeichnet. Riesen Hit.
15. Juli 2010 um 21:47 Uhr
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Doch, denn das ist die allgemeine Definition dieses Begriffes, unabhängig davon kann die Serie noch etliche Jahre weiter laufen.
Ich habe ja nur gesagt das ich die Serie bisher ignoriert habe, trotz des universellen Zuspruchs
16. Juli 2010 um 12:19 Uhr
Ja, vor allem weil man die bezaubernde Judy Greer so verschwendet hat.
Die zweite Staffel war auch wirklich die schwächste Staffel der Serie. Die dritte Staffel war aber wirklich gut. Kann dir nur empfehlen nochmal bei der Serie reinzuschauen, auch wenn die ersten Folgen der Staffel, wie gewohnt, ihre Längen haben. Trotzdem war die Staffel sehr beeindruckend und hat auch gut als Serien-Ende funktioniert. In einer Folge hatte übrigens sogar Katie Finneran einen kurzen Cameo-Auftritt.
Mir war die Staffel persönlich etwas zu soapig, mit zu vielen Klischees und zu vielen Plotlines, die nirgendwohin führten.