Jericho
Inhalt in einem Satz: Endzeitdrama nach möglichem Atomkrieg. CBS.
Leichte Spoiler voraus.
Quick-Review: Die Pilotepisode sprach mich schlichtweg überhaupt nicht an. Selbst der Beginn von „Invasion“ war da letztes Jahr um Längen faszinierender. Es gab ein oder zwei „dead-on“ gelungene Szenen (der erste Atompilz aus Sicht des kleinen Jungen, sowie der ältere Junge mit seinem Anrufbeantworter). Ansonsten aber schrecklich viel Schmalz, Loser mit Heldentaten (Luftröhrenschnitt … oh dear), inhaltliche Ungereimtheiten, plump konstruierte Spannungsbögen nach Strickmuster 17b (vor allem der Bus mit Gefangenen) und Szenenumschnitte aus dem Handbuch für Uninspirierte — kurz: all die typischen Katastophenfilm-Elemente, die man schon hundertmal gesehen hat. Gut, vielleicht bisher nicht in einem TV-Serienformat.
Das einzige, was mich da bestenfalls periphär interessiert ist der Umfang der Katastrophe und ihr Ursprung. Das kann ich aber auch am Ende der Staffel irgendwo in einem Episodenführer nachlesen. Kein einziger der Charaktere hat bei mir irgendwelches Interesse geweckt. Keinerlei Lust, mit dem einen oder anderen Charakter diese „Reise“ über die nächsten 21 Episoden zu machen. Nett war es lediglich mal wieder „Joan of Arcadias“ Freundin Sprague Grayden zu sehen.
Fazit: CBS kann ja viel Müll zu Gold machen, aber wenn letztes Jahr Invasion, Surface und Threshold floppten, dann soll mir mal jemand erklären, wie dieses dröge Konzept in dieser flauen und uninspirierten Umsetzung besser funktionieren soll. Vor allem im Vergleich zu den Film-Vorlagen „The Day After“ und „Threads„. Auf der anderen Seite ist „Jericho“ dieses Jahr ja nicht eines von vielen „Lost“-Ablegern und die Amerikaner mögen solche patriotisch-seichten Produktionen.
22. Juli 2006 um 11:55 Uhr
100% ACK. Wird nach 3 Folgen weg sein. Ich dachte mehr an eine Episode von den Waltons, als an irgend etwas anderes.
22. Juli 2006 um 11:58 Uhr
hm
hab mir davon eigentlich viel erhofft, aber das klingt ja so gar nich erbauend 🙁
23. Juli 2006 um 12:22 Uhr
Dito – fand die Pilotfolge auch äusserst bescheiden. Aber das trifft auf so ziemlich jeden Piloten der anstehenden Saison zu den ich bisher gesehen habe. Größte Enttäuschung bleibt aber Kevin Williamson’s „Hidden Palms“ – was für ein uninspiriertes Mischmasch aus „Veronica Mars“, „Desperate Housewives“ und „Dawson’s Creek“. Drei Hitshows zu kombinieren macht eben nicht zwangsläufig einen Überflieger.
23. Juli 2006 um 16:03 Uhr
Ach. So schlimm war er auch nicht. Bißchen arg zugänglich gemacht durch die gerügten Klischees, aber bei einem Network, das sich Ungeduld leisten kann, muss man ja schnell auf den Punkt kommen.
Auf meiner Liste steht das Ding zwar nicht, aber ein Urteil nach dieser ersten Folge ist etwas verfrüht. Der Inhalt der Serie hat ja dann weniger mit der Katastrophe zu tun, sondern mit den „Days After“.
23. Juli 2006 um 23:33 Uhr
WOW.
Ich hatte ehrlich gesagt viel schlimmeres erwartet und war positiv überrascht.
Der Pilot hat ‚irgendwas‘ von einer TV Movie, die man Freitags auf ProSieben zu sehen bekommt- Luftröhrenschnitt – Seriously…CBS!
Vieles im Pilotfilm hat man schon woanders gesehen-mehrmals. Es hat aber eine eher gelassene Stimmung so wie es man in ein kleines Ortchen sehen würde und man wunderts sich, wie es diese Menschen ’nachher‘ geht.
Einen großen Appetit aufs mehr macht Jericho gar nicht.
NBC’s HEROES ist bei weitem besser!!!
Mal sehen ob Jericho in den darauf folgenden Folgen besser läuft.Eine Must-See Serie ist es aber nicht.
Jürgen Hörner, Leiter der Programmplannung und Internationale Serien sagte in einem Interview mit Quotenmeter.de „Wir haben auf jeden Fall mit «Jericho» ein sehr interessantes Format im Auge“. See you on Mystery Montag!